Jeder Sprung hat einen Aufsprung und Nie- dersprung, als Anfang und Ende. Beide müssen nur auf Zehen und Ballen ausgeführt werden, nie mit dem ganzen Plattfuß.
Beim Niedersprung, der immer mit geschlosse- nen Füßen geschieht, darf der Leib vom Scheitel bis zur Sole nie eine senkrechte Linie bilden, sondern muß den Stoß durch die Brechung der Linie mildern, durch Bie- gung der Fuß-, Knie- und Hüftgelenke, und ein geringes Vorneigen des Oberleibes. --
Jeder Sprung kann geschehen:
1. Von der Stelle (Standsprung).
2. mit Vorsprung.
3. mit Anlauf (Anlaufsprung).
Bei den beiden ersten Arten geschieht der Aufsprung immer mit geschlossenen Füßen.
1. Beim Springen von der Stelle macht man auf dem Aufsprungsort bloß eine schnelle Kniebeu- gung, und schnellt sich, ohne in dieser zu verwei- len, mit angezogenen Füßen fort.
2. Beim Springen mit Vorsprung stellt man sich einen Schritt von dem Aufsprungsort, springt auf diesen dann mit geschlossenen Füßen, und verfährt wie vorher. --
Bei diesen beiden Arten des Sprunges kann man
im
Von den Sprüngen im Allgemeinen.
Jeder Sprung hat einen Aufſprung und Nie- derſprung, als Anfang und Ende. Beide müſſen nur auf Zehen und Ballen ausgeführt werden, nie mit dem ganzen Plattfuß.
Beim Niederſprung, der immer mit geſchloſſe- nen Füßen geſchieht, darf der Leib vom Scheitel bis zur Sole nie eine ſenkrechte Linie bilden, ſondern muß den Stoß durch die Brechung der Linie mildern, durch Bie- gung der Fuß-, Knie- und Hüftgelenke, und ein geringes Vorneigen des Oberleibes. —
Jeder Sprung kann geſchehen:
1. Von der Stelle (Standſprung).
2. mit Vorſprung.
3. mit Anlauf (Anlaufſprung).
Bei den beiden erſten Arten geſchieht der Aufſprung immer mit geſchloſſenen Füßen.
1. Beim Springen von der Stelle macht man auf dem Aufſprungsort bloß eine ſchnelle Kniebeu- gung, und ſchnellt ſich, ohne in dieſer zu verwei- len, mit angezogenen Füßen fort.
2. Beim Springen mit Vorſprung ſtellt man ſich einen Schritt von dem Aufſprungsort, ſpringt auf dieſen dann mit geſchloſſenen Füßen, und verfährt wie vorher. —
Bei dieſen beiden Arten des Sprunges kann man
im
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0092"n="22"/><divn="3"><head><hirendition="#g">Von den Sprüngen im Allgemeinen</hi>.</head><lb/><p>Jeder Sprung hat einen <hirendition="#g">Aufſprung</hi> und <hirendition="#g">Nie-<lb/>
derſprung,</hi> als Anfang und Ende. Beide müſſen nur<lb/>
auf Zehen und Ballen ausgeführt werden, nie mit dem<lb/>
ganzen Plattfuß.</p><lb/><p>Beim <hirendition="#g">Niederſprung,</hi> der immer mit geſchloſſe-<lb/>
nen Füßen geſchieht, darf der Leib vom Scheitel bis zur<lb/>
Sole nie eine ſenkrechte Linie bilden, ſondern muß den<lb/>
Stoß durch die Brechung der Linie mildern, durch Bie-<lb/>
gung der Fuß-, Knie- und Hüftgelenke, und ein geringes<lb/>
Vorneigen des Oberleibes. —</p><lb/><p>Jeder Sprung kann geſchehen:</p><lb/><p>1. <hirendition="#g">Von der Stelle</hi> (Standſprung).</p><lb/><p>2. mit <hirendition="#g">Vorſprung</hi>.</p><lb/><p>3. mit <hirendition="#g">Anlauf</hi> (Anlaufſprung).</p><lb/><p>Bei den beiden erſten Arten geſchieht der Aufſprung<lb/>
immer mit <hirendition="#g">geſchloſſenen</hi> Füßen.</p><lb/><p>1. <hirendition="#g">Beim Springen von der Stelle</hi> macht man<lb/>
auf dem Aufſprungsort bloß eine ſchnelle Kniebeu-<lb/>
gung, und ſchnellt ſich, ohne in dieſer zu verwei-<lb/>
len, mit angezogenen Füßen fort.</p><lb/><p>2. <hirendition="#g">Beim Springen mit Vorſprung</hi>ſtellt man ſich<lb/>
einen Schritt von dem Aufſprungsort, ſpringt auf<lb/>
dieſen dann mit geſchloſſenen Füßen, und verfährt<lb/>
wie vorher. —</p><lb/><p>Bei dieſen beiden Arten des Sprunges kann man<lb/><fwplace="bottom"type="catch">im</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[22/0092]
Von den Sprüngen im Allgemeinen.
Jeder Sprung hat einen Aufſprung und Nie-
derſprung, als Anfang und Ende. Beide müſſen nur
auf Zehen und Ballen ausgeführt werden, nie mit dem
ganzen Plattfuß.
Beim Niederſprung, der immer mit geſchloſſe-
nen Füßen geſchieht, darf der Leib vom Scheitel bis zur
Sole nie eine ſenkrechte Linie bilden, ſondern muß den
Stoß durch die Brechung der Linie mildern, durch Bie-
gung der Fuß-, Knie- und Hüftgelenke, und ein geringes
Vorneigen des Oberleibes. —
Jeder Sprung kann geſchehen:
1. Von der Stelle (Standſprung).
2. mit Vorſprung.
3. mit Anlauf (Anlaufſprung).
Bei den beiden erſten Arten geſchieht der Aufſprung
immer mit geſchloſſenen Füßen.
1. Beim Springen von der Stelle macht man
auf dem Aufſprungsort bloß eine ſchnelle Kniebeu-
gung, und ſchnellt ſich, ohne in dieſer zu verwei-
len, mit angezogenen Füßen fort.
2. Beim Springen mit Vorſprung ſtellt man ſich
einen Schritt von dem Aufſprungsort, ſpringt auf
dieſen dann mit geſchloſſenen Füßen, und verfährt
wie vorher. —
Bei dieſen beiden Arten des Sprunges kann man
im
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/92>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.