Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.Von den Werkzeugen der Sprache. 1. Wenn die Stimmritze zu weit offen steht. 2. Wenn sie zu enge zugeschlossen ist. 3. Wenn der Druck der Lunge unterbrochen wird. 4. Wenn die Lunge von der Luft ganz ausgelee- ret ist. 5. Wenn Nase und Mund geschlossen ist. 6. Wenn der Kehldeckel zufällt, und die Stimm- ritze bedecket. Die Nase. §. 59. Alle vierfüßige Thiere athmen gewöhnlich nur al- det (*) Weil die Pferde nie durch das Maul athmen, so
schlitzen ihnen manche Tatarn die Nasenlöcher weiter auf, in der Absicht ihnen das Athmen beym schnellen Laufen zu erleichtern. Von den Werkzeugen der Sprache. 1. Wenn die Stimmritze zu weit offen ſteht. 2. Wenn ſie zu enge zugeſchloſſen iſt. 3. Wenn der Druck der Lunge unterbrochen wird. 4. Wenn die Lunge von der Luft ganz ausgelee- ret iſt. 5. Wenn Naſe und Mund geſchloſſen iſt. 6. Wenn der Kehldeckel zufaͤllt, und die Stimm- ritze bedecket. Die Naſe. §. 59. Alle vierfuͤßige Thiere athmen gewoͤhnlich nur al- det (*) Weil die Pferde nie durch das Maul athmen, ſo
ſchlitzen ihnen manche Tatarn die Naſenloͤcher weiter auf, in der Abſicht ihnen das Athmen beym ſchnellen Laufen zu erleichtern. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0137" n="105"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Werkzeugen der Sprache</hi>.</fw><lb/> <list> <item>1. Wenn die Stimmritze zu weit offen ſteht.</item><lb/> <item>2. Wenn ſie zu enge zugeſchloſſen iſt.</item><lb/> <item>3. Wenn der Druck der Lunge unterbrochen wird.</item><lb/> <item>4. Wenn die Lunge von der Luft ganz ausgelee-<lb/> ret iſt.</item><lb/> <item>5. Wenn Naſe und Mund geſchloſſen iſt.</item><lb/> <item>6. Wenn der Kehldeckel zufaͤllt, und die Stimm-<lb/> ritze bedecket.</item> </list> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Die Naſe</hi></hi>.</head><lb/> <div n="3"> <head>§. 59.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>lle vierfuͤßige Thiere athmen gewoͤhnlich nur al-<lb/> lein durch die Naſe. Einige, wie der Hund, der<lb/> Wolf, der Fuchs, und manche andere nehmen bey<lb/> großer Hitze auch den Mund zu Huͤlfe.<note place="foot" n="(*)">Weil die Pferde nie durch das Maul athmen, ſo<lb/> ſchlitzen ihnen manche Tatarn die Naſenloͤcher weiter<lb/> auf, in der Abſicht ihnen das Athmen beym ſchnellen<lb/> Laufen zu erleichtern.</note> Befin-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">det</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [105/0137]
Von den Werkzeugen der Sprache.
1. Wenn die Stimmritze zu weit offen ſteht.
2. Wenn ſie zu enge zugeſchloſſen iſt.
3. Wenn der Druck der Lunge unterbrochen wird.
4. Wenn die Lunge von der Luft ganz ausgelee-
ret iſt.
5. Wenn Naſe und Mund geſchloſſen iſt.
6. Wenn der Kehldeckel zufaͤllt, und die Stimm-
ritze bedecket.
Die Naſe.
§. 59.
Alle vierfuͤßige Thiere athmen gewoͤhnlich nur al-
lein durch die Naſe. Einige, wie der Hund, der
Wolf, der Fuchs, und manche andere nehmen bey
großer Hitze auch den Mund zu Huͤlfe. (*) Befin-
det
(*) Weil die Pferde nie durch das Maul athmen, ſo
ſchlitzen ihnen manche Tatarn die Naſenloͤcher weiter
auf, in der Abſicht ihnen das Athmen beym ſchnellen
Laufen zu erleichtern.
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Zitationshilfe: | Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/137>, abgerufen am 22.02.2025. |