An Herrn Utz, den Verfasser der lyrischen Gedichte.
Du, der vom Weine berauscht, die Lust der Erde besungen, Mir gab Apollo kein lyrisches Spiel Bespannt mit Saiten von Gold, doch sind mir Lieder gelungen, Süßklingend sang ich der Seele Gefühl.
Mich hört der eiserne Held, mir horcht der ernste Gesandte Herunter kommend vom Stuhle des Herrn, Auch höret meinen Gesang, wer sonst die Muse verkannte, Des Geizes Priester, vernehmen ihn gern.
Oden.
An Herrn Utz, den Verfaſſer der lyriſchen Gedichte.
Du, der vom Weine berauſcht, die Luſt der Erde beſungen, Mir gab Apollo kein lyriſches Spiel Beſpannt mit Saiten von Gold, doch ſind mir Lieder gelungen, Suͤßklingend ſang ich der Seele Gefuͤhl.
Mich hoͤrt der eiſerne Held, mir horcht der ernſte Geſandte Herunter kommend vom Stuhle des Herrn, Auch hoͤret meinen Geſang, wer ſonſt die Muſe verkannte, Des Geizes Prieſter, vernehmen ihn gern.
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0230"n="186"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Oden.</hi></fw><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">An Herrn Utz,<lb/>
den Verfaſſer der lyriſchen Gedichte.</hi></head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><lgtype="poem"n="2"><l>Du, der vom Weine berauſcht, die Luſt der Erde<lb/><hirendition="#et">beſungen,</hi><lb/>
Mir gab Apollo kein lyriſches Spiel<lb/>
Beſpannt mit Saiten von Gold, doch ſind mir Lieder<lb/><hirendition="#et">gelungen,</hi><lb/>
Suͤßklingend ſang ich der Seele Gefuͤhl.</l></lg><lb/><lgtype="poem"n="3"><l>Mich hoͤrt der eiſerne Held, mir horcht der ernſte<lb/><hirendition="#et">Geſandte</hi><lb/>
Herunter kommend vom Stuhle des Herrn,<lb/>
Auch hoͤret meinen Geſang, wer ſonſt die Muſe<lb/><hirendition="#et">verkannte,</hi><lb/>
Des Geizes Prieſter, vernehmen ihn gern.</l></lg><lb/></div></div></body></text></TEI>
[186/0230]
Oden.
An Herrn Utz,
den Verfaſſer der lyriſchen Gedichte.
Du, der vom Weine berauſcht, die Luſt der Erde
beſungen,
Mir gab Apollo kein lyriſches Spiel
Beſpannt mit Saiten von Gold, doch ſind mir Lieder
gelungen,
Suͤßklingend ſang ich der Seele Gefuͤhl.
Mich hoͤrt der eiſerne Held, mir horcht der ernſte
Geſandte
Herunter kommend vom Stuhle des Herrn,
Auch hoͤret meinen Geſang, wer ſonſt die Muſe
verkannte,
Des Geizes Prieſter, vernehmen ihn gern.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/230>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.