An die Sonne bei dem Leichenbegängnisse Friedrichs des Größten
den 9ten Sept. 1786.
Geliebte Fürstin der Natur, O Sonne! hülle dich in Schleyerwölkchen nur, Und nicht in eine schwere finstre Wolke, Du schöne Himmelsmajestät! Bleib freundlich diesem Trauervolke. Sieh, dieser Zug, der langsam geht, Der Königliche Leichenwagen, Bedeutet mehr, als je dein Blick gesehn, Wenn Weltbeherrscher fortgetragen In Grüfte wurden, wo kein Klagen,
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An die Sonne bei dem Leichenbegaͤngniſſe Friedrichs des Groͤßten
den 9ten Sept. 1786.
Geliebte Fuͤrſtin der Natur, O Sonne! huͤlle dich in Schleyerwoͤlkchen nur, Und nicht in eine ſchwere finſtre Wolke, Du ſchoͤne Himmelsmajeſtaͤt! Bleib freundlich dieſem Trauervolke. Sieh, dieſer Zug, der langſam geht, Der Koͤnigliche Leichenwagen, Bedeutet mehr, als je dein Blick geſehn, Wenn Weltbeherrſcher fortgetragen In Gruͤfte wurden, wo kein Klagen,
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An die Sonne
bei
dem Leichenbegaͤngniſſe Friedrichs des Groͤßten
den 9ten Sept. 1786.
Geliebte Fuͤrſtin der Natur,
O Sonne! huͤlle dich in Schleyerwoͤlkchen nur,
Und nicht in eine ſchwere finſtre Wolke,
Du ſchoͤne Himmelsmajeſtaͤt!
Bleib freundlich dieſem Trauervolke.
Sieh, dieſer Zug, der langſam geht,
Der Koͤnigliche Leichenwagen,
Bedeutet mehr, als je dein Blick geſehn,
Wenn Weltbeherrſcher fortgetragen
In Gruͤfte wurden, wo kein Klagen,
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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/281>, abgerufen am 30.12.2024.
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