Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1841.Die Bauern in der Schenke -- So ging und geht es allezeit Mit unsrer deutschen Einigkeit: Kaum ist der Feind zum Land hinaus, Beginnt im Lande Streit und Strauß. Bundscheckig. Mel. Und so finden wir uns wieder Wenn auch unsre Blüthen starben, Blieben uns die Farben doch, Und es spielt in schönen Farben Unser Deutschland immer noch. Aber, ach! wir sind betrogen Um ein Zeichen schönrer Zeit, Denn es wird kein Regenbogen Aus dem bunten Bundeskleid. Die Bauern in der Schenke — So ging und geht es allezeit Mit unſrer deutſchen Einigkeit: Kaum iſt der Feind zum Land hinaus, Beginnt im Lande Streit und Strauß. Bundſcheckig. Mel. Und ſo finden wir uns wieder Wenn auch unſre Blüthen ſtarben, Blieben uns die Farben doch, Und es ſpielt in ſchönen Farben Unſer Deutſchland immer noch. Aber, ach! wir ſind betrogen Um ein Zeichen ſchönrer Zeit, Denn es wird kein Regenbogen Aus dem bunten Bundeskleid. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb n="120" facs="#f0140"/> <lg n="4"> <l>Die Bauern in der Schenke —</l><lb/> <l>So ging und geht es allezeit</l><lb/> <l>Mit unſrer deutſchen Einigkeit:</l><lb/> <l>Kaum iſt der Feind zum Land hinaus,</l><lb/> <l>Beginnt im Lande Streit und Strauß.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bundſcheckig.</hi><lb/> </head> <p rendition="#c">Mel. Und ſo finden wir uns wieder<lb/> In dem heitern bunten Reih'n.</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Wenn auch unſre Blüthen ſtarben,</l><lb/> <l>Blieben uns die Farben doch,</l><lb/> <l>Und es ſpielt in ſchönen Farben</l><lb/> <l>Unſer Deutſchland immer noch.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Aber, ach! wir ſind betrogen</l><lb/> <l>Um ein Zeichen ſchönrer Zeit,</l><lb/> <l>Denn es wird kein Regenbogen</l><lb/> <l>Aus dem bunten Bundeskleid.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [120/0140]
Die Bauern in der Schenke —
So ging und geht es allezeit
Mit unſrer deutſchen Einigkeit:
Kaum iſt der Feind zum Land hinaus,
Beginnt im Lande Streit und Strauß.
Bundſcheckig.
Mel. Und ſo finden wir uns wieder
In dem heitern bunten Reih'n.
Wenn auch unſre Blüthen ſtarben,
Blieben uns die Farben doch,
Und es ſpielt in ſchönen Farben
Unſer Deutſchland immer noch.
Aber, ach! wir ſind betrogen
Um ein Zeichen ſchönrer Zeit,
Denn es wird kein Regenbogen
Aus dem bunten Bundeskleid.
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Zitationshilfe: | Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1841, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische02_1841/140>, abgerufen am 03.03.2025. |