Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] zertheilet/ löscht den Durst/ stärckt Magen und Leber/
die von Hitz beschweret sind/ der Safft davon stärckt und
macht wachsen das weichende Zahnfleisch/ sie machen
auch Lust zu essen.

Die gelbe Rinde dieses Baums ist gut wider die
Mundfäule/ und andere Gebrechen des Halses. Die
Blätter und Beer im Wein und Essig gesotten/ und al-
so warm mans erleiden kan/ in dem Munde gehalten/
stärcken das Zahnfleisch und wehren den Flüssen.

Es wird in der Apotheken ein Safft/ Rob de Ber-
beris
genannt/ mit oder ohne Zucker davon gesotten/ der
ist neben andern/ oder auch allein/ gut wider alle Ruh-
ren/ und wider das unmässige Würgen und Brechen
des Magens. Die zerstossene und aufgelegte Wurtzen
ziehet Dorn und Pfeil heraus.

Oxyacantha, spina acuta, in Oesterreich heist
mans wilde Dörnlein oder Meelbeerstauden/ die Fran-
zosen nennens l' Aubespin, wird auch von etlichen Hag-
dorn genennet/ weil es fast das beste und bequemlichste
Gewächse ist/ die Gehäge und lebendige Zäune zu ver-
fertigen wegen seiner dick-ineinander sich flechtenden
Aeste/ und der harten/ festen und stechenden Dornen; hat
[Spaltenumbruch] einen ziemlich-dicken Stammen/ die Blühe ist weiß/
Doldenweise zusammen gesetzt/ eines nicht üblen Ge-
ruchs/ auf welchen runde/ doch etwas langlichte rothe/
mit einer kleinen schwartzen Kron besetzte Beerlein er-
folgen. Wann sie zeitig sind/ werden sie inwendig
weiß/ bißweilen auch ein wenig röslecht/ weich und süß-
licht/ werden von den Kindern und armen Leuten gegessen/
stehen gern in den Hecken und an den Wegen.

Die Beerlein gegessen/ oder das Decoctum davon
getruncken/ stellen den Bauchwehe & foeminarum pro-
fluvia nimia.
Haben also die Krafft zu trocknen und zu
stopffen. Sind einer subtilen durchdringenden Natur.
Dioscorides refert, Abortum fieri, si ter radice ven-
ter aut sensim feriatur aut perungatur.
Das aus
der Blühe gebrannte Wasser/ wird wider die übrigen
Flüsse nützlich getruncken/ dieselben damit zu stopffen.
Wann man Tüchlein in diesem Wasser netzet/ und über-
legt/ ziehet es Dorn und Spreussen gewiß aus/ solches
thut auch die Wurtzen klein zerstossen/ und übergelegt.

Diß Wasser soll auch gar gut seyn wider den Len-
denstein; und so man die Blühe zuvor in Wein mace-
rirt hat/ und alsdann distilliret/ so ist es gut wider das
Bauchgrimmen.

Cap. LXXIII.
Wilde Rosenstauden.
[Spaltenumbruch]

JSt auch ein wildes Gewächs/ das allenthalben
in den Feldern/ Gehägen/ und Wegen zu finden;
wo es aber nicht ist/ mag mans wol in die Ge-
häge bringen. Die Blühe ist an etlichen wolriechend/
weißlicht/ und theils auch mit etwas Leibfarbe vermischt/
wird fleissig zusamm gesucht/ und ausgebrennt/ weil von
etlichen dieses Wasser schier besser gehalten wird/ als
von den Garten-Rosen.

Auf die Blühe/ folgen grüne und zu ihrer Zeitigung
Zinnober-farbe/ ablänglichte/ an beyden Enden schmä-
lere/ und in der Mitten dickere Beeren/ die man in Oe-
sterreich Hetschapetschen/ und anderwärts Hagenbuten nen-
net; bißweilen findet man auch zwischen den Aesten gelb-
röthliche rauhe Knospen/ die von etlichen Schlaff-Aepfel
benamset sind/ weil sie einem Patienten/ unter das Haubt
gelegt/ den Schlaff bringen sollen.

Eben diese Schlaff-Aepfel sind auch gut/ wann sie
zwischen den zweyen Frauen-Tagen eingesammlet wer-
den/ für die Pferde/ welche Würm im Leib haben/ wann
man die roht-braunen den Hengst-Pferden/ und die
bleichen den Stutten brauchet. Man gibt/ wann sie groß
sind/ einen halben/ und wann sie klein sind/ einen gantzen/
müssen gepulvert/ mit Saltz vermengt/ und also früh vor
Tags (wie etliche wollen an einem Freytag) eingege-
ben werden; man muß ihnen nicht bald darauf zu trin-
cken und zu essen geben. Zum Gebrauch lässt man die
Aepfel an einem schattichten warmen Ort dörren/ und
behält sie an einem trockenen Ort/ daß sie nicht er-
sticken.

Merckwürdig ist/ was in Miscellaneis Curiosorum
anno secundo Observ. 189. fol. 291. D.
Ehrenfried
Hagendorn/ Practicus zu Görlitz in der Laußnitz/ erin-
nert: Er habe solche Würmlein in einer Schachtel zu sei-
nem Gebrauch ein Jahr lang aufgehoben/ und ausserhalb
des Schlaff-Apfels nach der Zeit befunden/ daß sie ohn
[Spaltenumbruch] alle Nahrung noch gelebt/ und wann man sie berühret/ sich
noch geregt haben. Miratus sum, sagt er weiter/ oppi-
do, quomodo tam diu superesse potuerint, non du-
bito opinari, ex iisdem in liquorem redactis, singula-
lare posse confici somniferum, alias ipsi fungo adscri-
bi solitum.

Die Frucht/ oder Hagenputten/ ist inwendig voller
weißlichten Gräten und harten Haaren/ darunter der
Saamen wie eckichte Steinlein verborgen. Wird im
Herbst embsig zusamm gesucht; die Steinlein und Haar
sauber heraus geputzt/ und eine köstliche/ gesunde/ rothe
Salsen oder Syrup etwas dicklicht mit Zucker daraus
gesotten/ hernach mit Most oder Wein angemacht/
und zum Gebratnen auf die Tafel gegeben/ ist nicht
allein lieblich/ sondern auch wider den Sand und Stein
gesund.

Sie werden auch also gantz sauber ausgehöhlt/ im
Zucker gesotten/ und zur Labung behalten/ oder wer-
den also bey gemählicher Wärme aufgedörrt/ in einer
Schachtel verwahret/ und an die Speisen/ sonderlich an
gebratene Fleisch/ (da sie dann gar schön wieder auf-
schwellen) gelegt/ welche sie sehr angenehm und wolge-
schmack machen. Jn der Artzney vermögen sie fast al-
les das/ was von den Garten-Rosen im sechsten Buch
zu finden ist.

Die Schlaff-Knöpffe und Hagenputten gedörrt/
gepulvert und eingegeben/ dienen wider Stein und
Sand/ und treiben den verstandenen Harn. Sonder-
lich aber ist merckwürdig/ was Herr Graf von Digby,
als ein sonderbares Geheimnis/ in seinen auserlesenen
und bewährten Artzney-Mitteln/ von der Wurtzen der
wilden Rosen schreibet/ daß es ein bewährtes Experi-
ment
sey/ den Biß eines wütenden Hundes an Menschen
und Viehe zu curiren. Dergestalt/ erstlich muß man die
Wunden mit einem saubern eisernen Jnstrument (aber

keinem

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] zertheilet/ loͤſcht den Durſt/ ſtaͤrckt Magen und Leber/
die von Hitz beſchweret ſind/ der Safft davon ſtaͤrckt und
macht wachſen das weichende Zahnfleiſch/ ſie machen
auch Luſt zu eſſen.

Die gelbe Rinde dieſes Baums iſt gut wider die
Mundfaͤule/ und andere Gebrechen des Halſes. Die
Blaͤtter und Beer im Wein und Eſſig geſotten/ und al-
ſo warm mans erleiden kan/ in dem Munde gehalten/
ſtaͤrcken das Zahnfleiſch und wehren den Fluͤſſen.

Es wird in der Apotheken ein Safft/ Rob de Ber-
beris
genannt/ mit oder ohne Zucker davon geſotten/ der
iſt neben andern/ oder auch allein/ gut wider alle Ruh-
ren/ und wider das unmaͤſſige Wuͤrgen und Brechen
des Magens. Die zerſtoſſene und aufgelegte Wurtzen
ziehet Dorn und Pfeil heraus.

Oxyacantha, ſpina acuta, in Oeſterreich heiſt
mans wilde Doͤrnlein oder Meelbeerſtauden/ die Fran-
zoſen nennens l’ Aubeſpin, wird auch von etlichen Hag-
dorn genennet/ weil es faſt das beſte und bequemlichſte
Gewaͤchſe iſt/ die Gehaͤge und lebendige Zaͤune zu ver-
fertigen wegen ſeiner dick-ineinander ſich flechtenden
Aeſte/ und der harten/ feſten und ſtechenden Dornen; hat
[Spaltenumbruch] einen ziemlich-dicken Stammen/ die Bluͤhe iſt weiß/
Doldenweiſe zuſammen geſetzt/ eines nicht uͤblen Ge-
ruchs/ auf welchen runde/ doch etwas langlichte rothe/
mit einer kleinen ſchwartzen Kron beſetzte Beerlein er-
folgen. Wann ſie zeitig ſind/ werden ſie inwendig
weiß/ bißweilen auch ein wenig roͤslecht/ weich und ſuͤß-
licht/ werden von den Kindern und armen Leuten gegeſſen/
ſtehen gern in den Hecken und an den Wegen.

Die Beerlein gegeſſen/ oder das Decoctum davon
getruncken/ ſtellen den Bauchwehe & fœminarum pro-
fluvia nimia.
Haben alſo die Krafft zu trocknen und zu
ſtopffen. Sind einer ſubtilen durchdringenden Natur.
Dioſcorides refert, Abortum fieri, ſi ter radice ven-
ter aut ſenſim feriatur aut perungatur.
Das aus
der Bluͤhe gebrannte Waſſer/ wird wider die uͤbrigen
Fluͤſſe nuͤtzlich getruncken/ dieſelben damit zu ſtopffen.
Wañ man Tuͤchlein in dieſem Waſſer netzet/ und uͤber-
legt/ ziehet es Dorn und Spreuſſen gewiß aus/ ſolches
thut auch die Wurtzen klein zerſtoſſen/ und uͤbergelegt.

Diß Waſſer ſoll auch gar gut ſeyn wider den Len-
denſtein; und ſo man die Bluͤhe zuvor in Wein mace-
rirt hat/ und alsdann diſtilliret/ ſo iſt es gut wider das
Bauchgrimmen.

Cap. LXXIII.
Wilde Roſenſtauden.
[Spaltenumbruch]

JSt auch ein wildes Gewaͤchs/ das allenthalben
in den Feldern/ Gehaͤgen/ und Wegen zu finden;
wo es aber nicht iſt/ mag mans wol in die Ge-
haͤge bringen. Die Bluͤhe iſt an etlichen wolriechend/
weißlicht/ und theils auch mit etwas Leibfarbe vermiſcht/
wird fleiſſig zuſamm geſucht/ und ausgebrennt/ weil von
etlichen dieſes Waſſer ſchier beſſer gehalten wird/ als
von den Garten-Roſen.

Auf die Bluͤhe/ folgen gruͤne und zu ihrer Zeitigung
Zinnober-farbe/ ablaͤnglichte/ an beyden Enden ſchmaͤ-
lere/ und in der Mitten dickere Beeren/ die man in Oe-
ſterreich Hetſchapetſchen/ uñ anderwaͤrts Hagenbutẽ nen-
net; bißweilen findet man auch zwiſchen den Aeſten gelb-
roͤthliche rauhe Knoſpen/ die von etlichen Schlaff-Aepfel
benamſet ſind/ weil ſie einem Patienten/ unter das Haubt
gelegt/ den Schlaff bringen ſollen.

Eben dieſe Schlaff-Aepfel ſind auch gut/ wann ſie
zwiſchen den zweyen Frauen-Tagen eingeſam̃let wer-
den/ fuͤr die Pferde/ welche Wuͤrm im Leib haben/ wann
man die roht-braunen den Hengſt-Pferden/ und die
bleichen den Stutten brauchet. Man gibt/ wann ſie groß
ſind/ einen halben/ und wann ſie klein ſind/ einen gantzen/
muͤſſen gepulvert/ mit Saltz vermengt/ und alſo fruͤh vor
Tags (wie etliche wollen an einem Freytag) eingege-
ben werden; man muß ihnen nicht bald darauf zu trin-
cken und zu eſſen geben. Zum Gebrauch laͤſſt man die
Aepfel an einem ſchattichten warmen Ort doͤrren/ und
behaͤlt ſie an einem trockenen Ort/ daß ſie nicht er-
ſticken.

Merckwuͤrdig iſt/ was in Miſcellaneis Curioſorum
anno ſecundo Obſerv. 189. fol. 291. D.
Ehrenfried
Hagendorn/ Practicus zu Goͤrlitz in der Laußnitz/ erin-
nert: Er habe ſolche Wuͤrmlein in einer Schachtel zu ſei-
nem Gebrauch ein Jahr lang aufgehoben/ und auſſerhalb
des Schlaff-Apfels nach der Zeit befunden/ daß ſie ohn
[Spaltenumbruch] alle Nahrung noch gelebt/ und wañ man ſie beruͤhret/ ſich
noch geregt haben. Miratus ſum, ſagt er weiter/ oppi-
dò, quomodò tam diù ſupereſſe potuerint, non du-
bito opinari, ex iisdem in liquorem redactis, ſingula-
lare poſſe confici ſomniferum, aliàs ipſi fungo adſcri-
bi ſolitum.

Die Frucht/ oder Hagenputten/ iſt inwendig voller
weißlichten Graͤten und harten Haaren/ darunter der
Saamen wie eckichte Steinlein verborgen. Wird im
Herbſt embſig zuſamm geſucht; die Steinlein und Haar
ſauber heraus geputzt/ und eine koͤſtliche/ geſunde/ rothe
Salſen oder Syrup etwas dicklicht mit Zucker daraus
geſotten/ hernach mit Moſt oder Wein angemacht/
und zum Gebratnen auf die Tafel gegeben/ iſt nicht
allein lieblich/ ſondern auch wider den Sand und Stein
geſund.

Sie werden auch alſo gantz ſauber ausgehoͤhlt/ im
Zucker geſotten/ und zur Labung behalten/ oder wer-
den alſo bey gemaͤhlicher Waͤrme aufgedoͤrrt/ in einer
Schachtel verwahret/ und an die Speiſen/ ſonderlich an
gebratene Fleiſch/ (da ſie dann gar ſchoͤn wieder auf-
ſchwellen) gelegt/ welche ſie ſehr angenehm und wolge-
ſchmack machen. Jn der Artzney vermoͤgen ſie faſt al-
les das/ was von den Garten-Roſen im ſechſten Buch
zu finden iſt.

Die Schlaff-Knoͤpffe und Hagenputten gedoͤrrt/
gepulvert und eingegeben/ dienen wider Stein und
Sand/ und treiben den verſtandenen Harn. Sonder-
lich aber iſt merckwuͤrdig/ was Herr Graf von Digby,
als ein ſonderbares Geheimnis/ in ſeinen auserleſenen
und bewaͤhrten Artzney-Mitteln/ von der Wurtzen der
wilden Roſen ſchreibet/ daß es ein bewaͤhrtes Experi-
ment
ſey/ den Biß eines wuͤtenden Hundes an Menſchen
und Viehe zu curiren. Dergeſtalt/ erſtlich muß man die
Wunden mit einem ſaubern eiſernen Jnſtrument (aber

keinem
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0540" n="524[522]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des Adelichen Land- und Feld-Lebens</hi></fw><lb/><cb/>
zertheilet/ lo&#x0364;&#x017F;cht den Dur&#x017F;t/ &#x017F;ta&#x0364;rckt Magen und Leber/<lb/>
die von Hitz be&#x017F;chweret &#x017F;ind/ der Safft davon &#x017F;ta&#x0364;rckt und<lb/>
macht wach&#x017F;en das weichende Zahnflei&#x017F;ch/ &#x017F;ie machen<lb/>
auch Lu&#x017F;t zu e&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
            <p>Die gelbe Rinde die&#x017F;es Baums i&#x017F;t gut wider die<lb/>
Mundfa&#x0364;ule/ und andere Gebrechen des Hal&#x017F;es. Die<lb/>
Bla&#x0364;tter und Beer im Wein und E&#x017F;&#x017F;ig ge&#x017F;otten/ und al-<lb/>
&#x017F;o warm mans erleiden kan/ in dem Munde gehalten/<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;rcken das Zahnflei&#x017F;ch und wehren den Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
            <p>Es wird in der Apotheken ein Safft/ <hi rendition="#aq">Rob de Ber-<lb/>
beris</hi> genannt/ mit oder ohne Zucker davon ge&#x017F;otten/ der<lb/>
i&#x017F;t neben andern/ oder auch allein/ gut wider alle Ruh-<lb/>
ren/ und wider das unma&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige Wu&#x0364;rgen und Brechen<lb/>
des Magens. Die zer&#x017F;to&#x017F;&#x017F;ene und aufgelegte Wurtzen<lb/>
ziehet Dorn und Pfeil heraus.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Oxyacantha, &#x017F;pina acuta,</hi> in Oe&#x017F;terreich hei&#x017F;t<lb/>
mans wilde Do&#x0364;rnlein oder Meelbeer&#x017F;tauden/ die Fran-<lb/>
zo&#x017F;en nennens <hi rendition="#aq">l&#x2019; Aube&#x017F;pin,</hi> wird auch von etlichen Hag-<lb/>
dorn genennet/ weil es fa&#x017F;t das be&#x017F;te und bequemlich&#x017F;te<lb/>
Gewa&#x0364;ch&#x017F;e i&#x017F;t/ die Geha&#x0364;ge und lebendige Za&#x0364;une zu ver-<lb/>
fertigen wegen &#x017F;einer dick-ineinander &#x017F;ich flechtenden<lb/>
Ae&#x017F;te/ und der harten/ fe&#x017F;ten und &#x017F;techenden Dornen; hat<lb/><cb/>
einen ziemlich-dicken Stammen/ die Blu&#x0364;he i&#x017F;t weiß/<lb/>
Doldenwei&#x017F;e zu&#x017F;ammen ge&#x017F;etzt/ eines nicht u&#x0364;blen Ge-<lb/>
ruchs/ auf welchen runde/ doch etwas langlichte rothe/<lb/>
mit einer kleinen &#x017F;chwartzen Kron be&#x017F;etzte Beerlein er-<lb/>
folgen. Wann &#x017F;ie zeitig &#x017F;ind/ werden &#x017F;ie inwendig<lb/>
weiß/ bißweilen auch ein wenig ro&#x0364;slecht/ weich und &#x017F;u&#x0364;ß-<lb/>
licht/ werden von den Kindern und armen Leuten gege&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
&#x017F;tehen gern in den Hecken und an den Wegen.</p><lb/>
            <p>Die Beerlein gege&#x017F;&#x017F;en/ oder das <hi rendition="#aq">Decoctum</hi> davon<lb/>
getruncken/ &#x017F;tellen den Bauchwehe <hi rendition="#aq">&amp; f&#x0153;minarum pro-<lb/>
fluvia nimia.</hi> Haben al&#x017F;o die Krafft zu trocknen und zu<lb/>
&#x017F;topffen. Sind einer &#x017F;ubtilen durchdringenden Natur.<lb/><hi rendition="#aq">Dio&#x017F;corides refert, Abortum fieri, &#x017F;i ter radice ven-<lb/>
ter aut &#x017F;en&#x017F;im feriatur aut perungatur.</hi> Das aus<lb/>
der Blu&#x0364;he gebrannte Wa&#x017F;&#x017F;er/ wird wider die u&#x0364;brigen<lb/>
Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e nu&#x0364;tzlich getruncken/ die&#x017F;elben damit zu &#x017F;topffen.<lb/>
Wan&#x0303; man Tu&#x0364;chlein in die&#x017F;em Wa&#x017F;&#x017F;er netzet/ und u&#x0364;ber-<lb/>
legt/ ziehet es Dorn und Spreu&#x017F;&#x017F;en gewiß aus/ &#x017F;olches<lb/>
thut auch die Wurtzen klein zer&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en/ und u&#x0364;bergelegt.</p><lb/>
            <p>Diß Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;oll auch gar gut &#x017F;eyn wider den Len-<lb/>
den&#x017F;tein; und &#x017F;o man die Blu&#x0364;he zuvor in Wein <hi rendition="#aq">mace-</hi><lb/>
rirt hat/ und alsdann di&#x017F;tilliret/ &#x017F;o i&#x017F;t es gut wider das<lb/>
Bauchgrimmen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Cap.</hi> LXXIII.</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#fr">Wilde Ro&#x017F;en&#x017F;tauden.</hi> </head><lb/>
            <cb/>
            <p><hi rendition="#in">J</hi>St auch ein wildes Gewa&#x0364;chs/ das allenthalben<lb/>
in den Feldern/ Geha&#x0364;gen/ und Wegen zu finden;<lb/>
wo es aber nicht i&#x017F;t/ mag mans wol in die Ge-<lb/>
ha&#x0364;ge bringen. Die Blu&#x0364;he i&#x017F;t an etlichen wolriechend/<lb/>
weißlicht/ und theils auch mit etwas Leibfarbe vermi&#x017F;cht/<lb/>
wird flei&#x017F;&#x017F;ig zu&#x017F;amm ge&#x017F;ucht/ und ausgebrennt/ weil von<lb/>
etlichen die&#x017F;es Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;chier be&#x017F;&#x017F;er gehalten wird/ als<lb/>
von den Garten-Ro&#x017F;en.</p><lb/>
            <p>Auf die Blu&#x0364;he/ folgen gru&#x0364;ne und zu ihrer Zeitigung<lb/>
Zinnober-farbe/ abla&#x0364;nglichte/ an beyden Enden &#x017F;chma&#x0364;-<lb/>
lere/ und in der Mitten dickere Beeren/ die man in Oe-<lb/>
&#x017F;terreich Het&#x017F;chapet&#x017F;chen/ un&#x0303; anderwa&#x0364;rts Hagenbute&#x0303; nen-<lb/>
net; bißweilen findet man auch zwi&#x017F;chen den Ae&#x017F;ten gelb-<lb/>
ro&#x0364;thliche rauhe Kno&#x017F;pen/ die von etlichen Schlaff-Aepfel<lb/>
benam&#x017F;et &#x017F;ind/ weil &#x017F;ie einem Patienten/ unter das Haubt<lb/>
gelegt/ den Schlaff bringen &#x017F;ollen.</p><lb/>
            <p>Eben die&#x017F;e Schlaff-Aepfel &#x017F;ind auch gut/ wann &#x017F;ie<lb/>
zwi&#x017F;chen den zweyen Frauen-Tagen einge&#x017F;am&#x0303;let wer-<lb/>
den/ fu&#x0364;r die Pferde/ welche Wu&#x0364;rm im Leib haben/ wann<lb/>
man die roht-braunen den Heng&#x017F;t-Pferden/ und die<lb/>
bleichen den Stutten brauchet. Man gibt/ wann &#x017F;ie groß<lb/>
&#x017F;ind/ einen halben/ und wann &#x017F;ie klein &#x017F;ind/ einen gantzen/<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en gepulvert/ mit Saltz vermengt/ und al&#x017F;o fru&#x0364;h vor<lb/>
Tags (wie etliche wollen an einem Freytag) eingege-<lb/>
ben werden; man muß ihnen nicht bald darauf zu trin-<lb/>
cken und zu e&#x017F;&#x017F;en geben. Zum Gebrauch la&#x0364;&#x017F;&#x017F;t man die<lb/>
Aepfel an einem &#x017F;chattichten warmen Ort do&#x0364;rren/ und<lb/>
beha&#x0364;lt &#x017F;ie an einem trockenen Ort/ daß &#x017F;ie nicht er-<lb/>
&#x017F;ticken.</p><lb/>
            <p>Merckwu&#x0364;rdig i&#x017F;t/ was in <hi rendition="#aq">Mi&#x017F;cellaneis Curio&#x017F;orum<lb/>
anno &#x017F;ecundo Ob&#x017F;erv. 189. fol. 291. D.</hi> Ehrenfried<lb/>
Hagendorn/ <hi rendition="#aq">Practicus</hi> zu Go&#x0364;rlitz in der Laußnitz/ erin-<lb/>
nert: Er habe &#x017F;olche Wu&#x0364;rmlein in einer Schachtel zu &#x017F;ei-<lb/>
nem Gebrauch ein Jahr lang aufgehoben/ und au&#x017F;&#x017F;erhalb<lb/>
des Schlaff-Apfels nach der Zeit befunden/ daß &#x017F;ie ohn<lb/><cb/>
alle Nahrung noch gelebt/ und wan&#x0303; man &#x017F;ie beru&#x0364;hret/ &#x017F;ich<lb/>
noch geregt haben. <hi rendition="#aq">Miratus &#x017F;um,</hi> &#x017F;agt er weiter/ <hi rendition="#aq">oppi-<lb/>
dò, quomodò tam diù &#x017F;upere&#x017F;&#x017F;e potuerint, non du-<lb/>
bito opinari, ex iisdem in liquorem redactis, &#x017F;ingula-<lb/>
lare po&#x017F;&#x017F;e confici &#x017F;omniferum, aliàs ip&#x017F;i fungo ad&#x017F;cri-<lb/>
bi &#x017F;olitum.</hi></p><lb/>
            <p>Die Frucht/ oder Hagenputten/ i&#x017F;t inwendig voller<lb/>
weißlichten Gra&#x0364;ten und harten Haaren/ darunter der<lb/>
Saamen wie eckichte Steinlein verborgen. Wird im<lb/>
Herb&#x017F;t emb&#x017F;ig zu&#x017F;amm ge&#x017F;ucht; die Steinlein und Haar<lb/>
&#x017F;auber heraus geputzt/ und eine ko&#x0364;&#x017F;tliche/ ge&#x017F;unde/ rothe<lb/>
Sal&#x017F;en oder Syrup etwas dicklicht mit Zucker daraus<lb/>
ge&#x017F;otten/ hernach mit Mo&#x017F;t oder Wein angemacht/<lb/>
und zum Gebratnen auf die Tafel gegeben/ i&#x017F;t nicht<lb/>
allein lieblich/ &#x017F;ondern auch wider den Sand und Stein<lb/>
ge&#x017F;und.</p><lb/>
            <p>Sie werden auch al&#x017F;o gantz &#x017F;auber ausgeho&#x0364;hlt/ im<lb/>
Zucker ge&#x017F;otten/ und zur Labung behalten/ oder wer-<lb/>
den al&#x017F;o bey gema&#x0364;hlicher Wa&#x0364;rme aufgedo&#x0364;rrt/ in einer<lb/>
Schachtel verwahret/ und an die Spei&#x017F;en/ &#x017F;onderlich an<lb/>
gebratene Flei&#x017F;ch/ (da &#x017F;ie dann gar &#x017F;cho&#x0364;n wieder auf-<lb/>
&#x017F;chwellen) gelegt/ welche &#x017F;ie &#x017F;ehr angenehm und wolge-<lb/>
&#x017F;chmack machen. Jn der Artzney vermo&#x0364;gen &#x017F;ie fa&#x017F;t al-<lb/>
les das/ was von den Garten-Ro&#x017F;en im &#x017F;ech&#x017F;ten Buch<lb/>
zu finden i&#x017F;t.</p><lb/>
            <p>Die Schlaff-Kno&#x0364;pffe und Hagenputten gedo&#x0364;rrt/<lb/>
gepulvert und eingegeben/ dienen wider Stein und<lb/>
Sand/ und treiben den ver&#x017F;tandenen Harn. Sonder-<lb/>
lich aber i&#x017F;t merckwu&#x0364;rdig/ was Herr Graf von <hi rendition="#aq">Digby,</hi><lb/>
als ein &#x017F;onderbares Geheimnis/ in &#x017F;einen auserle&#x017F;enen<lb/>
und bewa&#x0364;hrten Artzney-Mitteln/ von der Wurtzen der<lb/>
wilden Ro&#x017F;en &#x017F;chreibet/ daß es ein bewa&#x0364;hrtes <hi rendition="#aq">Experi-<lb/>
ment</hi> &#x017F;ey/ den Biß eines wu&#x0364;tenden Hundes an Men&#x017F;chen<lb/>
und Viehe zu curiren. Derge&#x017F;talt/ er&#x017F;tlich muß man die<lb/>
Wunden mit einem &#x017F;aubern ei&#x017F;ernen Jn&#x017F;trument (aber<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">keinem</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[524[522]/0540] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens zertheilet/ loͤſcht den Durſt/ ſtaͤrckt Magen und Leber/ die von Hitz beſchweret ſind/ der Safft davon ſtaͤrckt und macht wachſen das weichende Zahnfleiſch/ ſie machen auch Luſt zu eſſen. Die gelbe Rinde dieſes Baums iſt gut wider die Mundfaͤule/ und andere Gebrechen des Halſes. Die Blaͤtter und Beer im Wein und Eſſig geſotten/ und al- ſo warm mans erleiden kan/ in dem Munde gehalten/ ſtaͤrcken das Zahnfleiſch und wehren den Fluͤſſen. Es wird in der Apotheken ein Safft/ Rob de Ber- beris genannt/ mit oder ohne Zucker davon geſotten/ der iſt neben andern/ oder auch allein/ gut wider alle Ruh- ren/ und wider das unmaͤſſige Wuͤrgen und Brechen des Magens. Die zerſtoſſene und aufgelegte Wurtzen ziehet Dorn und Pfeil heraus. Oxyacantha, ſpina acuta, in Oeſterreich heiſt mans wilde Doͤrnlein oder Meelbeerſtauden/ die Fran- zoſen nennens l’ Aubeſpin, wird auch von etlichen Hag- dorn genennet/ weil es faſt das beſte und bequemlichſte Gewaͤchſe iſt/ die Gehaͤge und lebendige Zaͤune zu ver- fertigen wegen ſeiner dick-ineinander ſich flechtenden Aeſte/ und der harten/ feſten und ſtechenden Dornen; hat einen ziemlich-dicken Stammen/ die Bluͤhe iſt weiß/ Doldenweiſe zuſammen geſetzt/ eines nicht uͤblen Ge- ruchs/ auf welchen runde/ doch etwas langlichte rothe/ mit einer kleinen ſchwartzen Kron beſetzte Beerlein er- folgen. Wann ſie zeitig ſind/ werden ſie inwendig weiß/ bißweilen auch ein wenig roͤslecht/ weich und ſuͤß- licht/ werden von den Kindern und armen Leuten gegeſſen/ ſtehen gern in den Hecken und an den Wegen. Die Beerlein gegeſſen/ oder das Decoctum davon getruncken/ ſtellen den Bauchwehe & fœminarum pro- fluvia nimia. Haben alſo die Krafft zu trocknen und zu ſtopffen. Sind einer ſubtilen durchdringenden Natur. Dioſcorides refert, Abortum fieri, ſi ter radice ven- ter aut ſenſim feriatur aut perungatur. Das aus der Bluͤhe gebrannte Waſſer/ wird wider die uͤbrigen Fluͤſſe nuͤtzlich getruncken/ dieſelben damit zu ſtopffen. Wañ man Tuͤchlein in dieſem Waſſer netzet/ und uͤber- legt/ ziehet es Dorn und Spreuſſen gewiß aus/ ſolches thut auch die Wurtzen klein zerſtoſſen/ und uͤbergelegt. Diß Waſſer ſoll auch gar gut ſeyn wider den Len- denſtein; und ſo man die Bluͤhe zuvor in Wein mace- rirt hat/ und alsdann diſtilliret/ ſo iſt es gut wider das Bauchgrimmen. Cap. LXXIII. Wilde Roſenſtauden. JSt auch ein wildes Gewaͤchs/ das allenthalben in den Feldern/ Gehaͤgen/ und Wegen zu finden; wo es aber nicht iſt/ mag mans wol in die Ge- haͤge bringen. Die Bluͤhe iſt an etlichen wolriechend/ weißlicht/ und theils auch mit etwas Leibfarbe vermiſcht/ wird fleiſſig zuſamm geſucht/ und ausgebrennt/ weil von etlichen dieſes Waſſer ſchier beſſer gehalten wird/ als von den Garten-Roſen. Auf die Bluͤhe/ folgen gruͤne und zu ihrer Zeitigung Zinnober-farbe/ ablaͤnglichte/ an beyden Enden ſchmaͤ- lere/ und in der Mitten dickere Beeren/ die man in Oe- ſterreich Hetſchapetſchen/ uñ anderwaͤrts Hagenbutẽ nen- net; bißweilen findet man auch zwiſchen den Aeſten gelb- roͤthliche rauhe Knoſpen/ die von etlichen Schlaff-Aepfel benamſet ſind/ weil ſie einem Patienten/ unter das Haubt gelegt/ den Schlaff bringen ſollen. Eben dieſe Schlaff-Aepfel ſind auch gut/ wann ſie zwiſchen den zweyen Frauen-Tagen eingeſam̃let wer- den/ fuͤr die Pferde/ welche Wuͤrm im Leib haben/ wann man die roht-braunen den Hengſt-Pferden/ und die bleichen den Stutten brauchet. Man gibt/ wann ſie groß ſind/ einen halben/ und wann ſie klein ſind/ einen gantzen/ muͤſſen gepulvert/ mit Saltz vermengt/ und alſo fruͤh vor Tags (wie etliche wollen an einem Freytag) eingege- ben werden; man muß ihnen nicht bald darauf zu trin- cken und zu eſſen geben. Zum Gebrauch laͤſſt man die Aepfel an einem ſchattichten warmen Ort doͤrren/ und behaͤlt ſie an einem trockenen Ort/ daß ſie nicht er- ſticken. Merckwuͤrdig iſt/ was in Miſcellaneis Curioſorum anno ſecundo Obſerv. 189. fol. 291. D. Ehrenfried Hagendorn/ Practicus zu Goͤrlitz in der Laußnitz/ erin- nert: Er habe ſolche Wuͤrmlein in einer Schachtel zu ſei- nem Gebrauch ein Jahr lang aufgehoben/ und auſſerhalb des Schlaff-Apfels nach der Zeit befunden/ daß ſie ohn alle Nahrung noch gelebt/ und wañ man ſie beruͤhret/ ſich noch geregt haben. Miratus ſum, ſagt er weiter/ oppi- dò, quomodò tam diù ſupereſſe potuerint, non du- bito opinari, ex iisdem in liquorem redactis, ſingula- lare poſſe confici ſomniferum, aliàs ipſi fungo adſcri- bi ſolitum. Die Frucht/ oder Hagenputten/ iſt inwendig voller weißlichten Graͤten und harten Haaren/ darunter der Saamen wie eckichte Steinlein verborgen. Wird im Herbſt embſig zuſamm geſucht; die Steinlein und Haar ſauber heraus geputzt/ und eine koͤſtliche/ geſunde/ rothe Salſen oder Syrup etwas dicklicht mit Zucker daraus geſotten/ hernach mit Moſt oder Wein angemacht/ und zum Gebratnen auf die Tafel gegeben/ iſt nicht allein lieblich/ ſondern auch wider den Sand und Stein geſund. Sie werden auch alſo gantz ſauber ausgehoͤhlt/ im Zucker geſotten/ und zur Labung behalten/ oder wer- den alſo bey gemaͤhlicher Waͤrme aufgedoͤrrt/ in einer Schachtel verwahret/ und an die Speiſen/ ſonderlich an gebratene Fleiſch/ (da ſie dann gar ſchoͤn wieder auf- ſchwellen) gelegt/ welche ſie ſehr angenehm und wolge- ſchmack machen. Jn der Artzney vermoͤgen ſie faſt al- les das/ was von den Garten-Roſen im ſechſten Buch zu finden iſt. Die Schlaff-Knoͤpffe und Hagenputten gedoͤrrt/ gepulvert und eingegeben/ dienen wider Stein und Sand/ und treiben den verſtandenen Harn. Sonder- lich aber iſt merckwuͤrdig/ was Herr Graf von Digby, als ein ſonderbares Geheimnis/ in ſeinen auserleſenen und bewaͤhrten Artzney-Mitteln/ von der Wurtzen der wilden Roſen ſchreibet/ daß es ein bewaͤhrtes Experi- ment ſey/ den Biß eines wuͤtenden Hundes an Menſchen und Viehe zu curiren. Dergeſtalt/ erſtlich muß man die Wunden mit einem ſaubern eiſernen Jnſtrument (aber keinem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/540
Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 524[522]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/540>, abgerufen am 21.12.2024.