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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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An
den Freyherrn von A. aus Cöthen
über
die Winterlustbarkeiten
in Berlin
.
Du, dessen Auge nichts verräth
Vom Stolze, den so manche Brust bewirthet,
Durch Ordensbänder aufgebläht,
Womit sie ward umgürtet.
O A*! Dein Herz verschließt
Sich nimmer, wenn die Freuden Dich umgeben,
Der Weise braucht sie, und versüßt
Sich gern dadurch das Leben.
Dich reizt Dein Landgut, wenn im May
Die Vögel aus den schattigen Gebüschen
Mit eines Schäfers Feldschalmei
Ihr tonreich Lied vermischen.


An
den Freyherrn von A. aus Coͤthen
uͤber
die Winterluſtbarkeiten
in Berlin
.
Du, deſſen Auge nichts verraͤth
Vom Stolze, den ſo manche Bruſt bewirthet,
Durch Ordensbaͤnder aufgeblaͤht,
Womit ſie ward umguͤrtet.
O A*! Dein Herz verſchließt
Sich nimmer, wenn die Freuden Dich umgeben,
Der Weiſe braucht ſie, und verſuͤßt
Sich gern dadurch das Leben.
Dich reizt Dein Landgut, wenn im May
Die Voͤgel aus den ſchattigen Gebuͤſchen
Mit eines Schaͤfers Feldſchalmei
Ihr tonreich Lied vermiſchen.

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[92/0252] An den Freyherrn von A. aus Coͤthen uͤber die Winterluſtbarkeiten in Berlin. Du, deſſen Auge nichts verraͤth Vom Stolze, den ſo manche Bruſt bewirthet, Durch Ordensbaͤnder aufgeblaͤht, Womit ſie ward umguͤrtet. O A*! Dein Herz verſchließt Sich nimmer, wenn die Freuden Dich umgeben, Der Weiſe braucht ſie, und verſuͤßt Sich gern dadurch das Leben. Dich reizt Dein Landgut, wenn im May Die Voͤgel aus den ſchattigen Gebuͤſchen Mit eines Schaͤfers Feldſchalmei Ihr tonreich Lied vermiſchen.

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/252>, abgerufen am 21.12.2024.