Holtzmann, Georg: Leich: vnd Leydtpredigt/ Aus dem schönen Gleichnüß Christi/ Luce am 13. Vom Feigenbaum/ etc. Magdeburg, 1613.ob du es gleich vermagst / vnd thu nicht was dich gelüstet / vnnd dencke nicht / Wer wil mirs wehren? Denn der HERR der obersie Recher wirds rechen. Dencke auch nicht / ich hab wol mehr gesündiget / vnnd ist mir nichts Böses widerfahren / Denn der HERR ist wol Gedüldig / aber er wird dich nicht vngestrafft lassen / Vnd sey nicht so sicher / ob deine Sünde noch nicht gestrafft ist / das du darumb für vnnd für sündigen woltest. Dencke auch nicht: GOTT ist sehr Barmhertzig / Er wird mich nicht Straffen / ich sündige wie viel ich wil. Er kan bald also Zörnig werden / als gnedig Er ist / vnd sein Zorn vber die Gottlosen hat kein auffhören. Darumb verzeuch nicht dich zum HERRN zubekehren / vnnd schieb es nicht von einem Tag auff den andern / Denn sein Zorn kömpt plötzlich / vnnd wirds rechen / vnnd dich verderben. Verlaß dich nicht darauff / Daß der Hauff groß ist / mit denen duSyrach. [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]. vbel thust / sondern gedencke / Daß dir die Straffe nicht fern ist Darumb demütige dich von Hertzen / Denn Fewr vnnd Würme ist Rache vber die Gottlosen. Gedencke an den Zorn der am endeSyrach. 28. kommen wird / vnd an die Rache wenn du darvon must. Last euch / liebe Zuhörer / die ernste Johannis Predigt stehts in den Ohren vnd Hertzen erschallen: Es ist schon die Axt den Bäumen an dieMatth. [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]. Wurtzel gelegt / Darumb / welcher Baum nicht gute Frucht bringet / wird abgehawen / vnd ins Fewr geworffen? Dafür behüt vns die heilige Dreyfaltigkeit / Amen. Accommodatio ad personam defuncti. Was denn nun zu letzt anbetrifft den Weyland Hochwürdigen / Durchleuchtigen / vnd Hochgebornen Fürsten vnnd Herrn / Herrn HENRICH IuLIu M, Postulirten Bischoffen zu Halberstad / Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / etc. vnsern aller seits gewesenen gnedigen lieben Landes Vater / Christmülder gedechnüß / dessen Fürstliche Leich wir alda (GOtt erbarms) für vns stehen haben / vnd mit leidmütigem Hertzen vnnd Nassen ob du es gleich vermagst / vnd thu nicht was dich gelüstet / vnnd dencke nicht / Wer wil mirs wehren? Denn der HERR der obersie Recher wirds rechen. Dencke auch nicht / ich hab wol mehr gesündiget / vnnd ist mir nichts Böses widerfahren / Denn der HERR ist wol Gedüldig / aber er wird dich nicht vngestrafft lassen / Vñ sey nicht so sicher / ob deine Sünde noch nicht gestrafft ist / das du darumb für vnnd für sündigen woltest. Dencke auch nicht: GOTT ist sehr Barmhertzig / Er wird mich nicht Straffen / ich sündige wie viel ich wil. Er kan bald also Zörnig werden / als gnedig Er ist / vnd sein Zorn vber die Gottlosen hat kein auffhören. Darumb verzeuch nicht dich zum HERRN zubekehren / vnnd schieb es nicht von einem Tag auff den andern / Denn sein Zorn kömpt plötzlich / vnnd wirds rechen / vnnd dich verderben. Verlaß dich nicht darauff / Daß der Hauff groß ist / mit denen duSyrach. [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]. vbel thust / sondern gedencke / Daß dir die Straffe nicht fern ist Darumb demütige dich von Hertzen / Denn Fewr vnnd Würme ist Rache vber die Gottlosen. Gedencke an den Zorn der am endeSyrach. 28. kommen wird / vnd an die Rache wenn du darvon must. Last euch / liebe Zuhörer / die ernste Johannis Predigt stehts in den Ohren vnd Hertzen erschallen: Es ist schon die Axt den Bäumen an dieMatth. [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]. Wurtzel gelegt / Darumb / welcher Baum nicht gute Frucht bringet / wird abgehawen / vnd ins Fewr geworffen? Dafür behüt vns die heilige Dreyfaltigkeit / Amen. Accommodatio ad personam defuncti. Was denn nun zu letzt anbetrifft den Weyland Hochwürdigen / Durchleuchtigen / vnd Hochgebornen Fürsten vnnd Herrn / Herrn HENRICH IuLIu M, Postulirten Bischoffen zu Halberstad / Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / etc. vnsern aller seits gewesenen gnedigen lieben Landes Vater / Christmülder gedechnüß / dessen Fürstliche Leich wir alda (GOtt erbarms) für vns stehen haben / vnd mit leidmütigem Hertzen vnnd Nassen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0031"/> ob du es gleich vermagst / vnd thu nicht was dich gelüstet / vnnd dencke nicht / Wer wil mirs wehren? Denn der HERR der obersie Recher wirds rechen. Dencke auch nicht / ich hab wol mehr gesündiget / vnnd ist mir nichts Böses widerfahren / Denn der HERR ist wol Gedüldig / aber er wird dich nicht vngestrafft lassen / Vñ sey nicht so sicher / ob deine Sünde noch nicht gestrafft ist / das du darumb für vnnd für sündigen woltest. Dencke auch nicht: GOTT ist sehr Barmhertzig / Er wird mich nicht Straffen / ich sündige wie viel ich wil. Er kan bald also Zörnig werden / als gnedig Er ist / vnd sein Zorn vber die Gottlosen hat kein auffhören. Darumb verzeuch nicht dich zum HERRN zubekehren / vnnd schieb es nicht von einem Tag auff den andern / Denn sein Zorn kömpt plötzlich / vnnd wirds rechen / vnnd dich verderben. Verlaß dich nicht darauff / Daß der Hauff groß ist / mit denen du<note place="right"><hi rendition="#i">Syrach. <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/></hi>.</note> vbel thust / sondern gedencke / Daß dir die Straffe nicht fern ist Darumb demütige dich von Hertzen / Denn Fewr vnnd Würme ist Rache vber die Gottlosen. Gedencke an den Zorn der am ende<note place="right"><hi rendition="#i">Syrach. 28</hi>.</note> kommen wird / vnd an die Rache wenn du darvon must. 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ob du es gleich vermagst / vnd thu nicht was dich gelüstet / vnnd dencke nicht / Wer wil mirs wehren? Denn der HERR der obersie Recher wirds rechen. Dencke auch nicht / ich hab wol mehr gesündiget / vnnd ist mir nichts Böses widerfahren / Denn der HERR ist wol Gedüldig / aber er wird dich nicht vngestrafft lassen / Vñ sey nicht so sicher / ob deine Sünde noch nicht gestrafft ist / das du darumb für vnnd für sündigen woltest. Dencke auch nicht: GOTT ist sehr Barmhertzig / Er wird mich nicht Straffen / ich sündige wie viel ich wil. Er kan bald also Zörnig werden / als gnedig Er ist / vnd sein Zorn vber die Gottlosen hat kein auffhören. Darumb verzeuch nicht dich zum HERRN zubekehren / vnnd schieb es nicht von einem Tag auff den andern / Denn sein Zorn kömpt plötzlich / vnnd wirds rechen / vnnd dich verderben. Verlaß dich nicht darauff / Daß der Hauff groß ist / mit denen du vbel thust / sondern gedencke / Daß dir die Straffe nicht fern ist Darumb demütige dich von Hertzen / Denn Fewr vnnd Würme ist Rache vber die Gottlosen. Gedencke an den Zorn der am ende kommen wird / vnd an die Rache wenn du darvon must. Last euch / liebe Zuhörer / die ernste Johannis Predigt stehts in den Ohren vnd Hertzen erschallen: Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurtzel gelegt / Darumb / welcher Baum nicht gute Frucht bringet / wird abgehawen / vnd ins Fewr geworffen? Dafür behüt vns die heilige Dreyfaltigkeit / Amen.
Syrach. _.
Syrach. 28.
Matth. __. Accommodatio ad personam defuncti.
Was denn nun zu letzt anbetrifft den Weyland Hochwürdigen / Durchleuchtigen / vnd Hochgebornen Fürsten vnnd Herrn / Herrn HENRICH IuLIu M, Postulirten Bischoffen zu Halberstad / Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / etc. vnsern aller seits gewesenen gnedigen lieben Landes Vater / Christmülder gedechnüß / dessen Fürstliche Leich wir alda (GOtt erbarms) für vns stehen haben / vnd mit leidmütigem Hertzen vnnd Nassen
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Zitationshilfe: | Holtzmann, Georg: Leich: vnd Leydtpredigt/ Aus dem schönen Gleichnüß Christi/ Luce am 13. Vom Feigenbaum/ etc. Magdeburg, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holtzmann_leichpredigt_1613/31>, abgerufen am 22.07.2024. |