Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.Erstes Buch. Vorbitte für einer armen Witwe an das Dohmcapitul zu Halberstadt. Seyd mir gegrüßt, ihr Herren von dem Dohm! Ehrwürdiger, als ehedem zu Rom, Der Consul und Senat die Völker auszurüsten Ins Capitol geeilt, um Nachbarn zu verwüsten; Seyd mir gesegneter, als Herren zu Paris, Die Ludewig versammlen ließ, Im grossen Parlament, um alles Volk zu schätzen, Den Krieg mit Nachdruck fortzusetzen; Heil sey euch! mehr, als in dem kalten Norden Den Ständen, die gemacht, daß Friedrichs naher Freund In seiner Schwester Arm, ein Feind Trotz seines Herzens ist geworden; Erſtes Buch. Vorbitte fuͤr einer armen Witwe an das Dohmcapitul zu Halberſtadt. Seyd mir gegruͤßt, ihr Herren von dem Dohm! Ehrwuͤrdiger, als ehedem zu Rom, Der Conſul und Senat die Voͤlker auszuruͤſten Ins Capitol geeilt, um Nachbarn zu verwuͤſten; Seyd mir geſegneter, als Herren zu Paris, Die Ludewig verſammlen ließ, Im groſſen Parlament, um alles Volk zu ſchaͤtzen, Den Krieg mit Nachdruck fortzuſetzen; Heil ſey euch! mehr, als in dem kalten Norden Den Staͤnden, die gemacht, daß Friedrichs naher Freund In ſeiner Schweſter Arm, ein Feind Trotz ſeines Herzens iſt geworden; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0313" n="269"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Erſtes Buch.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Vorbitte fuͤr einer armen Witwe</hi><lb/> an das Dohmcapitul zu Halberſtadt.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg type="poem"> <l>Seyd mir gegruͤßt, ihr Herren von dem Dohm!</l><lb/> <l>Ehrwuͤrdiger, als ehedem zu Rom,</l><lb/> <l>Der Conſul und Senat die Voͤlker auszuruͤſten</l><lb/> <l>Ins Capitol geeilt, um Nachbarn zu verwuͤſten;</l><lb/> <l>Seyd mir geſegneter, als Herren zu Paris,</l><lb/> <l>Die Ludewig verſammlen ließ,</l><lb/> <l>Im groſſen Parlament, um alles Volk zu ſchaͤtzen,</l><lb/> <l>Den Krieg mit Nachdruck fortzuſetzen;</l><lb/> <l>Heil ſey euch! mehr, als in dem kalten Norden</l><lb/> <l>Den Staͤnden, die gemacht, daß Friedrichs naher Freund</l><lb/> <l>In ſeiner Schweſter Arm, ein Feind</l><lb/> <l>Trotz ſeines Herzens iſt geworden;</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [269/0313]
Erſtes Buch.
Vorbitte fuͤr einer armen Witwe
an das Dohmcapitul zu Halberſtadt.
Seyd mir gegruͤßt, ihr Herren von dem Dohm!
Ehrwuͤrdiger, als ehedem zu Rom,
Der Conſul und Senat die Voͤlker auszuruͤſten
Ins Capitol geeilt, um Nachbarn zu verwuͤſten;
Seyd mir geſegneter, als Herren zu Paris,
Die Ludewig verſammlen ließ,
Im groſſen Parlament, um alles Volk zu ſchaͤtzen,
Den Krieg mit Nachdruck fortzuſetzen;
Heil ſey euch! mehr, als in dem kalten Norden
Den Staͤnden, die gemacht, daß Friedrichs naher Freund
In ſeiner Schweſter Arm, ein Feind
Trotz ſeines Herzens iſt geworden;
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