Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785. Amtmann. (indem er nach der Gossenseite geht, sagt er ihm noch schnell nach:) Recht so! Mit dem Himmel ge- drohet, wenn wir auf Erden nicht weiter können. Neunter Auftritt. Vorige. Oberförsterin. Obfstn. Herr Amtmann -- werther Herr Amtmann! Amtmann. (kehrt zurück.) Was giebts? Pastor. (der geblieben war, wie sich die Thür der Ober- försterin öffnete.) Verschwenden Sie kein Wort an die- sen Unmenschen. -- Kommen Sie. Obfstn. Herr Amtmann, gehen Sie nicht, ich muß Sie sprechen. Pastor. Schonen Sie der leidenden Mutter, so will ich gern geduldet haben. (zur Oberfstn.) Ich bin bald wieder hier. (ab.) Zehnter Auftritt. Amtmann. Oberförsterinn. Obfstn. Ach Herr Amtmann -- Amtmann. Nun, was solls werden? Obfstn. Lassen Sie mir nur Zeit -- haben Sie nur ein wenig Geduld, Gott hat Sie ja mit uns. Amtmann. (indem er nach der Goſſenſeite geht, ſagt er ihm noch ſchnell nach:) Recht ſo! Mit dem Himmel ge- drohet, wenn wir auf Erden nicht weiter koͤnnen. Neunter Auftritt. Vorige. Oberfoͤrſterin. Obfſtn. Herr Amtmann — werther Herr Amtmann! Amtmann. (kehrt zuruͤck.) Was giebts? Paſtor. (der geblieben war, wie ſich die Thuͤr der Ober- foͤrſterin oͤffnete.) Verſchwenden Sie kein Wort an die- ſen Unmenſchen. — Kommen Sie. Obfſtn. Herr Amtmann, gehen Sie nicht, ich muß Sie ſprechen. Paſtor. Schonen Sie der leidenden Mutter, ſo will ich gern geduldet haben. (zur Oberfſtn.) Ich bin bald wieder hier. (ab.) Zehnter Auftritt. Amtmann. Oberfoͤrſterinn. Obfſtn. Ach Herr Amtmann — Amtmann. Nun, was ſolls werden? Obfſtn. Laſſen Sie mir nur Zeit — haben Sie nur ein wenig Geduld, Gott hat Sie ja mit uns. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0180" n="174"/> <sp who="#AMT"> <speaker>Amtmann.</speaker> <stage>(indem er nach der Goſſenſeite geht, ſagt er<lb/> ihm noch ſchnell nach:)</stage> <p>Recht ſo! Mit dem Himmel ge-<lb/> drohet, wenn wir auf Erden nicht weiter koͤnnen.</p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Neunter Auftritt</hi>.</head><lb/> <stage>Vorige. Oberfoͤrſterin.</stage><lb/> <sp who="#OBEI"> <speaker>Obfſtn.</speaker> <p>Herr Amtmann — werther Herr Amtmann!</p> </sp><lb/> <sp who="#AMT"> <speaker>Amtmann.</speaker> <stage>(kehrt zuruͤck.)</stage> <p>Was giebts?</p> </sp><lb/> <sp who="#PAS"> <speaker>Paſtor.</speaker> <stage>(der geblieben war, wie ſich die Thuͤr der Ober-<lb/> foͤrſterin oͤffnete.)</stage> <p>Verſchwenden Sie kein Wort an die-<lb/> ſen Unmenſchen. — Kommen Sie.</p> </sp><lb/> <sp who="#OBEI"> <speaker>Obfſtn.</speaker> <p>Herr Amtmann, gehen Sie nicht, ich muß<lb/> Sie ſprechen.</p> </sp><lb/> <sp who="#PAS"> <speaker>Paſtor.</speaker> <p>Schonen Sie der leidenden Mutter, ſo will<lb/> ich gern geduldet haben. <stage>(zur Oberfſtn.)</stage> Ich bin bald<lb/> wieder hier. <stage>(ab.)</stage></p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Zehnter Auftritt</hi>.</head><lb/> <stage>Amtmann. Oberfoͤrſterinn.</stage><lb/> <sp who="#OBEI"> <speaker>Obfſtn.</speaker> <p>Ach Herr Amtmann —</p> </sp><lb/> <sp who="#AMT"> <speaker>Amtmann.</speaker> <p>Nun, was ſolls werden?</p> </sp><lb/> <sp who="#OBEI"> <speaker>Obfſtn.</speaker> <p>Laſſen Sie mir nur Zeit — haben Sie nur<lb/> ein wenig Geduld, Gott hat Sie ja mit uns.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0180]
Amtmann. (indem er nach der Goſſenſeite geht, ſagt er
ihm noch ſchnell nach:) Recht ſo! Mit dem Himmel ge-
drohet, wenn wir auf Erden nicht weiter koͤnnen.
Neunter Auftritt.
Vorige. Oberfoͤrſterin.
Obfſtn. Herr Amtmann — werther Herr Amtmann!
Amtmann. (kehrt zuruͤck.) Was giebts?
Paſtor. (der geblieben war, wie ſich die Thuͤr der Ober-
foͤrſterin oͤffnete.) Verſchwenden Sie kein Wort an die-
ſen Unmenſchen. — Kommen Sie.
Obfſtn. Herr Amtmann, gehen Sie nicht, ich muß
Sie ſprechen.
Paſtor. Schonen Sie der leidenden Mutter, ſo will
ich gern geduldet haben. (zur Oberfſtn.) Ich bin bald
wieder hier. (ab.)
Zehnter Auftritt.
Amtmann. Oberfoͤrſterinn.
Obfſtn. Ach Herr Amtmann —
Amtmann. Nun, was ſolls werden?
Obfſtn. Laſſen Sie mir nur Zeit — haben Sie nur
ein wenig Geduld, Gott hat Sie ja mit uns.
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Zitationshilfe: | Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/180>, abgerufen am 23.02.2025. |