Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.Sechstes Capitel. Der bekannte Schriftsteller Immermann führt eine sehr ernste Unterredung mit dem Freiherrn von Münchhausen. Karlos der Schmetterling entschließt sich, bewo- gen durch den Anblick eines Sauerbratens und die Zuredungen seiner Geliebten, endlich die Maske abzuwerfen. Der Schriftsteller lief, als er den Schloßhof Sechstes Capitel. Der bekannte Schriftſteller Immermann führt eine ſehr ernſte Unterredung mit dem Freiherrn von Münchhauſen. Karlos der Schmetterling entſchließt ſich, bewo- gen durch den Anblick eines Sauerbratens und die Zuredungen ſeiner Geliebten, endlich die Maske abzuwerfen. Der Schriftſteller lief, als er den Schloßhof <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0281" n="267"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Sechstes Capitel</hi>.<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><hi rendition="#g">Der bekannte Schriftſteller Immermann<lb/> führt eine ſehr ernſte Unterredung mit<lb/> dem Freiherrn von Münchhauſen. Karlos<lb/> der Schmetterling entſchließt ſich, bewo-<lb/> gen durch den Anblick eines Sauerbratens<lb/> und die Zuredungen ſeiner Geliebten,<lb/> endlich die Maske abzuwerfen</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Der Schriftſteller lief, als er den Schloßhof<lb/> erreicht hatte, gerade auf das Haus zu, indem<lb/> er fortwährend für ſich murmelte: Hätte ich ihn<lb/> nur erſt aus dieſer Klemme! Sich ſo zu verfah-<lb/> ren und zu verſteigen, gerade in dem Augenblicke,<lb/> wo ich ihm ein anſtändiges und ſicheres Brot ver-<lb/> ſchaffen kann! Wenn ſie mein Wort nur gelten<lb/> laſſen! — Er drückte an der Klinke der Thüre.<lb/> Da ſie ſich aber ſo nicht öffnen laſſen wollte, ſo<lb/> ſtemmte er ſich mit der ganzen Gewalt ſeiner<lb/> Schultern gegen ſie, und da ihn die Natur mit<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0281]
Sechstes Capitel.
Der bekannte Schriftſteller Immermann
führt eine ſehr ernſte Unterredung mit
dem Freiherrn von Münchhauſen. Karlos
der Schmetterling entſchließt ſich, bewo-
gen durch den Anblick eines Sauerbratens
und die Zuredungen ſeiner Geliebten,
endlich die Maske abzuwerfen.
Der Schriftſteller lief, als er den Schloßhof
erreicht hatte, gerade auf das Haus zu, indem
er fortwährend für ſich murmelte: Hätte ich ihn
nur erſt aus dieſer Klemme! Sich ſo zu verfah-
ren und zu verſteigen, gerade in dem Augenblicke,
wo ich ihm ein anſtändiges und ſicheres Brot ver-
ſchaffen kann! Wenn ſie mein Wort nur gelten
laſſen! — Er drückte an der Klinke der Thüre.
Da ſie ſich aber ſo nicht öffnen laſſen wollte, ſo
ſtemmte er ſich mit der ganzen Gewalt ſeiner
Schultern gegen ſie, und da ihn die Natur mit
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