Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 1. Düsseldorf, 1838.Sechszehntes Capitel. Warum der Freiherr von Münchhausen grün anlief, wenn er sich schämte oder in Zorn gerieth. Nach so manchen interessanten Abenden fiel Der Wirth rückte daher dem Gaste, nachdem Sechszehntes Capitel. Warum der Freiherr von Münchhauſen grün anlief, wenn er ſich ſchämte oder in Zorn gerieth. Nach ſo manchen intereſſanten Abenden fiel Der Wirth rückte daher dem Gaſte, nachdem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0224" n="216"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Sechszehntes Capitel.<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/>Warum der Freiherr von Münchhauſen<lb/> grün anlief, wenn er ſich ſchämte oder in<lb/> Zorn gerieth</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Nach ſo manchen intereſſanten Abenden fiel<lb/> dem alten Baron wieder ſeine Frage ein, welche<lb/> er vorlängſt hatte thun wollen. Es war eine<lb/> ſchöne Stunde des Vertrauens; Münchhauſen hatte<lb/> ſeit mehreren Tagen nur Dinge vorgetragen, die<lb/> den Schloßherrn und ſeine Tochter auf das Ange-<lb/> nehmſte berühren mußten; ſelbſt der Schulmeiſter<lb/> ſchien von ſeiner Verſtimmung wieder etwas zurück-<lb/> gekommen zu ſeyn.</p><lb/> <p>Der Wirth rückte daher dem Gaſte, nachdem<lb/> das ſpärliche Abendeſſen, beſtehend aus Salat und<lb/> Eiern, verzehrt worden war, freundlich näher, und<lb/> ſagte: Ihr wärt recht gefällig, lieber Münch-<lb/> hauſen, wenn Ihr uns heute eine ſtichhaltende<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [216/0224]
Sechszehntes Capitel.
Warum der Freiherr von Münchhauſen
grün anlief, wenn er ſich ſchämte oder in
Zorn gerieth.
Nach ſo manchen intereſſanten Abenden fiel
dem alten Baron wieder ſeine Frage ein, welche
er vorlängſt hatte thun wollen. Es war eine
ſchöne Stunde des Vertrauens; Münchhauſen hatte
ſeit mehreren Tagen nur Dinge vorgetragen, die
den Schloßherrn und ſeine Tochter auf das Ange-
nehmſte berühren mußten; ſelbſt der Schulmeiſter
ſchien von ſeiner Verſtimmung wieder etwas zurück-
gekommen zu ſeyn.
Der Wirth rückte daher dem Gaſte, nachdem
das ſpärliche Abendeſſen, beſtehend aus Salat und
Eiern, verzehrt worden war, freundlich näher, und
ſagte: Ihr wärt recht gefällig, lieber Münch-
hauſen, wenn Ihr uns heute eine ſtichhaltende
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Zitationshilfe: | Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 1. Düsseldorf, 1838, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen01_1838/224>, abgerufen am 24.02.2025. |