Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840.Der Spittelleute Klagelied. Wir armen Spittelleute, Was haben wir zu thun! Wir müssen Morgens früh aufstehn, Und wenn wir das Gebet gesprochen, Zwei Eimer Wasser holen gehn Und unsre Morgensuppe kochen. Wir armen Spittelleute, Was haben wir zu thun! Dann müssen wir um halber zehn An unser Tagewerk gleich schreiten, Und wiedrum an dem Heerde stehn Und unser Mittagsmahl bereiten. Wir armen Spittelleute,
Was haben wir zu thun! Kaum ist das Mahl genommen ein, Kaum kann man sich des Schlafs erwehren, Gleich muß man wieder munter sein, Das Vesperbrötchen zu verzehren. Der Spittelleute Klagelied. Wir armen Spittelleute, Was haben wir zu thun! Wir müſſen Morgens früh aufſtehn, Und wenn wir das Gebet geſprochen, Zwei Eimer Waſſer holen gehn Und unſre Morgenſuppe kochen. Wir armen Spittelleute, Was haben wir zu thun! Dann müſſen wir um halber zehn An unſer Tagewerk gleich ſchreiten, Und wiedrum an dem Heerde ſtehn Und unſer Mittagsmahl bereiten. Wir armen Spittelleute,
Was haben wir zu thun! Kaum iſt das Mahl genommen ein, Kaum kann man ſich des Schlafs erwehren, Gleich muß man wieder munter ſein, Das Vesperbrötchen zu verzehren. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="128" facs="#f0146"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Spittelleute Klagelied.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Wir armen Spittelleute,</l><lb/> <l>Was haben <hi rendition="#g">wir</hi> zu thun!</l><lb/> <l>Wir müſſen Morgens früh aufſtehn,</l><lb/> <l>Und wenn wir das Gebet geſprochen,</l><lb/> <l>Zwei Eimer Waſſer holen gehn</l><lb/> <l>Und unſre Morgenſuppe kochen.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Wir armen Spittelleute,</l><lb/> <l>Was haben <hi rendition="#g">wir</hi> zu thun!</l><lb/> <l>Dann müſſen wir um halber zehn</l><lb/> <l>An unſer Tagewerk gleich ſchreiten,</l><lb/> <l>Und wiedrum an dem Heerde ſtehn</l><lb/> <l>Und unſer Mittagsmahl bereiten.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Wir armen Spittelleute,</l><lb/> <l>Was haben <hi rendition="#g">wir</hi> zu thun!</l><lb/> <l>Kaum iſt das Mahl genommen ein,</l><lb/> <l>Kaum kann man ſich des Schlafs erwehren,</l><lb/> <l>Gleich muß man wieder munter ſein,</l><lb/> <l>Das Vesperbrötchen zu verzehren.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [128/0146]
Der Spittelleute Klagelied.
Wir armen Spittelleute,
Was haben wir zu thun!
Wir müſſen Morgens früh aufſtehn,
Und wenn wir das Gebet geſprochen,
Zwei Eimer Waſſer holen gehn
Und unſre Morgenſuppe kochen.
Wir armen Spittelleute,
Was haben wir zu thun!
Dann müſſen wir um halber zehn
An unſer Tagewerk gleich ſchreiten,
Und wiedrum an dem Heerde ſtehn
Und unſer Mittagsmahl bereiten.
Wir armen Spittelleute,
Was haben wir zu thun!
Kaum iſt das Mahl genommen ein,
Kaum kann man ſich des Schlafs erwehren,
Gleich muß man wieder munter ſein,
Das Vesperbrötchen zu verzehren.
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Zitationshilfe: | Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische01_1840/146>, abgerufen am 03.03.2025. |