Lieber Herr Buchbinder, Sie haben mich über- zeugt. Ach, ich lasse mir jetzt von Jedermann rathen in meinem Metier, selbst von Ihrem Jungen, wenn er mir etwa Vorschläge über das neue Buch machen kann. Es hat mir schon so mancher Junge Zurechtweisungen ertheilt, und ich habe sie nicht befolgt und schwer darob büßen müssen.
Es soll also bei der Verheftung bleiben, und wenn Sie oder Ihr Junge in der Folge merken, daß ich wieder gegen die Spannung, oder die unordent- liche Schreibart gesündigt habe, dann heften Sie nur nach Gutdünken die Capitel durcheinander, und verbessern auf solche Weise das Buch. Ich glaube sogar, daß ich nicht der Erste in solchem Verfahren bin; Herr Steffens hat gewiß bei seinen Novellen von Walseth und Leith und den vier Norwegern und Malcolm dem Buchbinder eine gleiche Vergünstigung eingeräumt.
III. Der Herausgeber an den Buchbinder.
Lieber Herr Buchbinder, Sie haben mich über- zeugt. Ach, ich laſſe mir jetzt von Jedermann rathen in meinem Metier, ſelbſt von Ihrem Jungen, wenn er mir etwa Vorſchläge über das neue Buch machen kann. Es hat mir ſchon ſo mancher Junge Zurechtweiſungen ertheilt, und ich habe ſie nicht befolgt und ſchwer darob büßen müſſen.
Es ſoll alſo bei der Verheftung bleiben, und wenn Sie oder Ihr Junge in der Folge merken, daß ich wieder gegen die Spannung, oder die unordent- liche Schreibart geſündigt habe, dann heften Sie nur nach Gutdünken die Capitel durcheinander, und verbeſſern auf ſolche Weiſe das Buch. Ich glaube ſogar, daß ich nicht der Erſte in ſolchem Verfahren bin; Herr Steffens hat gewiß bei ſeinen Novellen von Walſeth und Leith und den vier Norwegern und Malcolm dem Buchbinder eine gleiche Vergünſtigung eingeräumt.
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III.
Der Herausgeber an den Buchbinder.
Lieber Herr Buchbinder, Sie haben mich über-
zeugt. Ach, ich laſſe mir jetzt von Jedermann
rathen in meinem Metier, ſelbſt von Ihrem Jungen,
wenn er mir etwa Vorſchläge über das neue Buch
machen kann. Es hat mir ſchon ſo mancher Junge
Zurechtweiſungen ertheilt, und ich habe ſie nicht
befolgt und ſchwer darob büßen müſſen.
Es ſoll alſo bei der Verheftung bleiben, und
wenn Sie oder Ihr Junge in der Folge merken, daß
ich wieder gegen die Spannung, oder die unordent-
liche Schreibart geſündigt habe, dann heften Sie
nur nach Gutdünken die Capitel durcheinander,
und verbeſſern auf ſolche Weiſe das Buch. Ich
glaube ſogar, daß ich nicht der Erſte in ſolchem
Verfahren bin; Herr Steffens hat gewiß bei ſeinen
Novellen von Walſeth und Leith und den vier
Norwegern und Malcolm dem Buchbinder eine
gleiche Vergünſtigung eingeräumt.
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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 1. Düsseldorf, 1838, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen01_1838/101>, abgerufen am 22.12.2024.
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