Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

Bild:
<< vorherige Seite




Dritter Grund-R
Zu einer Betrachtung über die
Ursach,
Warum GOtt im A. T. sein Volck
mehrentheils durch leibliche Bewe-
gungsgründe zur wahren Gott-
seeligkeit aufgemuntert.
§. 1.

Wer die Schriften Altes Testaments
lieset, wird finden, daß GOTT
mit seinen Gesetzen insgemein zeitliche
Belohnungen und zeitliche Strafen ver-
knüpfft. Man schlage 5 B. Mos. C. 28.
nach, so wird man daselbst lauter leibli-
che Flüche und irdische Seegen antreffen,
womit GOtt die Jsraeliten verbindet seine
Gesetze vor Augen zu haben. Eben der-
gleichen lieset man an den mehresten Or-
ten, wo Verheissungen oder Drohungen
aufgezeichnet sind. Man wird wenige
Stellen antreffen, wo das A. Test. auf
ein Leben nach dem Tode führet. (*)



§. 2.
(*) Man findet diese Stellen gröstentheils in
des Herrn Probst REINBECKS Betrach-
tungen über die Augsp. Confeßion Betr.
XL. §. LXXIV-LXXIX. Siehe auch
FLACII Clauem Scripturae S. Part. II.
pag.
b




Dritter Grund-R
Zu einer Betrachtung uͤber die
Urſach,
Warum GOtt im A. T. ſein Volck
mehrentheils durch leibliche Bewe-
gungsgruͤnde zur wahren Gott-
ſeeligkeit aufgemuntert.
§. 1.

Wer die Schriften Altes Teſtaments
lieſet, wird finden, daß GOTT
mit ſeinen Geſetzen insgemein zeitliche
Belohnungen und zeitliche Strafen ver-
knuͤpfft. Man ſchlage 5 B. Moſ. C. 28.
nach, ſo wird man daſelbſt lauter leibli-
che Fluͤche und irdiſche Seegen antreffen,
womit GOtt die Jſraeliten verbindet ſeine
Geſetze vor Augen zu haben. Eben der-
gleichen lieſet man an den mehreſten Or-
ten, wo Verheiſſungen oder Drohungen
aufgezeichnet ſind. Man wird wenige
Stellen antreffen, wo das A. Teſt. auf
ein Leben nach dem Tode fuͤhret. (*)



§. 2.
(*) Man findet dieſe Stellen groͤſtentheils in
des Herrn Probſt REINBECKS Betrach-
tungen uͤber die Augſp. Confeßion Betr.
XL. §. LXXIV-LXXIX. Siehe auch
FLACII Clauem Scripturae S. Part. II.
pag.
b
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0021" n="17"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Dritter <hi rendition="#in">G</hi>rund-<hi rendition="#in">R</hi><lb/>
Zu einer Betrachtung u&#x0364;ber die<lb/>
Ur&#x017F;ach,<lb/>
Warum GOtt im A. T. &#x017F;ein Volck<lb/>
mehrentheils durch leibliche Bewe-<lb/>
gungsgru&#x0364;nde zur wahren Gott-<lb/>
&#x017F;eeligkeit aufgemuntert.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 1.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">W</hi>er die Schriften Altes Te&#x017F;taments<lb/>
lie&#x017F;et, wird finden, daß GOTT<lb/>
mit &#x017F;einen Ge&#x017F;etzen insgemein zeitliche<lb/>
Belohnungen und zeitliche Strafen ver-<lb/>
knu&#x0364;pfft. Man &#x017F;chlage 5 B. Mo&#x017F;. C. 28.<lb/>
nach, &#x017F;o wird man da&#x017F;elb&#x017F;t lauter leibli-<lb/>
che Flu&#x0364;che und irdi&#x017F;che Seegen antreffen,<lb/>
womit GOtt die J&#x017F;raeliten verbindet &#x017F;eine<lb/>
Ge&#x017F;etze vor Augen zu haben. Eben der-<lb/>
gleichen lie&#x017F;et man an den mehre&#x017F;ten Or-<lb/>
ten, wo Verhei&#x017F;&#x017F;ungen oder Drohungen<lb/>
aufgezeichnet &#x017F;ind. Man wird wenige<lb/>
Stellen antreffen, wo das A. Te&#x017F;t. auf<lb/>
ein Leben nach dem Tode fu&#x0364;hret. <note xml:id="a01" next="#a02" place="foot" n="(*)">Man findet die&#x017F;e Stellen gro&#x0364;&#x017F;tentheils in<lb/>
des Herrn Prob&#x017F;t <hi rendition="#aq">REINBECKS</hi> Betrach-<lb/>
tungen u&#x0364;ber die Aug&#x017F;p. Confeßion Betr.<lb/><hi rendition="#aq">XL. §. LXXIV-LXXIX.</hi> Siehe auch<lb/><hi rendition="#aq">FLACII Clauem Scripturae S. Part. II.</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">pag.</hi></fw></note></p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">b</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">§. 2.</fw><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[17/0021] Dritter Grund-Riß Zu einer Betrachtung uͤber die Urſach, Warum GOtt im A. T. ſein Volck mehrentheils durch leibliche Bewe- gungsgruͤnde zur wahren Gott- ſeeligkeit aufgemuntert. §. 1. Wer die Schriften Altes Teſtaments lieſet, wird finden, daß GOTT mit ſeinen Geſetzen insgemein zeitliche Belohnungen und zeitliche Strafen ver- knuͤpfft. Man ſchlage 5 B. Moſ. C. 28. nach, ſo wird man daſelbſt lauter leibli- che Fluͤche und irdiſche Seegen antreffen, womit GOtt die Jſraeliten verbindet ſeine Geſetze vor Augen zu haben. Eben der- gleichen lieſet man an den mehreſten Or- ten, wo Verheiſſungen oder Drohungen aufgezeichnet ſind. Man wird wenige Stellen antreffen, wo das A. Teſt. auf ein Leben nach dem Tode fuͤhret. (*) §. 2. (*) Man findet dieſe Stellen groͤſtentheils in des Herrn Probſt REINBECKS Betrach- tungen uͤber die Augſp. Confeßion Betr. XL. §. LXXIV-LXXIX. Siehe auch FLACII Clauem Scripturae S. Part. II. pag. b

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/21
Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/21>, abgerufen am 20.11.2024.