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Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. [Bd. 1]. Leipzig, 1695.

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Vermischte Arien.
Lob des tabacks.
ROsen und violen
Mögen kinder hohlen/
Kinder dieser zeit.
Diß/ was meinen sinn erfreut/
Und in meinen händen brennet/
Wird Taback genennet.
Bisem muß dir weichen/
Dir ist nicht zu gleichen
Ambra und zibeth;
Wenn dein schöner rauch auffgeht/
Und dein edles feuer blicket/
So bin ich erqvicket.
Haben böse zungen
Viel von dir gesungen/
Und dir beygewollt;
Dieses ist nicht deine schuld.
Bleibet doch/ der alles führet/
Niemahls unberühret.
Diß soll mich nicht treiben/
Von dir weg zu bleiben/
Wenn der pöbel sagt/
Daß mir rauch und dampff behagt.
Er/ sein geld und seine taschen
Wird zu rauch und aschen.
Nun so will ich trincken/
Weil die sternen blincken/
Und das grosse licht
Durch die düstren wolcken bricht;
Ja/ des Phöbus göldner wagen
Soll mein rauchwerck tragen.
Venus
Vermiſchte Arien.
Lob des tabacks.
ROſen und violen
Moͤgen kinder hohlen/
Kinder dieſer zeit.
Diß/ was meinen ſinn erfreut/
Und in meinen haͤnden brennet/
Wird Taback genennet.
Biſem muß dir weichen/
Dir iſt nicht zu gleichen
Ambra und zibeth;
Wenn dein ſchoͤner rauch auffgeht/
Und dein edles feuer blicket/
So bin ich erqvicket.
Haben boͤſe zungen
Viel von dir geſungen/
Und dir beygewollt;
Dieſes iſt nicht deine ſchuld.
Bleibet doch/ der alles fuͤhret/
Niemahls unberuͤhret.
Diß ſoll mich nicht treiben/
Von dir weg zu bleiben/
Wenn der poͤbel ſagt/
Daß mir rauch und dampff behagt.
Er/ ſein geld und ſeine taſchen
Wird zu rauch und aſchen.
Nun ſo will ich trincken/
Weil die ſternen blincken/
Und das groſſe licht
Durch die duͤſtren wolcken bricht;
Ja/ des Phoͤbus goͤldner wagen
Soll mein rauchwerck tragen.
Venus
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[380/0424] Vermiſchte Arien. Lob des tabacks. ROſen und violen Moͤgen kinder hohlen/ Kinder dieſer zeit. Diß/ was meinen ſinn erfreut/ Und in meinen haͤnden brennet/ Wird Taback genennet. Biſem muß dir weichen/ Dir iſt nicht zu gleichen Ambra und zibeth; Wenn dein ſchoͤner rauch auffgeht/ Und dein edles feuer blicket/ So bin ich erqvicket. Haben boͤſe zungen Viel von dir geſungen/ Und dir beygewollt; Dieſes iſt nicht deine ſchuld. Bleibet doch/ der alles fuͤhret/ Niemahls unberuͤhret. Diß ſoll mich nicht treiben/ Von dir weg zu bleiben/ Wenn der poͤbel ſagt/ Daß mir rauch und dampff behagt. Er/ ſein geld und ſeine taſchen Wird zu rauch und aſchen. Nun ſo will ich trincken/ Weil die ſternen blincken/ Und das groſſe licht Durch die duͤſtren wolcken bricht; Ja/ des Phoͤbus goͤldner wagen Soll mein rauchwerck tragen. Venus

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Zitationshilfe: Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. [Bd. 1]. Leipzig, 1695, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte01_1695/424>, abgerufen am 21.12.2024.