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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

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mahl, und lege besonders auf einige Plätze
grössere, und auf andere allezeit kleinere
Haufen. Man wird abermahls wahr-
nehmen, daß nicht auf einem jeden Ort M.
und F. in einer beynahe gleichen Verhält-
niß gefallen. Und so kan man durch weit
mehrere Erfahrungen von diesem Satz
überführet werden: Was von zufälli-
gen Dingen ohne Einrichtung eines
weisen Wesens geschiehet, das geschie-
het nicht immer nach einerley Ordnung
und in einer ähnlichen Verhältniß.

Da nun aber die jungen Manns- und
Frauens-Personen, an allen Orten, wo
darauf Achtung gegeben worden, ordentli-
cher Weise in einer beynahe gleichen Ver-
hältniß gefunden werden, so ist daraus klar,
daß solches der Einrichtung eines weisen
Wesens zuzuschreiben, und daß man von
dieser Verhältniß endlich auf dem Willen
desjenigen schliessen müsse, der diese gantze
Welt, und ihre Verbindung geordnet.

§. 4.
Es folgt
daraus die
Unschick-
lichkeit

Es haben hieraus verschiedene Gelehr-
te mit Recht geschlossen, es sey die Absicht
GOttes bey dieser Einrichtung gewesen,

daß



mahl, und lege beſonders auf einige Plaͤtze
groͤſſere, und auf andere allezeit kleinere
Haufen. Man wird abermahls wahr-
nehmen, daß nicht auf einem jeden Ort M.
und F. in einer beynahe gleichen Verhaͤlt-
niß gefallen. Und ſo kan man durch weit
mehrere Erfahrungen von dieſem Satz
uͤberfuͤhret werden: Was von zufaͤlli-
gen Dingen ohne Einrichtung eines
weiſen Weſens geſchiehet, das geſchie-
het nicht immer nach einerley Ordnung
und in einer aͤhnlichen Verhaͤltniß.

Da nun aber die jungen Manns- und
Frauens-Perſonen, an allen Orten, wo
darauf Achtung gegeben worden, ordentli-
cher Weiſe in einer beynahe gleichen Ver-
haͤltniß gefunden werden, ſo iſt daraus klar,
daß ſolches der Einrichtung eines weiſen
Weſens zuzuſchreiben, und daß man von
dieſer Verhaͤltniß endlich auf dem Willen
desjenigen ſchlieſſen muͤſſe, der dieſe gantze
Welt, und ihre Verbindung geordnet.

§. 4.
Es folgt
daraus die
Unſchick-
lichkeit

Es haben hieraus verſchiedene Gelehr-
te mit Recht geſchloſſen, es ſey die Abſicht
GOttes bey dieſer Einrichtung geweſen,

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[160/0178] mahl, und lege beſonders auf einige Plaͤtze groͤſſere, und auf andere allezeit kleinere Haufen. Man wird abermahls wahr- nehmen, daß nicht auf einem jeden Ort M. und F. in einer beynahe gleichen Verhaͤlt- niß gefallen. Und ſo kan man durch weit mehrere Erfahrungen von dieſem Satz uͤberfuͤhret werden: Was von zufaͤlli- gen Dingen ohne Einrichtung eines weiſen Weſens geſchiehet, das geſchie- het nicht immer nach einerley Ordnung und in einer aͤhnlichen Verhaͤltniß. Da nun aber die jungen Manns- und Frauens-Perſonen, an allen Orten, wo darauf Achtung gegeben worden, ordentli- cher Weiſe in einer beynahe gleichen Ver- haͤltniß gefunden werden, ſo iſt daraus klar, daß ſolches der Einrichtung eines weiſen Weſens zuzuſchreiben, und daß man von dieſer Verhaͤltniß endlich auf dem Willen desjenigen ſchlieſſen muͤſſe, der dieſe gantze Welt, und ihre Verbindung geordnet. §. 4. Es haben hieraus verſchiedene Gelehr- te mit Recht geſchloſſen, es ſey die Abſicht GOttes bey dieſer Einrichtung geweſen, daß

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/178>, abgerufen am 21.11.2024.