Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.III. Abtheilung. Der Mund. §. 69. Der Mund ist jedermann zu bekannt, als daß der zu untersuchen, ob dieses Gebrechen seinen Sitz wirk-
lich in dem Läppchen gehabt hat, doch glaube ich an ihrer Sprache etwas bemerkt zu haben, das meine Vermuthung bestärkte. III. Abtheilung. Der Mund. §. 69. Der Mund iſt jedermann zu bekannt, als daß der zu unterſuchen, ob dieſes Gebrechen ſeinen Sitz wirk-
lich in dem Laͤppchen gehabt hat, doch glaube ich an ihrer Sprache etwas bemerkt zu haben, das meine Vermuthung beſtaͤrkte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0164" n="126"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III</hi>. Abtheilung.</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Der Mund</hi></hi>.</head><lb/> <div n="3"> <head>§. 69.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>er Mund iſt jedermann zu bekannt, als daß<lb/> wir uns in eine weitlaͤufige Beſchreibung deſſelben<lb/> einlaſſen ſollten. Unter dem Munde verſtehen wir<lb/> den Raum, der ſich zwiſchen den zwey Backen<lb/> von den Lippen bis zu dem Gaumenſegel ausdeh-<lb/> net. Seine Gerippe beſtehet aus Knochen, nem-<lb/> lich dem oberen und unteren Kiefer, jener iſt aus<lb/> mehreren Stuͤcken zuſammengeſetzt, dieſer beſtehet bey<lb/> Erwachſenen nur aus einem Stucke. Aus beyden ra-<lb/> gen die Zaͤhne hervor, und zwiſchen ihnen liegt die<lb/> Zunge wie von Palliſaden umgeben. Von den Zaͤh-<lb/> nen und der Zunge wird unten in eigenen Abſaͤtzen<lb/> gehandelt werden. Hier muͤſſen wir nur, in ſo weit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_7_2" prev="#seg2pn_7_1" place="foot" n="(*)">zu unterſuchen, ob dieſes Gebrechen ſeinen Sitz wirk-<lb/> lich in dem Laͤppchen gehabt hat, doch glaube ich an<lb/> ihrer Sprache etwas bemerkt zu haben, das meine<lb/> Vermuthung beſtaͤrkte.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0164]
III. Abtheilung.
Der Mund.
§. 69.
Der Mund iſt jedermann zu bekannt, als daß
wir uns in eine weitlaͤufige Beſchreibung deſſelben
einlaſſen ſollten. Unter dem Munde verſtehen wir
den Raum, der ſich zwiſchen den zwey Backen
von den Lippen bis zu dem Gaumenſegel ausdeh-
net. Seine Gerippe beſtehet aus Knochen, nem-
lich dem oberen und unteren Kiefer, jener iſt aus
mehreren Stuͤcken zuſammengeſetzt, dieſer beſtehet bey
Erwachſenen nur aus einem Stucke. Aus beyden ra-
gen die Zaͤhne hervor, und zwiſchen ihnen liegt die
Zunge wie von Palliſaden umgeben. Von den Zaͤh-
nen und der Zunge wird unten in eigenen Abſaͤtzen
gehandelt werden. Hier muͤſſen wir nur, in ſo weit
der
(*)
(*) zu unterſuchen, ob dieſes Gebrechen ſeinen Sitz wirk-
lich in dem Laͤppchen gehabt hat, doch glaube ich an
ihrer Sprache etwas bemerkt zu haben, das meine
Vermuthung beſtaͤrkte.
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