Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite

in das Spiel, indem die Einen auf Erlösung aus-
gehen, die Andern die Gefangenen bewachen.

Gesetze beim Spiele:

1. Vier bis sechs Gefangene, je nachdem die
Zahl der Spieler ist, machen ein Spiel.

2. Die Hälfte, welche gewonnen, fordert im näch-
sten Spiele.

3. Sobald ein Gefangener gemacht ist, hört das Spiel
so lange auf, bis jede Hälfte in ihrem Male ist
und die Gefangenen stehen.

4. Wer über die Gränzen des Platzes läuft, ist ge-
fangen.

5. Nur nach Endigung eines Spieles können Spieler
abgehen.

6. Auch können alsdann von beiden Seiten durch Ka-
beln neue Spieler angenommen werden, so lange
die Spielerschaft nicht die angenommene Richtzahl
von sechszig übersteigt.

7. Sind zwei Spiele geendigt, und wollen Andre
spielen, so müssen die früheren Barläufer Platz
machen.

B. Spiele, so außerhalb des Turnplatzes vor-
genommen werden müssen
.

1. Das Ritter- und Bürgerspiel:

Will man dies Spiel mit einzelnen Abtheilungen vor-

neh-
M

in das Spiel, indem die Einen auf Erlöſung aus-
gehen, die Andern die Gefangenen bewachen.

Geſetze beim Spiele:

1. Vier bis ſechs Gefangene, je nachdem die
Zahl der Spieler iſt, machen ein Spiel.

2. Die Hälfte, welche gewonnen, fordert im näch-
ſten Spiele.

3. Sobald ein Gefangener gemacht iſt, hört das Spiel
ſo lange auf, bis jede Hälfte in ihrem Male iſt
und die Gefangenen ſtehen.

4. Wer über die Gränzen des Platzes läuft, iſt ge-
fangen.

5. Nur nach Endigung eines Spieles können Spieler
abgehen.

6. Auch können alsdann von beiden Seiten durch Ka-
beln neue Spieler angenommen werden, ſo lange
die Spielerſchaft nicht die angenommene Richtzahl
von ſechszig überſteigt.

7. Sind zwei Spiele geendigt, und wollen Andre
ſpielen, ſo müſſen die früheren Barläufer Platz
machen.

B. Spiele, ſo außerhalb des Turnplatzes vor-
genommen werden müſſen
.

1. Das Ritter- und Bürgerſpiel:

Will man dies Spiel mit einzelnen Abtheilungen vor-

neh-
M
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0247" n="177"/>
in das Spiel, indem die Einen auf Erlö&#x017F;ung aus-<lb/>
gehen, die Andern die Gefangenen bewachen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Ge&#x017F;etze beim Spiele</hi>:</p><lb/>
            <p>1. <hi rendition="#g">Vier</hi> bis <hi rendition="#g">&#x017F;echs Gefangene</hi>, je nachdem die<lb/>
Zahl der Spieler i&#x017F;t, machen ein <hi rendition="#g">Spiel</hi>.</p><lb/>
            <p>2. Die Hälfte, welche gewonnen, <hi rendition="#g">fordert</hi> im näch-<lb/>
&#x017F;ten Spiele.</p><lb/>
            <p>3. Sobald ein Gefangener gemacht i&#x017F;t, hört das Spiel<lb/>
&#x017F;o lange auf, bis jede Hälfte in ihrem Male i&#x017F;t<lb/>
und die Gefangenen &#x017F;tehen.</p><lb/>
            <p>4. Wer über die Gränzen des Platzes läuft, i&#x017F;t ge-<lb/>
fangen.</p><lb/>
            <p>5. Nur nach Endigung eines Spieles können Spieler<lb/>
abgehen.</p><lb/>
            <p>6. Auch können alsdann von beiden Seiten durch Ka-<lb/>
beln neue Spieler angenommen werden, &#x017F;o lange<lb/>
die Spieler&#x017F;chaft nicht die angenommene Richtzahl<lb/>
von &#x017F;echszig über&#x017F;teigt.</p><lb/>
            <p>7. Sind zwei Spiele geendigt, und wollen Andre<lb/>
&#x017F;pielen, &#x017F;o mü&#x017F;&#x017F;en die früheren Barläufer Platz<lb/>
machen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">B. <hi rendition="#g">Spiele, &#x017F;o außerhalb des Turnplatzes vor-<lb/>
genommen werden mü&#x017F;&#x017F;en</hi>.</hi> </head><lb/>
            <p> <hi rendition="#fr">1. Das <hi rendition="#g">Ritter- und Bürger&#x017F;piel</hi>:</hi> </p><lb/>
            <p>Will man dies Spiel mit einzelnen Abtheilungen vor-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">M</fw><fw place="bottom" type="catch">neh-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[177/0247] in das Spiel, indem die Einen auf Erlöſung aus- gehen, die Andern die Gefangenen bewachen. Geſetze beim Spiele: 1. Vier bis ſechs Gefangene, je nachdem die Zahl der Spieler iſt, machen ein Spiel. 2. Die Hälfte, welche gewonnen, fordert im näch- ſten Spiele. 3. Sobald ein Gefangener gemacht iſt, hört das Spiel ſo lange auf, bis jede Hälfte in ihrem Male iſt und die Gefangenen ſtehen. 4. Wer über die Gränzen des Platzes läuft, iſt ge- fangen. 5. Nur nach Endigung eines Spieles können Spieler abgehen. 6. Auch können alsdann von beiden Seiten durch Ka- beln neue Spieler angenommen werden, ſo lange die Spielerſchaft nicht die angenommene Richtzahl von ſechszig überſteigt. 7. Sind zwei Spiele geendigt, und wollen Andre ſpielen, ſo müſſen die früheren Barläufer Platz machen. B. Spiele, ſo außerhalb des Turnplatzes vor- genommen werden müſſen. 1. Das Ritter- und Bürgerſpiel: Will man dies Spiel mit einzelnen Abtheilungen vor- neh- M

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/247
Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/247>, abgerufen am 22.12.2024.