Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 3. Stuttgart u. a., 1850.Anmerkungen. 1 (S. 593.) Der Anblick des gestirnten Himmels bietet uns Ungleichzeitiges dar. Vieles ist längst verschwunden, ehe es uns erreicht; vieles anders geordnet. Kosmos Bd. I. S. 161 und 416, Bd. III. S. 90 und 125. (Vergl. Baco, Nov. Organ. Lond. 1733 p. 371 und Will. Herschel in den Philos. Transact. for 1802 p. 498.) 2 (S. 594.) Kosmos Bd. I. S. 137, 142 und 407 (Anm. 55). 3 (S. 595.) S. die Meinungen der Griechen über die Fälle von Meteorsteinen im Kosmos Bd. I. S. 138, 139, 395, 397, 401, 402, 407 und 408 (Anm. 31, 32, 39, 57-59); Bd. II. S. 501 Anm. 27. 4 (S. 595.) Brandis, Gesch. der Griechisch-Röm. Philosophie Th. I. S. 272-277, gegen Schleiermacher in den Abhandl. der Berl. Akad. aus den J. 1804-1811 (Berl. 1815) S. 79-124. 5 (S. 596.) Wenn Stobäus in derselben Stelle (Ecl. phys. p. 508) dem Apolloniaten zuschreibt, er habe die Sterne bimssteinartige Körper (also poröse Steine) genannt; so mag die Veranlassung zu dieser Benennung wohl die im Alterthum so verbreitete Idee sein, daß alle Weltkörper durch feuchte Ausdünstungen genährt werden. Die Sonne giebt das Eingesogene wieder zurück. (Aristot. Meteorol. ed. Ideler T. I. p. 509; Seneca, Nat. Quaest. IV, 2.) Die bimssteinartigen Weltkörper haben ihre eigenen Exhalationen. "Diese, welche nicht gesehen werden können, so lange sie in den himmlischen Räumen umherirren, sind Steine, entzünden sich und verlöschen, wenn sie zur Erde herabfallen". (Plut. de plac. Philos. II, 13.) Den Fall von Meteorsteinen hält Plinius (II, 59) für häufig: "decidere tamen crebro, non erit dubium"; er weiß auch, daß der Fall in heiterer Luft ein Getöse hervorbringt (II, 43). Die analog Anmerkungen. 1 (S. 593.) Der Anblick des gestirnten Himmels bietet uns Ungleichzeitiges dar. Vieles ist längst verschwunden, ehe es uns erreicht; vieles anders geordnet. Kosmos Bd. I. S. 161 und 416, Bd. III. S. 90 und 125. (Vergl. Baco, Nov. Organ. Lond. 1733 p. 371 und Will. Herschel in den Philos. Transact. for 1802 p. 498.) 2 (S. 594.) Kosmos Bd. I. S. 137, 142 und 407 (Anm. 55). 3 (S. 595.) S. die Meinungen der Griechen über die Fälle von Meteorsteinen im Kosmos Bd. I. S. 138, 139, 395, 397, 401, 402, 407 und 408 (Anm. 31, 32, 39, 57–59); Bd. II. S. 501 Anm. 27. 4 (S. 595.) Brandis, Gesch. der Griechisch-Röm. Philosophie Th. I. S. 272–277, gegen Schleiermacher in den Abhandl. der Berl. Akad. aus den J. 1804–1811 (Berl. 1815) S. 79–124. 5 (S. 596.) Wenn Stobäus in derselben Stelle (Ecl. phys. p. 508) dem Apolloniaten zuschreibt, er habe die Sterne bimssteinartige Körper (also poröse Steine) genannt; so mag die Veranlassung zu dieser Benennung wohl die im Alterthum so verbreitete Idee sein, daß alle Weltkörper durch feuchte Ausdünstungen genährt werden. Die Sonne giebt das Eingesogene wieder zurück. (Aristot. Meteorol. ed. Ideler T. I. p. 509; Seneca, Nat. Quaest. IV, 2.) Die bimssteinartigen Weltkörper haben ihre eigenen Exhalationen. „Diese, welche nicht gesehen werden können, so lange sie in den himmlischen Räumen umherirren, sind Steine, entzünden sich und verlöschen, wenn sie zur Erde herabfallen“. (Plut. de plac. Philos. II, 13.) Den Fall von Meteorsteinen hält Plinius (II, 59) für häufig: »decidere tamen crebro, non erit dubium«; er weiß auch, daß der Fall in heiterer Luft ein Getöse hervorbringt (II, 43). Die analog <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0625" n="618"/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Anmerkungen</hi>.</hi> </head><lb/> <note xml:id="ftn679-text" prev="#ftn679" place="end" n="1"> (S. 593.) Der Anblick des gestirnten Himmels bietet uns <hi rendition="#g">Ungleichzeitiges</hi> dar. 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Anmerkungen.
¹ (S. 593.) Der Anblick des gestirnten Himmels bietet uns Ungleichzeitiges dar. Vieles ist längst verschwunden, ehe es uns erreicht; vieles anders geordnet. Kosmos Bd. I. S. 161 und 416, Bd. III. S. 90 und 125. (Vergl. Baco, Nov. Organ. Lond. 1733 p. 371 und Will. Herschel in den Philos. Transact. for 1802 p. 498.)
² (S. 594.) Kosmos Bd. I. S. 137, 142 und 407 (Anm. 55).
³ (S. 595.) S. die Meinungen der Griechen über die Fälle von Meteorsteinen im Kosmos Bd. I. S. 138, 139, 395, 397, 401, 402, 407 und 408 (Anm. 31, 32, 39, 57–59); Bd. II. S. 501 Anm. 27.
⁴ (S. 595.) Brandis, Gesch. der Griechisch-Röm. Philosophie Th. I. S. 272–277, gegen Schleiermacher in den Abhandl. der Berl. Akad. aus den J. 1804–1811 (Berl. 1815) S. 79–124.
⁵ (S. 596.) Wenn Stobäus in derselben Stelle (Ecl. phys. p. 508) dem Apolloniaten zuschreibt, er habe die Sterne bimssteinartige Körper (also poröse Steine) genannt; so mag die Veranlassung zu dieser Benennung wohl die im Alterthum so verbreitete Idee sein, daß alle Weltkörper durch feuchte Ausdünstungen genährt werden. Die Sonne giebt das Eingesogene wieder zurück. (Aristot. Meteorol. ed. Ideler T. I. p. 509; Seneca, Nat. Quaest. IV, 2.) Die bimssteinartigen Weltkörper haben ihre eigenen Exhalationen. „Diese, welche nicht gesehen werden können, so lange sie in den himmlischen Räumen umherirren, sind Steine, entzünden sich und verlöschen, wenn sie zur Erde herabfallen“. (Plut. de plac. Philos. II, 13.) Den Fall von Meteorsteinen hält Plinius (II, 59) für häufig: »decidere tamen crebro, non erit dubium«; er weiß auch, daß der Fall in heiterer Luft ein Getöse hervorbringt (II, 43). Die analog
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(2013-01-09T11:04:31Z)
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