An eine adliche Schuldnerin, für welche sich die Dichterin verbürgt hatte.
1790.
Weg ist nun eine Woche schon, Zwei Wochen werden auch verschwinden -- Nach Deiner Kummerbitte Ton Verschwand die erste Woche schon, Woher soll sich Bezahlung finden? Du machest ein Geheimniß mir Aus der vorgeblich großen Sache, Ein Abgesandter kam von Dir, Der sagte das Geheimniß laut, Weil ich ihn frug, worauf die Hoffnung sey gebaut? Da nannt' er ein Arcanum mir, und prahlte Er sey selbst bei der Sache intressirt, Er, dessen alt Gewand kein Mensch mit Dank bezahlte, Der nicht den Stab des Mangels führt --
An eine adliche Schuldnerin, fuͤr welche ſich die Dichterin verbuͤrgt hatte.
1790.
Weg iſt nun eine Woche ſchon, Zwei Wochen werden auch verſchwinden — Nach Deiner Kummerbitte Ton Verſchwand die erſte Woche ſchon, Woher ſoll ſich Bezahlung finden? Du macheſt ein Geheimniß mir Aus der vorgeblich großen Sache, Ein Abgeſandter kam von Dir, Der ſagte das Geheimniß laut, Weil ich ihn frug, worauf die Hoffnung ſey gebaut? Da nannt’ er ein Arcanum mir, und prahlte Er ſey ſelbſt bei der Sache intreſſirt, Er, deſſen alt Gewand kein Menſch mit Dank bezahlte, Der nicht den Stab des Mangels fuͤhrt —
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[168/0328]
An
eine adliche Schuldnerin,
fuͤr welche ſich die Dichterin verbuͤrgt hatte.
1790.
Weg iſt nun eine Woche ſchon,
Zwei Wochen werden auch verſchwinden —
Nach Deiner Kummerbitte Ton
Verſchwand die erſte Woche ſchon,
Woher ſoll ſich Bezahlung finden?
Du macheſt ein Geheimniß mir
Aus der vorgeblich großen Sache,
Ein Abgeſandter kam von Dir,
Der ſagte das Geheimniß laut,
Weil ich ihn frug, worauf die Hoffnung ſey gebaut?
Da nannt’ er ein Arcanum mir, und prahlte
Er ſey ſelbſt bei der Sache intreſſirt,
Er, deſſen alt Gewand kein Menſch mit Dank bezahlte,
Der nicht den Stab des Mangels fuͤhrt —
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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/328>, abgerufen am 21.11.2024.
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