Jndem sich der Nutz und Gebrauch gegenwärtiges Buches also fort auf des- sen Titul-Blate klärlich zeiget, so wäre es, allem Ansehen nach, ein Uberfluß, viele Worte hiervon zu machen, und wird es dan- nenhero genug seyn, wenn der Urheber dessel- ben nur allein diese wenige Erinnerungen hinzu- füget. Man hat sich nemlich zur Erklärung derer aus verschiedenen Wissenschafften herge- nommener Wörter der bewehrtesten Bücher aus allerhand Sprachen bedienet. Was a- ber die Geographie insonderheit anlanget, so hat man Baudrands Geographisches Dictio- narium zum Grunde gesetzet; jedoch also, daß die darinnen befindlichen Jrthümer nach Mögligkeit vermieden oder verbessert, und viele Oerter zur Vermehrung desselben hinein- gerücket worden, wie solches denjenigen offen- bar werden wird, welche sich die Mühe neh- men wollen, beyde Bücher mit einander zu conferiren.
Hiernechst hat man sich aller unnöthigen Weitläufftigkeit enthalten, z. e. wenn bey dem Worte Montmeliar gesaget wird, daß es eine Stadt in Dauphine sey, so wird nicht hinzu-
gesetzet,
)( 2
Vorbericht.
Jndem ſich der Nutz und Gebrauch gegenwaͤrtiges Buches alſo fort auf deſ- ſen Titul-Blate klaͤrlich zeiget, ſo waͤre es, allem Anſehen nach, ein Uberfluß, viele Worte hiervon zu machen, und wird es dan- nenhero genug ſeyn, wenn der Urheber deſſel- ben nur allein dieſe wenige Erinnerungen hinzu- fuͤget. Man hat ſich nemlich zur Erklaͤrung derer aus verſchiedenen Wiſſenſchafften herge- nommener Woͤrter der bewehrteſten Buͤcher aus allerhand Sprachen bedienet. Was a- ber die Geographie inſonderheit anlanget, ſo hat man Baudrands Geographiſches Dictio- narium zum Grunde geſetzet; jedoch alſo, daß die darinnen befindlichen Jrthuͤmer nach Moͤgligkeit vermieden oder verbeſſert, und viele Oerter zur Vermehrung deſſelben hinein- geruͤcket worden, wie ſolches denjenigen offen- bar werden wird, welche ſich die Muͤhe neh- men wollen, beyde Buͤcher mit einander zu conferiren.
Hiernechſt hat man ſich aller unnoͤthigen Weitlaͤufftigkeit enthalten, z. e. wenn bey dem Worte Montmeliar geſaget wird, daß es eine Stadt in Dauphiné ſey, ſo wird nicht hinzu-
geſetzet,
)( 2
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[0011]
Vorbericht.
Jndem ſich der Nutz und Gebrauch
gegenwaͤrtiges Buches alſo fort auf deſ-
ſen Titul-Blate klaͤrlich zeiget, ſo waͤre
es, allem Anſehen nach, ein Uberfluß, viele
Worte hiervon zu machen, und wird es dan-
nenhero genug ſeyn, wenn der Urheber deſſel-
ben nur allein dieſe wenige Erinnerungen hinzu-
fuͤget. Man hat ſich nemlich zur Erklaͤrung
derer aus verſchiedenen Wiſſenſchafften herge-
nommener Woͤrter der bewehrteſten Buͤcher
aus allerhand Sprachen bedienet. Was a-
ber die Geographie inſonderheit anlanget, ſo
hat man Baudrands Geographiſches Dictio-
narium zum Grunde geſetzet; jedoch alſo, daß
die darinnen befindlichen Jrthuͤmer nach
Moͤgligkeit vermieden oder verbeſſert, und
viele Oerter zur Vermehrung deſſelben hinein-
geruͤcket worden, wie ſolches denjenigen offen-
bar werden wird, welche ſich die Muͤhe neh-
men wollen, beyde Buͤcher mit einander zu
conferiren.
Hiernechſt hat man ſich aller unnoͤthigen
Weitlaͤufftigkeit enthalten, z. e. wenn bey dem
Worte Montmeliar geſaget wird, daß es eine
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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/11>, abgerufen am 21.12.2024.
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