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Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.

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Landwirthschaft
sten Vollkommenheit derselben stuffenweis
fortschreitet, zum Gebrauche meiner Lese-
stunden aufstellen möge .

* Wie herrlich würde eine Geschichte der
Landwirthschaft von allen Ländern seyn?
und wie sehr würde uns der Gang des
menschlichen Geistes in den Erfahrungen
derselben ergözen und belehren.
b) Landwirthschaftliche Erwerbungen.

§. 101. Durch den Gang der menschlichen
Erwerbungen, sind ein groser Theil, aber
nicht alle Erderzeugungen zu Befriedigung
der Bedürfnisse verwendet worden. Das
Steinreich gibt einen grosen Theil ökonomi-
scher Erzeugungen ab, die uns zwar in der
Naturgeschichte allgemein bekannt werden;
allein es ist noch eine genauere Erkänntniß
derselben, nemlich derer Eigenschaften
nöthig, auf welche ihre fernere Zuberei-
tung und Anwendung zu den Bedürf-
nissen gegründer ist. Diese Eigenschaf-
ten lehrt die ökonomische Mineralogie.

§. 102. Das Pflanzenreich liefert eben-
falls eine Menge ökonomischer Erzeugungen;
aber lange nicht alle Pflanzen werden dazu

ver-
D 5

Landwirthſchaft
ſten Vollkommenheit derſelben ſtuffenweis
fortſchreitet, zum Gebrauche meiner Leſe-
ſtunden aufſtellen moͤge .

* Wie herrlich wuͤrde eine Geſchichte der
Landwirthſchaft von allen Laͤndern ſeyn?
und wie ſehr wuͤrde uns der Gang des
menſchlichen Geiſtes in den Erfahrungen
derſelben ergoͤzen und belehren.
b) Landwirthſchaftliche Erwerbungen.

§. 101. Durch den Gang der menſchlichen
Erwerbungen, ſind ein groſer Theil, aber
nicht alle Erderzeugungen zu Befriedigung
der Beduͤrfniſſe verwendet worden. Das
Steinreich gibt einen groſen Theil oͤkonomi-
ſcher Erzeugungen ab, die uns zwar in der
Naturgeſchichte allgemein bekannt werden;
allein es iſt noch eine genauere Erkaͤnntniß
derſelben, nemlich derer Eigenſchaften
noͤthig, auf welche ihre fernere Zuberei-
tung und Anwendung zu den Beduͤrf-
niſſen gegruͤnder iſt. Dieſe Eigenſchaf-
ten lehrt die oͤkonomiſche Mineralogie.

§. 102. Das Pflanzenreich liefert eben-
falls eine Menge oͤkonomiſcher Erzeugungen;
aber lange nicht alle Pflanzen werden dazu

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D 5
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[57/0077] Landwirthſchaft ſten Vollkommenheit derſelben ſtuffenweis fortſchreitet, zum Gebrauche meiner Leſe- ſtunden aufſtellen moͤge . * Wie herrlich wuͤrde eine Geſchichte der Landwirthſchaft von allen Laͤndern ſeyn? und wie ſehr wuͤrde uns der Gang des menſchlichen Geiſtes in den Erfahrungen derſelben ergoͤzen und belehren. b) Landwirthſchaftliche Erwerbungen. §. 101. Durch den Gang der menſchlichen Erwerbungen, ſind ein groſer Theil, aber nicht alle Erderzeugungen zu Befriedigung der Beduͤrfniſſe verwendet worden. Das Steinreich gibt einen groſen Theil oͤkonomi- ſcher Erzeugungen ab, die uns zwar in der Naturgeſchichte allgemein bekannt werden; allein es iſt noch eine genauere Erkaͤnntniß derſelben, nemlich derer Eigenſchaften noͤthig, auf welche ihre fernere Zuberei- tung und Anwendung zu den Beduͤrf- niſſen gegruͤnder iſt. Dieſe Eigenſchaf- ten lehrt die oͤkonomiſche Mineralogie. §. 102. Das Pflanzenreich liefert eben- falls eine Menge oͤkonomiſcher Erzeugungen; aber lange nicht alle Pflanzen werden dazu ver- D 5

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Zitationshilfe: Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungstilling_versuch_1779/77>, abgerufen am 21.11.2024.