Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766.Propheten. Dieser Beweis war deut- §. 31. Fortse-tzung des vorigen. Ferner scheinet es mir aus folgender gemacht *) Jes. C. 34. v. 16. C. 41. besonders v. 23. 29.
Propheten. Dieſer Beweis war deut- §. 31. Fortſe-tzung des vorigen. Ferner ſcheinet es mir aus folgender gemacht *) Jeſ. C. 34. v. 16. C. 41. beſonders v. 23. 29.
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Propheten. Dieſer Beweis war deut-
lich und jedermann begreiflich, und dennoch
von unuͤberwindlicher Staͤrke. Daher
ſich auch die Propheten beſtaͤndig darauf
berufen *). Zugleich aber enthielt er die
triftigſten Bewegungsgruͤnde, dieſen Gott
mit einem heiligen Gehorſam zu verehren.
§. 31.
Ferner ſcheinet es mir aus folgender
Urſach in jenen aberglaͤubiſchen Zeiten
nicht thunlich geweſen zu ſeyn, dem Jſrae-
litiſchen Volke von einer kuͤnftigen Welt
viel vorzuſagen und ihnen davon recht leb-
hafte Vorſtellungen zu machen. Wuͤrde
dieſes nicht die Abgoͤtterey ins Unendliche
vermehret, wuͤrde nicht eine jede Familie
ihre zu Gott erhabenen Vorfahren als
Haus- und Familien-Goͤtter angebetet ha-
ben? Hat doch das helle Licht des Evan-
gelii nicht verhindern koͤnnen, daß nicht
mitten in der Chriſtenheit ein groſſer Mis-
brauch von dieſer ſo angenehmen Erkaͤnnt-
niß gemacht worden. Hat man aus den
vollendeten Gerechten nicht unzaͤhlige zu
Patronen und Fuͤrſprechern erwaͤhlet, wel-
che man weit haͤufiger anrufet und ver-
ehret, als Gott ſelber? Was wuͤrde un-
ter den Jſraeliten nicht geſchehen ſeyn, wenn
ihnen ſolche Vorſtellungen von jenem Leben
gemacht
*) Jeſ. C. 34. v. 16. C. 41. beſonders v. 23. 29.
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