Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kautsky, Karl; Schönlank, Bruno: Grundsätze und Forderungen der Sozialdemokratie. 4. Aufl. Berlin, 1907.

Bild:
<< vorherige Seite

Jn unserem Verlage ist erschienen:

Die
Hohenzollern-Legende

Von Max Maurenbrecher

Vom Standpunkt der materialistischen Geschichtsauffassung aus wird hier
ein Bild des brandenburg-preußischen Staates gezeichnet. Wir sehen ihn ent-
stehen aus der großen Wanderung heimatlos gewordener deutscher Bauern aus
dem Osten, und wir erfassen die Notwendigkeit, warum in diesem Staatswesen
der ritterliche Adel die führende Klasse wurde. Wir sehen, wie die Hohenzollern
als Fremdlinge ins Land kommen, die Kraft des Landes zunächst für landfremde
Zwecke verzehrend, wie sie erst festwurzeln in dem Augenblick, wo der Adel ein
Jnteresse gewinnt, den Fürsten zu helfen. Wie der Adel aus dem Raubritter
zum Getreideverkäufer ward, was das für die Knechtung und Ausbeutung der
Bauern und für die rücksichtslose Niederwerfung der Städte zu bedeuten hätte,
und wie die Hohenzollern darin dem Adel getreulich halfen, das alles zieht an
unserem Auge vorüber.

Es wird aller Nachdruck darauf gelegt, bei jedem einzelnen Punkte die
Nebel zu zerstören, die der Volksschulunterricht, nicht nur in Preußen, sondern
auch im übrigen Deutschland, über die Hohenzollerngeschichte gelagert hat. Die
fragen bei allen Fürsten zuerst: was hat er als Vertreter der Monarchie für
die Kultur, für die Leistungsfähigkeit und das Vorwärtskommen seiner "Unter-
tanen" geleistet? Welchen Klassen und welchen Jnteressen hat seine Politik
gedient? Dabei ist es unser Hauptbestreben, zu zeigen, was die unteren
Klassen
an diesem Fürstengeschlechte gehabt haben. Das Märchen vom sozialen
Königtum der Hohenzollern
zu zerpflücken und zu zerzausen, die Tatsachen der
Wirklichkeit, die altenmäßig feststehen, diesem Märchen entgegenzustellen, das ist
das Ziel des Verfassers.

Wir rechnen auf Leser aus allen Kreisen der Arbeiterschaft, die
gewillt find, die geschichtliche Wirklichkeit zu erfahren. Aber wir
denken noch ganz besonders an die schulentlassene Jugend, die an-
fängt, ins Leben zu treten. Jhnen hat die Schule noch eben den
Kopf voll Dunst und Weihrauch geblasen; ihnen in erster Linie soll
dieses Werk Befreiung, Klärung, wissenschaftliche Kenntnisse bringen.
Es will an seinem Teile helfen, sie in die Reihen des kämpfenden
Proletariats
zu führen.

Die Lehre von den sozialen Verdiensten der Fürsten hat ihren Einzug
in die Volksschulen ganz Deutschlands gehalten. Diese Legende auf ihre
Richtigkeit zu untersuchen, Klarheit über sie zu schaffen, ist eine Aufgabe, die
zu unterstützen die gesamte Arbeiterklasse Deutschlands hat.

Das Werk wird mehr denn 400 Bilder bringen.

Der Band umfaßt 50 Lieferungen a 20 Pfennig.

Auch zu beziehen in 2 Bänden gebunden, in Leinen 14 Mk.; in Halbfranz 16 Mk.

Wöchentlich erscheint ein Heft. Probehefte sind durch alle Parteibuchhandlungen
und Kolporteure zu beziehen oder direkt durch den Verlag:

Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68, Linden-Straße 69.

Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer & Co., Berlin SW., Lindenstr. 69.

Jn unserem Verlage ist erschienen:

Die
Hohenzollern-Legende

Von Max Maurenbrecher

Vom Standpunkt der materialistischen Geschichtsauffassung aus wird hier
ein Bild des brandenburg-preußischen Staates gezeichnet. Wir sehen ihn ent-
stehen aus der großen Wanderung heimatlos gewordener deutscher Bauern aus
dem Osten, und wir erfassen die Notwendigkeit, warum in diesem Staatswesen
der ritterliche Adel die führende Klasse wurde. Wir sehen, wie die Hohenzollern
als Fremdlinge ins Land kommen, die Kraft des Landes zunächst für landfremde
Zwecke verzehrend, wie sie erst festwurzeln in dem Augenblick, wo der Adel ein
Jnteresse gewinnt, den Fürsten zu helfen. Wie der Adel aus dem Raubritter
zum Getreideverkäufer ward, was das für die Knechtung und Ausbeutung der
Bauern und für die rücksichtslose Niederwerfung der Städte zu bedeuten hätte,
und wie die Hohenzollern darin dem Adel getreulich halfen, das alles zieht an
unserem Auge vorüber.

Es wird aller Nachdruck darauf gelegt, bei jedem einzelnen Punkte die
Nebel zu zerstören, die der Volksschulunterricht, nicht nur in Preußen, sondern
auch im übrigen Deutschland, über die Hohenzollerngeschichte gelagert hat. Die
fragen bei allen Fürsten zuerst: was hat er als Vertreter der Monarchie für
die Kultur, für die Leistungsfähigkeit und das Vorwärtskommen seiner „Unter-
tanen“ geleistet? Welchen Klassen und welchen Jnteressen hat seine Politik
gedient? Dabei ist es unser Hauptbestreben, zu zeigen, was die unteren
Klassen
an diesem Fürstengeschlechte gehabt haben. Das Märchen vom sozialen
Königtum der Hohenzollern
zu zerpflücken und zu zerzausen, die Tatsachen der
Wirklichkeit, die altenmäßig feststehen, diesem Märchen entgegenzustellen, das ist
das Ziel des Verfassers.

Wir rechnen auf Leser aus allen Kreisen der Arbeiterschaft, die
gewillt find, die geschichtliche Wirklichkeit zu erfahren. Aber wir
denken noch ganz besonders an die schulentlassene Jugend, die an-
fängt, ins Leben zu treten. Jhnen hat die Schule noch eben den
Kopf voll Dunst und Weihrauch geblasen; ihnen in erster Linie soll
dieses Werk Befreiung, Klärung, wissenschaftliche Kenntnisse bringen.
Es will an seinem Teile helfen, sie in die Reihen des kämpfenden
Proletariats
zu führen.

Die Lehre von den sozialen Verdiensten der Fürsten hat ihren Einzug
in die Volksschulen ganz Deutschlands gehalten. Diese Legende auf ihre
Richtigkeit zu untersuchen, Klarheit über sie zu schaffen, ist eine Aufgabe, die
zu unterstützen die gesamte Arbeiterklasse Deutschlands hat.

Das Werk wird mehr denn 400 Bilder bringen.

Der Band umfaßt 50 Lieferungen à 20 Pfennig.

Auch zu beziehen in 2 Bänden gebunden, in Leinen 14 Mk.; in Halbfranz 16 Mk.

Wöchentlich erscheint ein Heft. Probehefte sind durch alle Parteibuchhandlungen
und Kolporteure zu beziehen oder direkt durch den Verlag:

Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68, Linden-Straße 69.

Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer & Co., Berlin SW., Lindenstr. 69.

<TEI>
  <text>
    <back>
      <pb facs="#f0066"/>
      <div type="advertisement">
        <p>Jn unserem Verlage ist erschienen:</p><lb/>
        <p> <hi rendition="#larger"> <hi rendition="#c">Die<lb/>
Hohenzollern-Legende</hi> </hi> </p><lb/>
        <p> <hi rendition="#c">Von Max Maurenbrecher</hi> </p><lb/>
        <p>Vom Standpunkt der materialistischen Geschichtsauffassung aus wird hier<lb/>
ein Bild des brandenburg-preußischen Staates gezeichnet. Wir sehen ihn ent-<lb/>
stehen aus der großen Wanderung heimatlos gewordener deutscher Bauern aus<lb/>
dem Osten, und wir erfassen die Notwendigkeit, warum in diesem Staatswesen<lb/>
der ritterliche Adel die führende Klasse wurde. Wir sehen, wie die Hohenzollern<lb/>
als Fremdlinge ins Land kommen, die Kraft des Landes zunächst für landfremde<lb/>
Zwecke verzehrend, wie sie erst festwurzeln in dem Augenblick, wo der Adel ein<lb/>
Jnteresse gewinnt, den Fürsten zu helfen. Wie der Adel aus dem Raubritter<lb/>
zum Getreideverkäufer ward, was das für die Knechtung und Ausbeutung der<lb/>
Bauern und für die rücksichtslose Niederwerfung der Städte zu bedeuten hätte,<lb/>
und wie die Hohenzollern darin dem Adel getreulich halfen, das alles zieht an<lb/>
unserem Auge vorüber.</p><lb/>
        <p>Es wird aller Nachdruck darauf gelegt, bei jedem einzelnen Punkte die<lb/>
Nebel zu zerstören, die der Volksschulunterricht, nicht nur in Preußen, sondern<lb/>
auch im übrigen Deutschland, über die Hohenzollerngeschichte gelagert hat. Die<lb/>
fragen bei allen Fürsten zuerst: was hat er als Vertreter der Monarchie für<lb/>
die Kultur, für die Leistungsfähigkeit und das Vorwärtskommen seiner &#x201E;Unter-<lb/>
tanen&#x201C; geleistet? Welchen Klassen und welchen Jnteressen hat seine Politik<lb/>
gedient? Dabei ist es unser Hauptbestreben, zu zeigen, was die <hi rendition="#u">unteren<lb/>
Klassen</hi> an diesem Fürstengeschlechte gehabt haben. <hi rendition="#u">Das Märchen vom sozialen<lb/>
Königtum der Hohenzollern</hi> zu zerpflücken und zu zerzausen, die Tatsachen der<lb/>
Wirklichkeit, die <hi rendition="#u">altenmäßig</hi> feststehen, diesem Märchen entgegenzustellen, das ist<lb/>
das Ziel des Verfassers.</p><lb/>
        <p>Wir rechnen auf Leser aus allen Kreisen der Arbeiterschaft, die<lb/>
gewillt find, die geschichtliche Wirklichkeit zu erfahren. Aber wir<lb/>
denken noch ganz besonders an die schulentlassene Jugend, die an-<lb/>
fängt, ins Leben zu treten. Jhnen hat die Schule noch eben den<lb/>
Kopf voll Dunst und Weihrauch geblasen; ihnen in erster Linie soll<lb/>
dieses Werk Befreiung, Klärung, wissenschaftliche Kenntnisse bringen.<lb/>
Es will an seinem Teile helfen, sie in die Reihen des <hi rendition="#u">kämpfenden<lb/>
Proletariats</hi> zu führen.</p><lb/>
        <p>Die Lehre von den sozialen Verdiensten der Fürsten hat ihren Einzug<lb/>
in die Volksschulen ganz Deutschlands gehalten. Diese Legende auf ihre<lb/>
Richtigkeit zu untersuchen, Klarheit über sie zu schaffen, ist eine Aufgabe, die<lb/>
zu unterstützen die gesamte Arbeiterklasse Deutschlands hat.</p><lb/>
        <p>Das Werk wird mehr denn 400 Bilder bringen.</p><lb/>
        <p> <hi rendition="#b">Der Band umfaßt 50 Lieferungen à 20 Pfennig.</hi> </p><lb/>
        <p>Auch zu beziehen in 2 Bänden gebunden, in Leinen 14 Mk.; in Halbfranz 16 Mk.</p><lb/>
        <p>Wöchentlich erscheint ein Heft. Probehefte sind durch alle Parteibuchhandlungen<lb/>
und Kolporteure zu beziehen oder direkt durch den Verlag:</p><lb/>
        <p>Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68, Linden-Straße 69.</p><lb/>
        <p>Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer &amp; Co., Berlin SW., Lindenstr. 69.</p><lb/>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[0066] Jn unserem Verlage ist erschienen: Die Hohenzollern-Legende Von Max Maurenbrecher Vom Standpunkt der materialistischen Geschichtsauffassung aus wird hier ein Bild des brandenburg-preußischen Staates gezeichnet. Wir sehen ihn ent- stehen aus der großen Wanderung heimatlos gewordener deutscher Bauern aus dem Osten, und wir erfassen die Notwendigkeit, warum in diesem Staatswesen der ritterliche Adel die führende Klasse wurde. Wir sehen, wie die Hohenzollern als Fremdlinge ins Land kommen, die Kraft des Landes zunächst für landfremde Zwecke verzehrend, wie sie erst festwurzeln in dem Augenblick, wo der Adel ein Jnteresse gewinnt, den Fürsten zu helfen. Wie der Adel aus dem Raubritter zum Getreideverkäufer ward, was das für die Knechtung und Ausbeutung der Bauern und für die rücksichtslose Niederwerfung der Städte zu bedeuten hätte, und wie die Hohenzollern darin dem Adel getreulich halfen, das alles zieht an unserem Auge vorüber. Es wird aller Nachdruck darauf gelegt, bei jedem einzelnen Punkte die Nebel zu zerstören, die der Volksschulunterricht, nicht nur in Preußen, sondern auch im übrigen Deutschland, über die Hohenzollerngeschichte gelagert hat. Die fragen bei allen Fürsten zuerst: was hat er als Vertreter der Monarchie für die Kultur, für die Leistungsfähigkeit und das Vorwärtskommen seiner „Unter- tanen“ geleistet? Welchen Klassen und welchen Jnteressen hat seine Politik gedient? Dabei ist es unser Hauptbestreben, zu zeigen, was die unteren Klassen an diesem Fürstengeschlechte gehabt haben. Das Märchen vom sozialen Königtum der Hohenzollern zu zerpflücken und zu zerzausen, die Tatsachen der Wirklichkeit, die altenmäßig feststehen, diesem Märchen entgegenzustellen, das ist das Ziel des Verfassers. Wir rechnen auf Leser aus allen Kreisen der Arbeiterschaft, die gewillt find, die geschichtliche Wirklichkeit zu erfahren. Aber wir denken noch ganz besonders an die schulentlassene Jugend, die an- fängt, ins Leben zu treten. Jhnen hat die Schule noch eben den Kopf voll Dunst und Weihrauch geblasen; ihnen in erster Linie soll dieses Werk Befreiung, Klärung, wissenschaftliche Kenntnisse bringen. Es will an seinem Teile helfen, sie in die Reihen des kämpfenden Proletariats zu führen. Die Lehre von den sozialen Verdiensten der Fürsten hat ihren Einzug in die Volksschulen ganz Deutschlands gehalten. Diese Legende auf ihre Richtigkeit zu untersuchen, Klarheit über sie zu schaffen, ist eine Aufgabe, die zu unterstützen die gesamte Arbeiterklasse Deutschlands hat. Das Werk wird mehr denn 400 Bilder bringen. Der Band umfaßt 50 Lieferungen à 20 Pfennig. Auch zu beziehen in 2 Bänden gebunden, in Leinen 14 Mk.; in Halbfranz 16 Mk. Wöchentlich erscheint ein Heft. Probehefte sind durch alle Parteibuchhandlungen und Kolporteure zu beziehen oder direkt durch den Verlag: Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68, Linden-Straße 69. Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer & Co., Berlin SW., Lindenstr. 69.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription. (2018-12-08T17:50:02Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition. (2018-12-08T17:50:02Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: gekennzeichnet; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kautsky_grundsaetze_1907
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kautsky_grundsaetze_1907/66
Zitationshilfe: Kautsky, Karl; Schönlank, Bruno: Grundsätze und Forderungen der Sozialdemokratie. 4. Aufl. Berlin, 1907, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kautsky_grundsaetze_1907/66>, abgerufen am 21.11.2024.