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Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785.

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Pastor. Gleich. Besorgen Sie, daß mir für Anto-
nen andre Kleider nachgeschickt werden. (ab.)
Sechster Auftritt.
Vorige, ohne den Pastor. Bald darauf Ober-
försterin.
Obfstr. Rudolph -- he! Rudolph. Nun mein gu-
ter Schulz; -- er sieht ja wohl, wo das hinaus geht. --
Bete Er für mich, daß sie mich bald aus dem Hause
tragen.
Obfstn. (mit langsamen Gange, bleichem Gesicht, mit
einem Wesen, das gewaltsam versteckten Schmerz bezeichnet.)

Nun, wo bleibst Du denn? Ich habe Dir ja schon
zweimal sagen lassen, Du mögtest herunter kommen.
-- Hier steht auch noch alles --
Obfstr. Laß stehen -- Wie geht Dirs? Wie ist Dir?
Obfstn. Gott giebt mir viel Stärke!
Obfstr. Geh gleich -- schicke Kleider für Antonen
aufs Amt, einen Ueberrock, eine andre Weste.
Obfstn. Warum denn?
Obfstr. Er wird hieher kommen.
Obfstn. Hieher kommen? (fast ohnmächtig -- sie hält
sich an einem Tisch oder Stuhl.)
Ach Gott!
L3
Paſtor. Gleich. Beſorgen Sie, daß mir fuͤr Anto-
nen andre Kleider nachgeſchickt werden. (ab.)
Sechster Auftritt.
Vorige, ohne den Paſtor. Bald darauf Ober-
foͤrſterin.
Obfſtr. Rudolph — he! Rudolph. Nun mein gu-
ter Schulz; — er ſieht ja wohl, wo das hinaus geht. —
Bete Er fuͤr mich, daß ſie mich bald aus dem Hauſe
tragen.
Obfſtn. (mit langſamen Gange, bleichem Geſicht, mit
einem Weſen, das gewaltſam verſteckten Schmerz bezeichnet.)

Nun, wo bleibſt Du denn? Ich habe Dir ja ſchon
zweimal ſagen laſſen, Du moͤgteſt herunter kommen.
— Hier ſteht auch noch alles —
Obfſtr. Laß ſtehen — Wie geht Dirs? Wie iſt Dir?
Obfſtn. Gott giebt mir viel Staͤrke!
Obfſtr. Geh gleich — ſchicke Kleider fuͤr Antonen
aufs Amt, einen Ueberrock, eine andre Weſte.
Obfſtn. Warum denn?
Obfſtr. Er wird hieher kommen.
Obfſtn. Hieher kommen? (faſt ohnmaͤchtig — ſie haͤlt
ſich an einem Tiſch oder Stuhl.)
Ach Gott!
L3
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[165/0171] Paſtor. Gleich. Beſorgen Sie, daß mir fuͤr Anto- nen andre Kleider nachgeſchickt werden. (ab.) Sechster Auftritt. Vorige, ohne den Paſtor. Bald darauf Ober- foͤrſterin. Obfſtr. Rudolph — he! Rudolph. Nun mein gu- ter Schulz; — er ſieht ja wohl, wo das hinaus geht. — Bete Er fuͤr mich, daß ſie mich bald aus dem Hauſe tragen. Obfſtn. (mit langſamen Gange, bleichem Geſicht, mit einem Weſen, das gewaltſam verſteckten Schmerz bezeichnet.) Nun, wo bleibſt Du denn? Ich habe Dir ja ſchon zweimal ſagen laſſen, Du moͤgteſt herunter kommen. — Hier ſteht auch noch alles — Obfſtr. Laß ſtehen — Wie geht Dirs? Wie iſt Dir? Obfſtn. Gott giebt mir viel Staͤrke! Obfſtr. Geh gleich — ſchicke Kleider fuͤr Antonen aufs Amt, einen Ueberrock, eine andre Weſte. Obfſtn. Warum denn? Obfſtr. Er wird hieher kommen. Obfſtn. Hieher kommen? (faſt ohnmaͤchtig — ſie haͤlt ſich an einem Tiſch oder Stuhl.) Ach Gott! L3

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Zitationshilfe: Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/171>, abgerufen am 18.11.2024.