Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 4. Düsseldorf, 1839.Viertes Capitel. Die Leiden einer jungen Strohwittwe. Indessen schien wirklich die idyllische Liebe bei Seine Seele war bekümmert und erschüttert. Viertes Capitel. Die Leiden einer jungen Strohwittwe. Indeſſen ſchien wirklich die idylliſche Liebe bei Seine Seele war bekümmert und erſchüttert. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0225" n="213"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Viertes Capitel</hi>.<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><hi rendition="#g">Die Leiden einer jungen Strohwittwe</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Indeſſen ſchien wirklich die idylliſche Liebe bei<lb/> ihrem Zuſammentreffen mit der Außenwelt böſen<lb/> Geſchicken entgegenzugehen. Denn der Oberamt-<lb/> mann wiederholte am folgenden Tage in einem<lb/> zweiten ruhigeren Geſpräche dem Diaconus ſeine<lb/> unerſchütterlichen Vorſätze. Die ſchöne Clelia,<lb/> welche bei der höchſten Gutmüthigkeit doch alle<lb/> Meinungen einer vornehm erzogenen Dame hegte,<lb/> ſprach während einer Morgenunterhaltung ihm eben-<lb/> falls wieder ihre Ueberzeugung gegen ein Ehe-<lb/> bündniß aus.</p><lb/> <p>Seine Seele war bekümmert und erſchüttert.<lb/> Auf der Seite der Gegner ſtand die Vernunft mit<lb/> hundert Gründen in Reihe und Glied, und er war<lb/> ſelbſt ein zu ruhiger und beſonnener Mann, als<lb/> daß er nicht insgeheim mancher Stimme im feind-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [213/0225]
Viertes Capitel.
Die Leiden einer jungen Strohwittwe.
Indeſſen ſchien wirklich die idylliſche Liebe bei
ihrem Zuſammentreffen mit der Außenwelt böſen
Geſchicken entgegenzugehen. Denn der Oberamt-
mann wiederholte am folgenden Tage in einem
zweiten ruhigeren Geſpräche dem Diaconus ſeine
unerſchütterlichen Vorſätze. Die ſchöne Clelia,
welche bei der höchſten Gutmüthigkeit doch alle
Meinungen einer vornehm erzogenen Dame hegte,
ſprach während einer Morgenunterhaltung ihm eben-
falls wieder ihre Ueberzeugung gegen ein Ehe-
bündniß aus.
Seine Seele war bekümmert und erſchüttert.
Auf der Seite der Gegner ſtand die Vernunft mit
hundert Gründen in Reihe und Glied, und er war
ſelbſt ein zu ruhiger und beſonnener Mann, als
daß er nicht insgeheim mancher Stimme im feind-
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