Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.feinertsten organischen Materie mit ei- IV. Selbstkonsumtion der Organe und Kräfte durch Lebensäusserung. Das wirkende Leben selbst ist eine P 2
feinertſten organiſchen Materie mit ei- IV. Selbſtkonſumtion der Organe und Kräfte durch Lebensäuſſerung. Das wirkende Leben ſelbſt iſt eine P 2
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feinertſten organiſchen Materie mit ei-
nem reichen Antheil Lebenskraft.
IV. Selbſtkonſumtion der Organe und
Kräfte durch Lebensäuſſerung.
Das wirkende Leben ſelbſt iſt eine
unaufhörliche Kraftäuſſerung und Hand-
lung, folglich mit unaufhörlichem Kraft-
aufwand und beſtändiger Konſumtion
der Organe verbunden. Alles, wodurch
ſich die Kraft als handelnd und thätig
zeigt, iſt Kraftäuſſerung; denn es ge-
ſchieht keine, auch nicht die kleinſte
Lebensäuſſerung, ohne Reiz und Re-
action der Kraft. Dieſs iſt Geſetz der
organiſchen Natur. Alſo ſowohl die
ohne unſer Wiſſen und Willen geſche-
henden innern Bewegungen der Cirku-
lation, Chylifikation, Aſſimilation und
Sekretion, als auch die freywilligen und
Seelenwirkungen, ſind beſtändiger Kraft-
aufwand, und konſumiren unaufhalt-
ſam Kräfte und Organe.
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Zitationshilfe: | Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/255>, abgerufen am 23.02.2025. |