Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] Wasser fallen/ und die Fisch-Wasser dardurch abgeödet
und verwüstet werden/ wie die Fürstliche Sachsen-
Gothaische Mühl-Ordnung befihlet.

Wo es Eysen- und Kupffer-Bergwercke gibt/ auch
in grossen Städten/ wo allerley Meister wohnen/ die mit
Eysen/ Kupffer und dergleichen Metallen umgehen/ sind
die Hämmer ein fast nothwendiges Stuck; wie nicht
weniger an etlichen Orten/ als zu Saltzburg/ dergleichen
Hämmer in den Müntz-Häusern gefunden werden/
darauf sie allerhand Geld/ ohne sonderbare Bemühung/
mit trefflichen Vortheil geschwind verfertigen können.
Weil aber das Privilegium zu müntzen ein Fürstliches
hohes Regale, wollen wir allhier allein von den gemei-
nen Hämmern/ darauf Eysen/ Stahl und Kupffer zu
Platten und bequemlichen Stangen formirt wird/ kürtz-
lich reden. Nun bedörffen die Hammer-Werck ein
ziemlich starckes Wasser/ und hat der Wellbaum des
Wasser-Rads zween oder drey Heb-Arme/ welche
den hintern Theil des Hammers aufheben und wie-
der fallen lassen/ dardurch das untergelegte glühende Me-
tall/ so mit einer Zangen hin und wider bewogen/ um-
gekehrt und regiert wird/ zu einer breiten Platten oder
Stangen gebildet wird/ wie es dem Hammerschmied
beliebig. Damit man aber noch weniger Personen be-
dörffe/ zeigt vorgemeldter Autor ein Mittel/ daß auch
die Blasbälge/ die in den Ofen/ darinn das Metall ge-
glühet wird/ einblasen/ von dem Wasser-Werck (ohne
Zuthun eines menschlichen Armes) füglich auf und nider
gehebt/ und also zum Feuer-aufblasen sehr dienlich kön-
nen gebraucht werden.

Die Stampff-Mühlen werden auch meistes denen
andern Wasser-Mühlen/ als eine Zugab/ beygefügt/
[Spaltenumbruch] und dienen/ Hirschbrey/ Heiden/ Habern/ Gersten und
dergleichen Früchte zur Speise bequemlicher zu bereiten/
da dann an dem Wellbaum des grossen Wasser-Rads/
noch ein auf der Seiten mit vielen Zapffen bezähntes
Rad beybefestet ist/ welches mit seinen Zähnen in die
Spindeln des andern aufrechten Wellbaums/ in den
untersten Trillis eingreiffet/ der zugleich den obersten
Trillis mit herumführet/ und daselbst in ein dem untern
gleichmässiges Zapffen-Rad einfället/ und den daran be-
festigten Wellbaum/ der so viel Zapffen hat/ als viel man
Stämpffe haben will/ umtreibet/ welche die Stämpffe
aufheben und wieder fallen lassen. Die Art/ darauf zu
mahlen/ weil sie allen Müllern bekannt/ wird hier/
Weitläufftigkeit zu meiden/ unterlassen; dergleichen
Stampff-Mühlen/ die im Mangel des Wassers durch
ein Thier/ Pferd/ Esel oder Ochsen können bestellet
werden/ zeigt uns öfftersgedachter Author in seiner 52.
Figur.

Die Walck-Mühle/ welche die Tuchmacher und Lo-
den-Arbeiter nothwendig brauchen/ kan an einem fliessen-
den Bach geringlich bestellet werden/ da das Wasser-
Rad den Wellbaum mit seinen Heb-Armen herum-
treibt/ wie bey andern Stämpffen und Papier-Mühlen/
welche Armen die Klappen oder rund und glatt gemachte
Stämpffel aufheben und wieder fallen lassen/ deren man
denn mehr oder weniger machen kan; als es etwan die
Stärcke des Wassers/ oder die Nothdurfft des Jnnha-
bers erfordert/ allein muß nahend dabey ein Wind- oder
anderer Ofen/ samt einem Kessel/ darinn man die herge-
brachten Tücher einweichen kan/ mit allem Fleiß ge-
bauet werden.

Cap. LXXII.
Von Oel-Bohr-Blas-Mang- und Gewürtz-Muhlen.
[Spaltenumbruch]

DJe Oel-Mühlen sind in einer Wirthschafft/ wo
man viel Flachs/ Magen/ Nüß/ und sonderlich wilde
Ruben-Saat bauet/ ein gut und wolerträgliches
Stuck/ welche man an einem fliessenden Wasser mag an-
ordnen; nemlich es wird an den Wellbaum des Wasser-
Rads ein gebräuchiges Kamm-Rad mit Zähnen oder
Zapffen angemacht/ welches mit seinem Kamm in die
Spindeln eines übersich nächst dabey gesetzten Rades
eingreiffet/ und solches/ samt seinem Wellbaum/ herum
treibet; an diesem Wellbaum fornen/ werden Hebar-
me befestiget/ welche die Stämpffel aufheben und wieder
fallen lassen. Es müssen aber diese Stämpffel unten
mit eisernen Schuhen beschlagen/ auch die ausgehauene
Löcher/ darein sie fallen/ unten am Boden mit starcken
eisernen Blechern gefüttert werden. Wann man nun
aus diesem Saamen Oel machen will/ wird solcher erst-
lich gestossen/ darnach in einem Kessel über dem Feuer
geröstet/ und also warm zwischen 2. Haartücher in die
in viereckichtes Holtz rund eingegrabene runde Löcher
gelegt/ und folgends in die gevierdte ausgehauene Löcher
des von Eychen-Holtz starcken Baums eingethan/ dar-
auf ein anderer gevierdter Klotz gesetzet/ und von hinden
ein Keil durchgestossen/ welcher fornen etwas schmäler
als hinden ist/ darnach wird der Schlegel auf und wie-
der nidergelassen/ und wird der Keil durch das Nieder-
stossen hinein/ und das Oel unten heraus/ und in ein Un-
[Spaltenumbruch] tersetz-Geschirr getrieben. Das Lein-Oel wird zur Ar-
tzeney/ so woll vor Menschen als Viehe/ vielfältig genu-
tzet; wie auch Mahen- und Nuß-Oel; das aus dem Ru-
ben-Saamen geschlagene Oel aber/ wird von dem ge-
meinen Mann in Sachsen/ Thüringen und andern Or-
ten (zwar nicht in Oesterreich/ wo der Bauersmann an
statt der Liechter Späne und Kienfören-Holtz gebrau-
chet) zu ihren Lampen und Liechtern genommen. Ein
Oel-Müller muß das Geschirr/ es sey Stämpffe/
Stoß-Blech/ Preß-Laden fleissig verwahren und sau-
ber halten.

Bohr-Mühlen/ können so wol am Wasser/ als
auch wie Hand-Mühlen zugerichtet werden/ besser aber
sind sie an einem Wasser/ und wird an dem Wellbaum
des Wasser-Rads ein Kamm-Rad zugeordnet/ dem-
selben gibt man viel oder wenig Kämme/ nachdem es
geschwind oder langsam gehen und treiben solle. Das
Kamm-Rad aber greifft mit seinem Kamm in einen
nächst beygefügten Trillis ein/ und drähet also den mit-
ten in den Trillis befestigten Bohrer mit herum; der
Bohrer wird mit einer Drähedocken eingeschlossen/ und
die Bäume/ die man zu Röhren oder Pumpen durchboh-
ren soll/ liegen auf einer Nuet-Rahm eingepflockt und
befestiget/ jedoch daß man dieselbige gegen den Bohrer
nachdrucken möge/ welches eine Person zu Wercke stel-
len kan.

Die

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] Waſſer fallen/ und die Fiſch-Waſſer dardurch abgeoͤdet
und verwuͤſtet werden/ wie die Fuͤrſtliche Sachſen-
Gothaiſche Muͤhl-Ordnung befihlet.

Wo es Eyſen- und Kupffer-Bergwercke gibt/ auch
in groſſen Staͤdten/ wo allerley Meiſter wohnen/ die mit
Eyſen/ Kupffer und dergleichen Metallen umgehen/ ſind
die Haͤmmer ein faſt nothwendiges Stuck; wie nicht
weniger an etlichen Orten/ als zu Saltzburg/ dergleichen
Haͤmmer in den Muͤntz-Haͤuſern gefunden werden/
darauf ſie allerhand Geld/ ohne ſonderbare Bemuͤhung/
mit trefflichen Vortheil geſchwind verfertigen koͤnnen.
Weil aber das Privilegium zu muͤntzen ein Fuͤrſtliches
hohes Regale, wollen wir allhier allein von den gemei-
nen Haͤmmern/ darauf Eyſen/ Stahl und Kupffer zu
Platten und bequemlichen Stangen formirt wird/ kuͤrtz-
lich reden. Nun bedoͤrffen die Hammer-Werck ein
ziemlich ſtarckes Waſſer/ und hat der Wellbaum des
Waſſer-Rads zween oder drey Heb-Arme/ welche
den hintern Theil des Hammers aufheben und wie-
der fallen laſſen/ dardurch das untergelegte gluͤhende Me-
tall/ ſo mit einer Zangen hin und wider bewogen/ um-
gekehrt und regiert wird/ zu einer breiten Platten oder
Stangen gebildet wird/ wie es dem Hammerſchmied
beliebig. Damit man aber noch weniger Perſonen be-
doͤrffe/ zeigt vorgemeldter Autor ein Mittel/ daß auch
die Blasbaͤlge/ die in den Ofen/ darinn das Metall ge-
gluͤhet wird/ einblaſen/ von dem Waſſer-Werck (ohne
Zuthun eines menſchlichen Armes) fuͤglich auf und nider
gehebt/ und alſo zum Feuer-aufblaſen ſehr dienlich koͤn-
nen gebraucht werden.

Die Stampff-Muͤhlen werden auch meiſtes denen
andern Waſſer-Muͤhlen/ als eine Zugab/ beygefuͤgt/
[Spaltenumbruch] und dienen/ Hirſchbrey/ Heiden/ Habern/ Gerſten und
dergleichen Fruͤchte zur Speiſe bequemlicher zu bereiten/
da dann an dem Wellbaum des groſſen Waſſer-Rads/
noch ein auf der Seiten mit vielen Zapffen bezaͤhntes
Rad beybefeſtet iſt/ welches mit ſeinen Zaͤhnen in die
Spindeln des andern aufrechten Wellbaums/ in den
unterſten Trillis eingreiffet/ der zugleich den oberſten
Trillis mit herumfuͤhret/ und daſelbſt in ein dem untern
gleichmaͤſſiges Zapffen-Rad einfaͤllet/ und den daran be-
feſtigten Wellbaum/ der ſo viel Zapffen hat/ als viel man
Staͤmpffe haben will/ umtreibet/ welche die Staͤmpffe
aufheben und wieder fallen laſſen. Die Art/ darauf zu
mahlen/ weil ſie allen Muͤllern bekannt/ wird hier/
Weitlaͤufftigkeit zu meiden/ unterlaſſen; dergleichen
Stampff-Muͤhlen/ die im Mangel des Waſſers durch
ein Thier/ Pferd/ Eſel oder Ochſen koͤnnen beſtellet
werden/ zeigt uns oͤfftersgedachter Author in ſeiner 52.
Figur.

Die Walck-Muͤhle/ welche die Tuchmacher und Lo-
den-Arbeiter nothwendig brauchen/ kan an einem flieſſen-
den Bach geringlich beſtellet werden/ da das Waſſer-
Rad den Wellbaum mit ſeinen Heb-Armen herum-
treibt/ wie bey andern Staͤmpffen und Papier-Muͤhlen/
welche Armen die Klappen oder rund und glatt gemachte
Staͤmpffel aufheben und wieder fallen laſſen/ deren man
denn mehr oder weniger machen kan; als es etwan die
Staͤrcke des Waſſers/ oder die Nothdurfft des Jnnha-
bers erfordert/ allein muß nahend dabey ein Wind- oder
anderer Ofen/ ſamt einem Keſſel/ darinn man die herge-
brachten Tuͤcher einweichen kan/ mit allem Fleiß ge-
bauet werden.

Cap. LXXII.
Von Oel-Bohr-Blas-Mang- und Gewuͤrtz-Můhlen.
[Spaltenumbruch]

DJe Oel-Muͤhlen ſind in einer Wirthſchafft/ wo
man viel Flachs/ Magẽ/ Nuͤß/ uñ ſonderlich wilde
Ruben-Saat bauet/ ein gut und wolertraͤgliches
Stuck/ welche man an einem flieſſenden Waſſer mag an-
ordnen; nemlich es wird an den Wellbaum des Waſſer-
Rads ein gebraͤuchiges Kamm-Rad mit Zaͤhnen oder
Zapffen angemacht/ welches mit ſeinem Kamm in die
Spindeln eines uͤberſich naͤchſt dabey geſetzten Rades
eingreiffet/ und ſolches/ ſamt ſeinem Wellbaum/ herum
treibet; an dieſem Wellbaum fornen/ werden Hebar-
me befeſtiget/ welche die Staͤmpffel aufheben und wieder
fallen laſſen. Es muͤſſen aber dieſe Staͤmpffel unten
mit eiſernen Schuhen beſchlagen/ auch die ausgehauene
Loͤcher/ darein ſie fallen/ unten am Boden mit ſtarcken
eiſernen Blechern gefuͤttert werden. Wann man nun
aus dieſem Saamen Oel machen will/ wird ſolcher erſt-
lich geſtoſſen/ darnach in einem Keſſel uͤber dem Feuer
geroͤſtet/ und alſo warm zwiſchen 2. Haartuͤcher in die
in viereckichtes Holtz rund eingegrabene runde Loͤcher
gelegt/ und folgends in die gevierdte ausgehauene Loͤcher
des von Eychen-Holtz ſtarcken Baums eingethan/ dar-
auf ein anderer gevierdter Klotz geſetzet/ und von hinden
ein Keil durchgeſtoſſen/ welcher fornen etwas ſchmaͤler
als hinden iſt/ darnach wird der Schlegel auf und wie-
der nidergelaſſen/ und wird der Keil durch das Nieder-
ſtoſſen hinein/ und das Oel unten heraus/ und in ein Un-
[Spaltenumbruch] terſetz-Geſchirr getrieben. Das Lein-Oel wird zur Ar-
tzeney/ ſo woll vor Menſchen als Viehe/ vielfaͤltig genu-
tzet; wie auch Mahen- und Nuß-Oel; das aus dem Ru-
ben-Saamen geſchlagene Oel aber/ wird von dem ge-
meinen Mann in Sachſen/ Thuͤringen und andern Or-
ten (zwar nicht in Oeſterreich/ wo der Bauersmann an
ſtatt der Liechter Spaͤne und Kienfoͤren-Holtz gebrau-
chet) zu ihren Lampen und Liechtern genommen. Ein
Oel-Muͤller muß das Geſchirr/ es ſey Staͤmpffe/
Stoß-Blech/ Preß-Laden fleiſſig verwahren und ſau-
ber halten.

Bohr-Muͤhlen/ koͤnnen ſo wol am Waſſer/ als
auch wie Hand-Muͤhlen zugerichtet werden/ beſſer aber
ſind ſie an einem Waſſer/ und wird an dem Wellbaum
des Waſſer-Rads ein Kamm-Rad zugeordnet/ dem-
ſelben gibt man viel oder wenig Kaͤmme/ nachdem es
geſchwind oder langſam gehen und treiben ſolle. Das
Kamm-Rad aber greifft mit ſeinem Kamm in einen
naͤchſt beygefuͤgten Trillis ein/ und draͤhet alſo den mit-
ten in den Trillis befeſtigten Bohrer mit herum; der
Bohrer wird mit einer Draͤhedocken eingeſchloſſen/ und
die Baͤume/ die man zu Roͤhren oder Pumpen durchboh-
ren ſoll/ liegen auf einer Nuet-Rahm eingepflockt und
befeſtiget/ jedoch daß man dieſelbige gegen den Bohrer
nachdrucken moͤge/ welches eine Perſon zu Wercke ſtel-
len kan.

Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0090" n="72"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des Adelichen Land- und Feld-Lebens</hi></fw><lb/><cb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er fallen/ und die Fi&#x017F;ch-Wa&#x017F;&#x017F;er dardurch abgeo&#x0364;det<lb/>
und verwu&#x0364;&#x017F;tet werden/ wie die Fu&#x0364;r&#x017F;tliche Sach&#x017F;en-<lb/>
Gothai&#x017F;che Mu&#x0364;hl-Ordnung befihlet.</p><lb/>
            <p>Wo es Ey&#x017F;en- und Kupffer-Bergwercke gibt/ auch<lb/>
in gro&#x017F;&#x017F;en Sta&#x0364;dten/ wo allerley Mei&#x017F;ter wohnen/ die mit<lb/>
Ey&#x017F;en/ Kupffer und dergleichen Metallen umgehen/ &#x017F;ind<lb/>
die Ha&#x0364;mmer ein fa&#x017F;t nothwendiges Stuck; wie nicht<lb/>
weniger an etlichen Orten/ als zu Saltzburg/ dergleichen<lb/>
Ha&#x0364;mmer in den Mu&#x0364;ntz-Ha&#x0364;u&#x017F;ern gefunden werden/<lb/>
darauf &#x017F;ie allerhand Geld/ ohne &#x017F;onderbare Bemu&#x0364;hung/<lb/>
mit trefflichen Vortheil ge&#x017F;chwind verfertigen ko&#x0364;nnen.<lb/>
Weil aber das Privilegium zu mu&#x0364;ntzen ein Fu&#x0364;r&#x017F;tliches<lb/>
hohes <hi rendition="#aq">Regale,</hi> wollen wir allhier allein von den gemei-<lb/>
nen Ha&#x0364;mmern/ darauf Ey&#x017F;en/ Stahl und Kupffer zu<lb/>
Platten und bequemlichen Stangen formirt wird/ ku&#x0364;rtz-<lb/>
lich reden. Nun bedo&#x0364;rffen die Hammer-Werck ein<lb/>
ziemlich &#x017F;tarckes Wa&#x017F;&#x017F;er/ und hat der Wellbaum des<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er-Rads zween oder drey Heb-Arme/ welche<lb/>
den hintern Theil des Hammers aufheben und wie-<lb/>
der fallen la&#x017F;&#x017F;en/ dardurch das untergelegte glu&#x0364;hende Me-<lb/>
tall/ &#x017F;o mit einer Zangen hin und wider bewogen/ um-<lb/>
gekehrt und regiert wird/ zu einer breiten Platten oder<lb/>
Stangen gebildet wird/ wie es dem Hammer&#x017F;chmied<lb/>
beliebig. Damit man aber noch weniger Per&#x017F;onen be-<lb/>
do&#x0364;rffe/ zeigt vorgemeldter <hi rendition="#aq">Autor</hi> ein Mittel/ daß auch<lb/>
die Blasba&#x0364;lge/ die in den Ofen/ darinn das Metall ge-<lb/>
glu&#x0364;het wird/ einbla&#x017F;en/ von dem Wa&#x017F;&#x017F;er-Werck (ohne<lb/>
Zuthun eines men&#x017F;chlichen Armes) fu&#x0364;glich auf und nider<lb/>
gehebt/ und al&#x017F;o zum Feuer-aufbla&#x017F;en &#x017F;ehr dienlich ko&#x0364;n-<lb/>
nen gebraucht werden.</p><lb/>
            <p>Die Stampff-Mu&#x0364;hlen werden auch mei&#x017F;tes denen<lb/>
andern Wa&#x017F;&#x017F;er-Mu&#x0364;hlen/ als eine Zugab/ beygefu&#x0364;gt/<lb/><cb/>
und dienen/ Hir&#x017F;chbrey/ Heiden/ Habern/ Ger&#x017F;ten und<lb/>
dergleichen Fru&#x0364;chte zur Spei&#x017F;e bequemlicher zu bereiten/<lb/>
da dann an dem Wellbaum des gro&#x017F;&#x017F;en Wa&#x017F;&#x017F;er-Rads/<lb/>
noch ein auf der Seiten mit vielen Zapffen beza&#x0364;hntes<lb/>
Rad beybefe&#x017F;tet i&#x017F;t/ welches mit &#x017F;einen Za&#x0364;hnen in die<lb/>
Spindeln des andern aufrechten Wellbaums/ in den<lb/>
unter&#x017F;ten Trillis eingreiffet/ der zugleich den ober&#x017F;ten<lb/>
Trillis mit herumfu&#x0364;hret/ und da&#x017F;elb&#x017F;t in ein dem untern<lb/>
gleichma&#x0364;&#x017F;&#x017F;iges Zapffen-Rad einfa&#x0364;llet/ und den daran be-<lb/>
fe&#x017F;tigten Wellbaum/ der &#x017F;o viel Zapffen hat/ als viel man<lb/>
Sta&#x0364;mpffe haben will/ umtreibet/ welche die Sta&#x0364;mpffe<lb/>
aufheben und wieder fallen la&#x017F;&#x017F;en. Die Art/ darauf zu<lb/>
mahlen/ weil &#x017F;ie allen Mu&#x0364;llern bekannt/ wird hier/<lb/>
Weitla&#x0364;ufftigkeit zu meiden/ unterla&#x017F;&#x017F;en; dergleichen<lb/>
Stampff-Mu&#x0364;hlen/ die im Mangel des Wa&#x017F;&#x017F;ers durch<lb/>
ein Thier/ Pferd/ E&#x017F;el oder Och&#x017F;en ko&#x0364;nnen be&#x017F;tellet<lb/>
werden/ zeigt uns o&#x0364;fftersgedachter Author in &#x017F;einer 52.<lb/>
Figur.</p><lb/>
            <p>Die Walck-Mu&#x0364;hle/ welche die Tuchmacher und Lo-<lb/>
den-Arbeiter nothwendig brauchen/ kan an einem flie&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
den Bach geringlich be&#x017F;tellet werden/ da das Wa&#x017F;&#x017F;er-<lb/>
Rad den Wellbaum mit &#x017F;einen Heb-Armen herum-<lb/>
treibt/ wie bey andern Sta&#x0364;mpffen und Papier-Mu&#x0364;hlen/<lb/>
welche Armen die Klappen oder rund und glatt gemachte<lb/>
Sta&#x0364;mpffel aufheben und wieder fallen la&#x017F;&#x017F;en/ deren man<lb/>
denn mehr oder weniger machen kan; als es etwan die<lb/>
Sta&#x0364;rcke des Wa&#x017F;&#x017F;ers/ oder die Nothdurfft des Jnnha-<lb/>
bers erfordert/ allein muß nahend dabey ein Wind- oder<lb/>
anderer Ofen/ &#x017F;amt einem Ke&#x017F;&#x017F;el/ darinn man die herge-<lb/>
brachten Tu&#x0364;cher einweichen kan/ mit allem Fleiß ge-<lb/>
bauet werden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Cap.</hi> LXXII</hi>.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Von Oel-Bohr-Blas-Mang- und Gewu&#x0364;rtz-M&#x016F;hlen.</hi> </head><lb/>
            <cb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>Je Oel-Mu&#x0364;hlen &#x017F;ind in einer Wirth&#x017F;chafft/ wo<lb/>
man viel Flachs/ Mage&#x0303;/ Nu&#x0364;ß/ un&#x0303; &#x017F;onderlich wilde<lb/>
Ruben-Saat bauet/ ein gut und wolertra&#x0364;gliches<lb/>
Stuck/ welche man an einem flie&#x017F;&#x017F;enden Wa&#x017F;&#x017F;er mag an-<lb/>
ordnen; nemlich es wird an den Wellbaum des Wa&#x017F;&#x017F;er-<lb/>
Rads ein gebra&#x0364;uchiges Kamm-Rad mit Za&#x0364;hnen oder<lb/>
Zapffen angemacht/ welches mit &#x017F;einem Kamm in die<lb/>
Spindeln eines u&#x0364;ber&#x017F;ich na&#x0364;ch&#x017F;t dabey ge&#x017F;etzten Rades<lb/>
eingreiffet/ und &#x017F;olches/ &#x017F;amt &#x017F;einem Wellbaum/ herum<lb/>
treibet; an die&#x017F;em Wellbaum fornen/ werden Hebar-<lb/>
me befe&#x017F;tiget/ welche die Sta&#x0364;mpffel aufheben und wieder<lb/>
fallen la&#x017F;&#x017F;en. Es mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en aber die&#x017F;e Sta&#x0364;mpffel unten<lb/>
mit ei&#x017F;ernen Schuhen be&#x017F;chlagen/ auch die ausgehauene<lb/>
Lo&#x0364;cher/ darein &#x017F;ie fallen/ unten am Boden mit &#x017F;tarcken<lb/>
ei&#x017F;ernen Blechern gefu&#x0364;ttert werden. Wann man nun<lb/>
aus die&#x017F;em Saamen Oel machen will/ wird &#x017F;olcher er&#x017F;t-<lb/>
lich ge&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en/ darnach in einem Ke&#x017F;&#x017F;el u&#x0364;ber dem Feuer<lb/>
gero&#x0364;&#x017F;tet/ und al&#x017F;o warm zwi&#x017F;chen 2. Haartu&#x0364;cher in die<lb/>
in viereckichtes Holtz rund eingegrabene runde Lo&#x0364;cher<lb/>
gelegt/ und folgends in die gevierdte ausgehauene Lo&#x0364;cher<lb/>
des von Eychen-Holtz &#x017F;tarcken Baums eingethan/ dar-<lb/>
auf ein anderer gevierdter Klotz ge&#x017F;etzet/ und von hinden<lb/>
ein Keil durchge&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en/ welcher fornen etwas &#x017F;chma&#x0364;ler<lb/>
als hinden i&#x017F;t/ darnach wird der Schlegel auf und wie-<lb/>
der nidergela&#x017F;&#x017F;en/ und wird der Keil durch das Nieder-<lb/>
&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en hinein/ und das Oel unten heraus/ und in ein Un-<lb/><cb/>
ter&#x017F;etz-Ge&#x017F;chirr getrieben. Das Lein-Oel wird zur Ar-<lb/>
tzeney/ &#x017F;o woll vor Men&#x017F;chen als Viehe/ vielfa&#x0364;ltig genu-<lb/>
tzet; wie auch Mahen- und Nuß-Oel; das aus dem Ru-<lb/>
ben-Saamen ge&#x017F;chlagene Oel aber/ wird von dem ge-<lb/>
meinen Mann in Sach&#x017F;en/ Thu&#x0364;ringen und andern Or-<lb/>
ten (zwar nicht in Oe&#x017F;terreich/ wo der Bauersmann an<lb/>
&#x017F;tatt der Liechter Spa&#x0364;ne und Kienfo&#x0364;ren-Holtz gebrau-<lb/>
chet) zu ihren Lampen und Liechtern genommen. Ein<lb/>
Oel-Mu&#x0364;ller muß das Ge&#x017F;chirr/ es &#x017F;ey Sta&#x0364;mpffe/<lb/>
Stoß-Blech/ Preß-Laden flei&#x017F;&#x017F;ig verwahren und &#x017F;au-<lb/>
ber halten.</p><lb/>
            <p>Bohr-Mu&#x0364;hlen/ ko&#x0364;nnen &#x017F;o wol am Wa&#x017F;&#x017F;er/ als<lb/>
auch wie Hand-Mu&#x0364;hlen zugerichtet werden/ be&#x017F;&#x017F;er aber<lb/>
&#x017F;ind &#x017F;ie an einem Wa&#x017F;&#x017F;er/ und wird an dem Wellbaum<lb/>
des Wa&#x017F;&#x017F;er-Rads ein Kamm-Rad zugeordnet/ dem-<lb/>
&#x017F;elben gibt man viel oder wenig Ka&#x0364;mme/ nachdem es<lb/>
ge&#x017F;chwind oder lang&#x017F;am gehen und treiben &#x017F;olle. Das<lb/>
Kamm-Rad aber greifft mit &#x017F;einem Kamm in einen<lb/>
na&#x0364;ch&#x017F;t beygefu&#x0364;gten Trillis ein/ und dra&#x0364;het al&#x017F;o den mit-<lb/>
ten in den Trillis befe&#x017F;tigten Bohrer mit herum; der<lb/>
Bohrer wird mit einer Dra&#x0364;hedocken einge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en/ und<lb/>
die Ba&#x0364;ume/ die man zu Ro&#x0364;hren oder Pumpen durchboh-<lb/>
ren &#x017F;oll/ liegen auf einer Nuet-Rahm eingepflockt und<lb/>
befe&#x017F;tiget/ jedoch daß man die&#x017F;elbige gegen den Bohrer<lb/>
nachdrucken mo&#x0364;ge/ welches eine Per&#x017F;on zu Wercke &#x017F;tel-<lb/>
len kan.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[72/0090] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens Waſſer fallen/ und die Fiſch-Waſſer dardurch abgeoͤdet und verwuͤſtet werden/ wie die Fuͤrſtliche Sachſen- Gothaiſche Muͤhl-Ordnung befihlet. Wo es Eyſen- und Kupffer-Bergwercke gibt/ auch in groſſen Staͤdten/ wo allerley Meiſter wohnen/ die mit Eyſen/ Kupffer und dergleichen Metallen umgehen/ ſind die Haͤmmer ein faſt nothwendiges Stuck; wie nicht weniger an etlichen Orten/ als zu Saltzburg/ dergleichen Haͤmmer in den Muͤntz-Haͤuſern gefunden werden/ darauf ſie allerhand Geld/ ohne ſonderbare Bemuͤhung/ mit trefflichen Vortheil geſchwind verfertigen koͤnnen. Weil aber das Privilegium zu muͤntzen ein Fuͤrſtliches hohes Regale, wollen wir allhier allein von den gemei- nen Haͤmmern/ darauf Eyſen/ Stahl und Kupffer zu Platten und bequemlichen Stangen formirt wird/ kuͤrtz- lich reden. Nun bedoͤrffen die Hammer-Werck ein ziemlich ſtarckes Waſſer/ und hat der Wellbaum des Waſſer-Rads zween oder drey Heb-Arme/ welche den hintern Theil des Hammers aufheben und wie- der fallen laſſen/ dardurch das untergelegte gluͤhende Me- tall/ ſo mit einer Zangen hin und wider bewogen/ um- gekehrt und regiert wird/ zu einer breiten Platten oder Stangen gebildet wird/ wie es dem Hammerſchmied beliebig. Damit man aber noch weniger Perſonen be- doͤrffe/ zeigt vorgemeldter Autor ein Mittel/ daß auch die Blasbaͤlge/ die in den Ofen/ darinn das Metall ge- gluͤhet wird/ einblaſen/ von dem Waſſer-Werck (ohne Zuthun eines menſchlichen Armes) fuͤglich auf und nider gehebt/ und alſo zum Feuer-aufblaſen ſehr dienlich koͤn- nen gebraucht werden. Die Stampff-Muͤhlen werden auch meiſtes denen andern Waſſer-Muͤhlen/ als eine Zugab/ beygefuͤgt/ und dienen/ Hirſchbrey/ Heiden/ Habern/ Gerſten und dergleichen Fruͤchte zur Speiſe bequemlicher zu bereiten/ da dann an dem Wellbaum des groſſen Waſſer-Rads/ noch ein auf der Seiten mit vielen Zapffen bezaͤhntes Rad beybefeſtet iſt/ welches mit ſeinen Zaͤhnen in die Spindeln des andern aufrechten Wellbaums/ in den unterſten Trillis eingreiffet/ der zugleich den oberſten Trillis mit herumfuͤhret/ und daſelbſt in ein dem untern gleichmaͤſſiges Zapffen-Rad einfaͤllet/ und den daran be- feſtigten Wellbaum/ der ſo viel Zapffen hat/ als viel man Staͤmpffe haben will/ umtreibet/ welche die Staͤmpffe aufheben und wieder fallen laſſen. Die Art/ darauf zu mahlen/ weil ſie allen Muͤllern bekannt/ wird hier/ Weitlaͤufftigkeit zu meiden/ unterlaſſen; dergleichen Stampff-Muͤhlen/ die im Mangel des Waſſers durch ein Thier/ Pferd/ Eſel oder Ochſen koͤnnen beſtellet werden/ zeigt uns oͤfftersgedachter Author in ſeiner 52. Figur. Die Walck-Muͤhle/ welche die Tuchmacher und Lo- den-Arbeiter nothwendig brauchen/ kan an einem flieſſen- den Bach geringlich beſtellet werden/ da das Waſſer- Rad den Wellbaum mit ſeinen Heb-Armen herum- treibt/ wie bey andern Staͤmpffen und Papier-Muͤhlen/ welche Armen die Klappen oder rund und glatt gemachte Staͤmpffel aufheben und wieder fallen laſſen/ deren man denn mehr oder weniger machen kan; als es etwan die Staͤrcke des Waſſers/ oder die Nothdurfft des Jnnha- bers erfordert/ allein muß nahend dabey ein Wind- oder anderer Ofen/ ſamt einem Keſſel/ darinn man die herge- brachten Tuͤcher einweichen kan/ mit allem Fleiß ge- bauet werden. Cap. LXXII. Von Oel-Bohr-Blas-Mang- und Gewuͤrtz-Můhlen. DJe Oel-Muͤhlen ſind in einer Wirthſchafft/ wo man viel Flachs/ Magẽ/ Nuͤß/ uñ ſonderlich wilde Ruben-Saat bauet/ ein gut und wolertraͤgliches Stuck/ welche man an einem flieſſenden Waſſer mag an- ordnen; nemlich es wird an den Wellbaum des Waſſer- Rads ein gebraͤuchiges Kamm-Rad mit Zaͤhnen oder Zapffen angemacht/ welches mit ſeinem Kamm in die Spindeln eines uͤberſich naͤchſt dabey geſetzten Rades eingreiffet/ und ſolches/ ſamt ſeinem Wellbaum/ herum treibet; an dieſem Wellbaum fornen/ werden Hebar- me befeſtiget/ welche die Staͤmpffel aufheben und wieder fallen laſſen. Es muͤſſen aber dieſe Staͤmpffel unten mit eiſernen Schuhen beſchlagen/ auch die ausgehauene Loͤcher/ darein ſie fallen/ unten am Boden mit ſtarcken eiſernen Blechern gefuͤttert werden. Wann man nun aus dieſem Saamen Oel machen will/ wird ſolcher erſt- lich geſtoſſen/ darnach in einem Keſſel uͤber dem Feuer geroͤſtet/ und alſo warm zwiſchen 2. Haartuͤcher in die in viereckichtes Holtz rund eingegrabene runde Loͤcher gelegt/ und folgends in die gevierdte ausgehauene Loͤcher des von Eychen-Holtz ſtarcken Baums eingethan/ dar- auf ein anderer gevierdter Klotz geſetzet/ und von hinden ein Keil durchgeſtoſſen/ welcher fornen etwas ſchmaͤler als hinden iſt/ darnach wird der Schlegel auf und wie- der nidergelaſſen/ und wird der Keil durch das Nieder- ſtoſſen hinein/ und das Oel unten heraus/ und in ein Un- terſetz-Geſchirr getrieben. Das Lein-Oel wird zur Ar- tzeney/ ſo woll vor Menſchen als Viehe/ vielfaͤltig genu- tzet; wie auch Mahen- und Nuß-Oel; das aus dem Ru- ben-Saamen geſchlagene Oel aber/ wird von dem ge- meinen Mann in Sachſen/ Thuͤringen und andern Or- ten (zwar nicht in Oeſterreich/ wo der Bauersmann an ſtatt der Liechter Spaͤne und Kienfoͤren-Holtz gebrau- chet) zu ihren Lampen und Liechtern genommen. Ein Oel-Muͤller muß das Geſchirr/ es ſey Staͤmpffe/ Stoß-Blech/ Preß-Laden fleiſſig verwahren und ſau- ber halten. Bohr-Muͤhlen/ koͤnnen ſo wol am Waſſer/ als auch wie Hand-Muͤhlen zugerichtet werden/ beſſer aber ſind ſie an einem Waſſer/ und wird an dem Wellbaum des Waſſer-Rads ein Kamm-Rad zugeordnet/ dem- ſelben gibt man viel oder wenig Kaͤmme/ nachdem es geſchwind oder langſam gehen und treiben ſolle. Das Kamm-Rad aber greifft mit ſeinem Kamm in einen naͤchſt beygefuͤgten Trillis ein/ und draͤhet alſo den mit- ten in den Trillis befeſtigten Bohrer mit herum; der Bohrer wird mit einer Draͤhedocken eingeſchloſſen/ und die Baͤume/ die man zu Roͤhren oder Pumpen durchboh- ren ſoll/ liegen auf einer Nuet-Rahm eingepflockt und befeſtiget/ jedoch daß man dieſelbige gegen den Bohrer nachdrucken moͤge/ welches eine Perſon zu Wercke ſtel- len kan. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/90
Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/90>, abgerufen am 21.12.2024.