Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>



gen eines Wurmes ist sehr empfindlich, und
Finsterniß ist uns fürchterlich und sehr un-
angenehm. Die Gegenden und Abwechse-
lungen der Hölle werden also sehr traurig
seyn. Bald wird dieser bald ein ander Cör-
per den Begierden der unseligen Einhalt
thun, und ihre Abwechselungen werden ih-
nen nichts als Betrübniß verursachen.

§. 34.
Die Höl-
len- Straf-
fen sind
ewig.

Das allerschröcklichste bey diesen allen
ist dieses, daß die Grentzen des höllischen
Reichs verschlossen, und kein Weg vorhan-
den, welcher aus demselben an einen bes-
sern Ort führet. CHristi richterlicher
Ausspruch benimmt den Verdammten alle
Hoffnung zu einer Erlösung. Er verweiset
sie in das ewige Feuer, Matth. 25. v. 46.
Er versichert bey dem Marcus 9. v. 43. 44.
45. daß dieses Feuer nimmer verlöschen
und der Wurm, der sie naget, nimmer
sterben werde. Es wird dahero auch die
Unseligkeit der Höllen die ewige Pein, das
ewige Verderben und eine ewige Finster-
niß genennet, 2. Thess. 1. v. 9. Matth. 25.
v. 46. 2. Petr. 2. v. 17. Brief Jud. v. 13.
O unbeschreibliches Elend, Jammer und
Noth, in welche uns die Sünde stürtzet!

§. 35.



gen eines Wurmes iſt ſehr empfindlich, und
Finſterniß iſt uns fuͤrchterlich und ſehr un-
angenehm. Die Gegenden und Abwechſe-
lungen der Hoͤlle werden alſo ſehr traurig
ſeyn. Bald wird dieſer bald ein ander Coͤr-
per den Begierden der unſeligen Einhalt
thun, und ihre Abwechſelungen werden ih-
nen nichts als Betruͤbniß verurſachen.

§. 34.
Die Hoͤl-
lẽ- Straf-
fen ſind
ewig.

Das allerſchroͤcklichſte bey dieſen allen
iſt dieſes, daß die Grentzen des hoͤlliſchen
Reichs verſchloſſen, und kein Weg vorhan-
den, welcher aus demſelben an einen beſ-
ſern Ort fuͤhret. CHriſti richterlicher
Ausſpruch benimmt den Verdammten alle
Hoffnung zu einer Erloͤſung. Er verweiſet
ſie in das ewige Feuer, Matth. 25. v. 46.
Er verſichert bey dem Marcus 9. v. 43. 44.
45. daß dieſes Feuer nimmer verloͤſchen
und der Wurm, der ſie naget, nimmer
ſterben werde. Es wird dahero auch die
Unſeligkeit der Hoͤllen die ewige Pein, das
ewige Verderben und eine ewige Finſter-
niß genennet, 2. Theſſ. 1. v. 9. Matth. 25.
v. 46. 2. Petr. 2. v. 17. Brief Jud. v. 13.
O unbeſchreibliches Elend, Jammer und
Noth, in welche uns die Suͤnde ſtuͤrtzet!

§. 35.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0216" n="184[180]"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
gen eines Wurmes i&#x017F;t &#x017F;ehr empfindlich, und<lb/>
Fin&#x017F;terniß i&#x017F;t uns fu&#x0364;rchterlich und &#x017F;ehr un-<lb/>
angenehm. Die Gegenden und Abwech&#x017F;e-<lb/>
lungen der Ho&#x0364;lle werden al&#x017F;o &#x017F;ehr traurig<lb/>
&#x017F;eyn. Bald wird die&#x017F;er bald ein ander Co&#x0364;r-<lb/>
per den Begierden der un&#x017F;eligen Einhalt<lb/>
thun, und ihre Abwech&#x017F;elungen werden ih-<lb/>
nen nichts als Betru&#x0364;bniß verur&#x017F;achen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 34.</head><lb/>
            <note place="left">Die Ho&#x0364;l-<lb/>
le&#x0303;- Straf-<lb/>
fen &#x017F;ind<lb/>
ewig.</note>
            <p>Das aller&#x017F;chro&#x0364;cklich&#x017F;te bey die&#x017F;en allen<lb/>
i&#x017F;t die&#x017F;es, daß die Grentzen des ho&#x0364;lli&#x017F;chen<lb/>
Reichs ver&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en, und kein Weg vorhan-<lb/>
den, welcher aus dem&#x017F;elben an einen be&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ern Ort fu&#x0364;hret. CHri&#x017F;ti richterlicher<lb/>
Aus&#x017F;pruch benimmt den Verdammten alle<lb/>
Hoffnung zu einer Erlo&#x0364;&#x017F;ung. Er verwei&#x017F;et<lb/>
&#x017F;ie in das <hi rendition="#fr">ewige</hi> Feuer, Matth. 25. v. 46.<lb/>
Er ver&#x017F;ichert bey dem Marcus 9. v. 43. 44.<lb/>
45. daß die&#x017F;es Feuer <hi rendition="#fr">nimmer</hi> verlo&#x0364;&#x017F;chen<lb/>
und der Wurm, der &#x017F;ie naget, <hi rendition="#fr">nimmer</hi><lb/>
&#x017F;terben werde. Es wird dahero auch die<lb/>
Un&#x017F;eligkeit der Ho&#x0364;llen die <hi rendition="#fr">ewige</hi> Pein, das<lb/><hi rendition="#fr">ewige</hi> Verderben und eine <hi rendition="#fr">ewige</hi> Fin&#x017F;ter-<lb/>
niß genennet, 2. The&#x017F;&#x017F;. 1. v. 9. Matth. 25.<lb/>
v. 46. 2. Petr. 2. v. 17. Brief Jud. v. 13.<lb/>
O unbe&#x017F;chreibliches Elend, Jammer und<lb/>
Noth, in welche uns die Su&#x0364;nde &#x017F;tu&#x0364;rtzet!</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">§. 35.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[184[180]/0216] gen eines Wurmes iſt ſehr empfindlich, und Finſterniß iſt uns fuͤrchterlich und ſehr un- angenehm. Die Gegenden und Abwechſe- lungen der Hoͤlle werden alſo ſehr traurig ſeyn. Bald wird dieſer bald ein ander Coͤr- per den Begierden der unſeligen Einhalt thun, und ihre Abwechſelungen werden ih- nen nichts als Betruͤbniß verurſachen. §. 34. Das allerſchroͤcklichſte bey dieſen allen iſt dieſes, daß die Grentzen des hoͤlliſchen Reichs verſchloſſen, und kein Weg vorhan- den, welcher aus demſelben an einen beſ- ſern Ort fuͤhret. CHriſti richterlicher Ausſpruch benimmt den Verdammten alle Hoffnung zu einer Erloͤſung. Er verweiſet ſie in das ewige Feuer, Matth. 25. v. 46. Er verſichert bey dem Marcus 9. v. 43. 44. 45. daß dieſes Feuer nimmer verloͤſchen und der Wurm, der ſie naget, nimmer ſterben werde. Es wird dahero auch die Unſeligkeit der Hoͤllen die ewige Pein, das ewige Verderben und eine ewige Finſter- niß genennet, 2. Theſſ. 1. v. 9. Matth. 25. v. 46. 2. Petr. 2. v. 17. Brief Jud. v. 13. O unbeſchreibliches Elend, Jammer und Noth, in welche uns die Suͤnde ſtuͤrtzet! §. 35.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/216
Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 184[180]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/216>, abgerufen am 20.11.2024.