Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1841.Deutschlands Ehre. Um's Jahr 1200. Ir sult sprechen willekomen! der iu maere bringet, daz bin ich. allez daz ir habt vernomen. daz ist gar ein wint: nau vraget mich. ich wil aber miete: wirt mein lon iht guot, ich sage iu vil leihte daz iu sanfte tuot. seht waz man mir eren biete. Ich wil tiutschen vrouwen sagen solhiu maere, daz si deste baz al der werlte suln behagen: ane groze miete tuon ich daz. waz wold ich ze lone? si sint mir ze her: so bin ich gevüege und bite si nihtes mer, wan daz si mich grüezen schone. Deutſchlands Ehre. Um's Jahr 1200. Ir sult sprechen willekomen! der iu mære bringet, daz bin ich. allez daz ir habt vernomen. daz ist gar ein wint: nû vrâget mich. ich wil aber miete: wirt mîn lôn iht guot, ich sage iu vil lîhte daz iu sanfte tuot. seht waz man mir êren biete. Ich wil tiutschen vrouwen sagen solhiu mære, daz si deste baz al der werlte suln behagen: âne grôze miete tuon ich daz. waz wold ich ze lône? si sint mir ze hêr: sô bin ich gevüege und bite si nihtes mêr, wan daz si mich grüezen schône. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0192" n="172"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Deutſchlands Ehre.</hi><lb/> </head> <p rendition="#c">Um's Jahr 1200.</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l> <hi rendition="#aq">Ir sult sprechen willekomen!</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">der iu mære bringet, daz bin ich.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">allez daz ir habt vernomen.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">daz ist gar ein wint: nû vrâget mich.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">ich wil aber miete:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">wirt mîn lôn iht guot,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">ich sage iu vil lîhte daz iu sanfte tuot.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">seht waz man mir êren biete.</hi> </l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l> <hi rendition="#aq">Ich wil tiutschen vrouwen sagen</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">solhiu mære, daz si deste baz</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">al der werlte suln behagen:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">âne grôze miete tuon ich daz.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">waz wold ich ze lône?</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">si sint mir ze hêr:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">sô bin ich gevüege und bite si nihtes mêr,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">wan daz si mich grüezen schône.</hi> </l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [172/0192]
Deutſchlands Ehre.
Um's Jahr 1200.
Ir sult sprechen willekomen!
der iu mære bringet, daz bin ich.
allez daz ir habt vernomen.
daz ist gar ein wint: nû vrâget mich.
ich wil aber miete:
wirt mîn lôn iht guot,
ich sage iu vil lîhte daz iu sanfte tuot.
seht waz man mir êren biete.
Ich wil tiutschen vrouwen sagen
solhiu mære, daz si deste baz
al der werlte suln behagen:
âne grôze miete tuon ich daz.
waz wold ich ze lône?
si sint mir ze hêr:
sô bin ich gevüege und bite si nihtes mêr,
wan daz si mich grüezen schône.
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