Hunold, Christian Friedrich: Die Edle Bemühung müssiger Stunden. Hamburg, 1702.Vermischte Gedichte Und laß uns glückselig sehn.Friederich/ des Landes Sonne/ Und der Unterthanen Wonne Wisse nichts von untergehn. Auf die Gegenwart drey ho- her Bedienten/ so Sterne hiessen. 1. DU höchst beglückter Ort/ du schönes Lust revier! 2.Da dreyer Sternen Gold in deinen Creysse strahlet. Schau wie der Himmel dich mit seiner eignen Zier So unverhofft erfreut/ und deine Gegend mahlet. Ja siehe höchst vergnügt/ daß deine rare Pracht Den andern Sternen selbst den grösten Wett-Streit macht. Die Sterne leuchten nur bey schwartzer Nacht empor/ 3.Jedem ein höher Licht den frohen Tag beglücket. Doch dieser Treflichkeit steigt überall empor/ Indem sich Phöbus selbst mit ihren Strahlen schmücket. Die Tugend/ welche nie bey dunckler Nacht vergeht/ Hat ihren Wunder-Glantz bey Tag und Nacht erhöht. Denn da Sebastian/ die Sonne dieser Zeit/ Uns unterthänige mit Gnaden Strahlen letzet/ So hat ein ander Licht uns auch noch mehr erfreut/ Weil der Riegerungs-Pol mit Sternen ist versetzet/ Das man durch dero Strahl beseelet rühmen kanz Die Sonne zündet hier der Weißheit Phar[ - 1 Zeichen fehlt]s an. 4. Ein
Vermiſchte Gedichte Und laß uns gluͤckſelig ſehn.Friederich/ des Landes Sonne/ Und der Unterthanen Wonne Wiſſe nichts von untergehn. Auf die Gegenwart drey ho- her Bedienten/ ſo Sterne hieſſen. 1. DU hoͤchſt begluͤckter Ort/ du ſchoͤnes Luſt revier! 2.Da dreyer Sternen Gold in deinen Creyſſe ſtrahlet. Schau wie der Himmel dich mit ſeiner eignen Zier So unverhofft erfreut/ und deine Gegend mahlet. Ja ſiehe hoͤchſt vergnuͤgt/ daß deine rare Pracht Den andern Sternen ſelbſt den groͤſten Wett-Streit macht. Die Sterne leuchten nur bey ſchwartzer Nacht empor/ 3.Jedem ein hoͤher Licht den frohen Tag begluͤcket. Doch dieſer Treflichkeit ſteigt uͤberall empor/ Indem ſich Phoͤbus ſelbſt mit ihren Strahlen ſchmuͤcket. Die Tugend/ welche nie bey dunckler Nacht vergeht/ Hat ihren Wunder-Glantz bey Tag und Nacht erhoͤht. Denn da Sebaſtian/ die Sonne dieſer Zeit/ Uns unterthaͤnige mit Gnaden Strahlen letzet/ So hat ein ander Licht uns auch noch mehr erfreut/ Weil der Riegerungs-Pol mit Sternen iſt verſetzet/ Das man durch dero Strahl beſeelet ruͤhmen kanz Die Sonne zuͤndet hier der Weißheit Phar[ – 1 Zeichen fehlt]s an. 4. Ein
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Vermiſchte Gedichte
Und laß uns gluͤckſelig ſehn.
Friederich/ des Landes Sonne/
Und der Unterthanen Wonne
Wiſſe nichts von untergehn.
Auf die Gegenwart drey ho-
her Bedienten/ ſo Sterne hieſſen.
1.
DU hoͤchſt begluͤckter Ort/ du ſchoͤnes Luſt revier!
Da dreyer Sternen Gold in deinen Creyſſe ſtrahlet.
Schau wie der Himmel dich mit ſeiner eignen Zier
So unverhofft erfreut/ und deine Gegend mahlet.
Ja ſiehe hoͤchſt vergnuͤgt/ daß deine rare Pracht
Den andern Sternen ſelbſt den groͤſten Wett-Streit macht.
2.
Die Sterne leuchten nur bey ſchwartzer Nacht empor/
Jedem ein hoͤher Licht den frohen Tag begluͤcket.
Doch dieſer Treflichkeit ſteigt uͤberall empor/
Indem ſich Phoͤbus ſelbſt mit ihren Strahlen ſchmuͤcket.
Die Tugend/ welche nie bey dunckler Nacht vergeht/
Hat ihren Wunder-Glantz bey Tag und Nacht erhoͤht.
3.
Denn da Sebaſtian/ die Sonne dieſer Zeit/
Uns unterthaͤnige mit Gnaden Strahlen letzet/
So hat ein ander Licht uns auch noch mehr erfreut/
Weil der Riegerungs-Pol mit Sternen iſt verſetzet/
Das man durch dero Strahl beſeelet ruͤhmen kanz
Die Sonne zuͤndet hier der Weißheit Phar_s an.
4. Ein
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Zitationshilfe: | Hunold, Christian Friedrich: Die Edle Bemühung müssiger Stunden. Hamburg, 1702, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hunold_gedichte_1702/128>, abgerufen am 16.07.2024. |