sich auch hierinne Uebereinstimmung und Weisheit, wie noch deutlicher erhellen wird, wenn wir dereinsten Zeit und Ge- legenheit finden werden, von der Ab- sicht GOTTes zu handeln, warum er den Meßias in einem so späten Alter der Welt kommen lassen, und das wichtige Werck der Bekehrung grosser Völcker nicht ehender angefangen.
§. 24.
Die Glück- seligkeit ei- nes Chri- sten für den Vä- tern altes Bundes.
Der Leser erwege hiebey mit mir noch, wie glücklich ein wahrer Verehrer GOt- tes anjetzt ist, vor jenen Vätern altes Bundes. Wir sehen alles, was uns unsere heiligste Religion hoffen heisset, in der grösten Gewißheit. Wir sehen so viele grosse und weit aussehende Ver- heissungen GOttes in ihrer Erfüllung. Auf die wunderbareste Art sind die grö- sten Wercke ausgeführt, welche der HErr verkündiget. Jmmanuel ist kom- men. Der einige und wahre GOTT ist den grösten Völckern kund worden. Gantze Reiche haben ihre Götzen umge- stürtzet, zerschmissen und verbrannt, und
beugen
ſich auch hierinne Uebereinſtimmung und Weisheit, wie noch deutlicher erhellen wird, wenn wir dereinſten Zeit und Ge- legenheit finden werden, von der Ab- ſicht GOTTes zu handeln, warum er den Meßias in einem ſo ſpaͤten Alter der Welt kommen laſſen, und das wichtige Werck der Bekehrung groſſer Voͤlcker nicht ehender angefangen.
§. 24.
Die Gluͤck- ſeligkeit ei- nes Chri- ſten fuͤr den Vaͤ- tern altes Bundes.
Der Leſer erwege hiebey mit mir noch, wie gluͤcklich ein wahrer Verehrer GOt- tes anjetzt iſt, vor jenen Vaͤtern altes Bundes. Wir ſehen alles, was uns unſere heiligſte Religion hoffen heiſſet, in der groͤſten Gewißheit. Wir ſehen ſo viele groſſe und weit ausſehende Ver- heiſſungen GOttes in ihrer Erfuͤllung. Auf die wunderbareſte Art ſind die groͤ- ſten Wercke ausgefuͤhrt, welche der HErr verkuͤndiget. Jmmanuel iſt kom- men. Der einige und wahre GOTT iſt den groͤſten Voͤlckern kund worden. Gantze Reiche haben ihre Goͤtzen umge- ſtuͤrtzet, zerſchmiſſen und verbrannt, und
beugen
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ſich auch hierinne Uebereinſtimmung und
Weisheit, wie noch deutlicher erhellen
wird, wenn wir dereinſten Zeit und Ge-
legenheit finden werden, von der Ab-
ſicht GOTTes zu handeln, warum er
den Meßias in einem ſo ſpaͤten Alter der
Welt kommen laſſen, und das wichtige
Werck der Bekehrung groſſer Voͤlcker
nicht ehender angefangen.
§. 24.
Der Leſer erwege hiebey mit mir noch,
wie gluͤcklich ein wahrer Verehrer GOt-
tes anjetzt iſt, vor jenen Vaͤtern altes
Bundes. Wir ſehen alles, was uns
unſere heiligſte Religion hoffen heiſſet,
in der groͤſten Gewißheit. Wir ſehen
ſo viele groſſe und weit ausſehende Ver-
heiſſungen GOttes in ihrer Erfuͤllung.
Auf die wunderbareſte Art ſind die groͤ-
ſten Wercke ausgefuͤhrt, welche der
HErr verkuͤndiget. Jmmanuel iſt kom-
men. Der einige und wahre GOTT
iſt den groͤſten Voͤlckern kund worden.
Gantze Reiche haben ihre Goͤtzen umge-
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/162>, abgerufen am 21.11.2024.
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