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Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1841.

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Von Gottes Gnaden.

Si du pere eternel ils ont leur diademe,
le pere eternel les pent solder lui-meme.

Sie haben sich von Gottes Gnaden
Zu Herren dieser Welt gemacht --
Das könnt' uns weiter gar nicht schaden,
Wär's wahr, was sie sich ausgedacht.
Denn wären sie die Gottesholden,
So sorgte Gott für sie allein,
Gar herrlich würd' er sie besolden,
Uns aber würde wohler sein.
Wir würden dann die Erde haben,
Den Himmel aber hätten sie;
Wir können uns hienieden laben
Doch an dem Himmelreiche nie.

Von Gottes Gnaden.

Si du père eternel ils ont leur diadème,
le père éternel les pent solder lui-même.

Sie haben ſich von Gottes Gnaden
Zu Herren dieſer Welt gemacht —
Das könnt' uns weiter gar nicht ſchaden,
Wär's wahr, was ſie ſich ausgedacht.
Denn wären ſie die Gottesholden,
So ſorgte Gott für ſie allein,
Gar herrlich würd' er ſie beſolden,
Uns aber würde wohler ſein.
Wir würden dann die Erde haben,
Den Himmel aber hätten ſie;
Wir können uns hienieden laben
Doch an dem Himmelreiche nie.

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[156/0176] Von Gottes Gnaden. Si du père eternel ils ont leur diadème, le père éternel les pent solder lui-même. Sie haben ſich von Gottes Gnaden Zu Herren dieſer Welt gemacht — Das könnt' uns weiter gar nicht ſchaden, Wär's wahr, was ſie ſich ausgedacht. Denn wären ſie die Gottesholden, So ſorgte Gott für ſie allein, Gar herrlich würd' er ſie beſolden, Uns aber würde wohler ſein. Wir würden dann die Erde haben, Den Himmel aber hätten ſie; Wir können uns hienieden laben Doch an dem Himmelreiche nie.

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Zitationshilfe: Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1841, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische02_1841/176>, abgerufen am 21.11.2024.