Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840.Champagnerlied. Ein ächter deutscher Mann kann keinen Franzen leiden,Brander im Göth. Faust. Das ist für mich die beste Schlacht, Wenn die Flaschen knallen, Wenn die Stöpsel fallen, Wenn es schnell wie Blut sich ergießet, Wenn es hell wie Feuer fließet, Wenn sich alle Händ' erheben, Jedem Herz und Hand zu geben -- Stoßet an! stoßet an! Das ist die schönste Schlacht der Welt, Die einzige die mir gefällt! Unsre Feinde, ha, wir kennen sie nicht; Gott geb' ihnen hier mehr Wärm' und Licht, Daß es ihnen dort nicht dran gebricht. Stoßet an! stoßet an! Und wird von uns ja einer erschlagen, Wir wollen ihn zu Grabe tragen Champagnerlied. Ein ächter deutſcher Mann kann keinen Franzen leiden,Brander im Göth. Fauſt. Das iſt für mich die beſte Schlacht, Wenn die Flaſchen knallen, Wenn die Stöpſel fallen, Wenn es ſchnell wie Blut ſich ergießet, Wenn es hell wie Feuer fließet, Wenn ſich alle Händ' erheben, Jedem Herz und Hand zu geben — Stoßet an! ſtoßet an! Das iſt die ſchönſte Schlacht der Welt, Die einzige die mir gefällt! Unſre Feinde, ha, wir kennen ſie nicht; Gott geb' ihnen hier mehr Wärm' und Licht, Daß es ihnen dort nicht dran gebricht. Stoßet an! ſtoßet an! Und wird von uns ja einer erſchlagen, Wir wollen ihn zu Grabe tragen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="84" facs="#f0102"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Champagnerlied.</hi><lb/> </head> <cit> <quote> <hi rendition="#et">Ein ächter deutſcher Mann kann keinen Franzen leiden,<lb/> Doch ihre Weine trinkt er gern.</hi><lb/> </quote> <bibl> <hi rendition="#right">Brander im Göth. Fauſt.</hi><lb/> </bibl> </cit> <lg type="poem"> <l>Das iſt für mich die beſte Schlacht,</l><lb/> <l>Wenn die Flaſchen knallen,</l><lb/> <l>Wenn die Stöpſel fallen,</l><lb/> <l>Wenn es ſchnell wie Blut ſich ergießet,</l><lb/> <l>Wenn es hell wie Feuer fließet,</l><lb/> <l>Wenn ſich alle Händ' erheben,</l><lb/> <l>Jedem Herz und Hand zu geben —</l><lb/> <l>Stoßet an! ſtoßet an!</l><lb/> <l>Das iſt die ſchönſte Schlacht der Welt,</l><lb/> <l>Die einzige die mir gefällt!</l><lb/> <l>Unſre Feinde, ha, wir kennen ſie nicht;</l><lb/> <l>Gott geb' ihnen hier mehr Wärm' und Licht,</l><lb/> <l>Daß es ihnen dort nicht dran gebricht.</l><lb/> <l>Stoßet an! ſtoßet an!</l><lb/> <l>Und wird von uns ja einer erſchlagen,</l><lb/> <l>Wir wollen ihn zu Grabe tragen</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [84/0102]
Champagnerlied.
Ein ächter deutſcher Mann kann keinen Franzen leiden,
Doch ihre Weine trinkt er gern.
Brander im Göth. Fauſt.
Das iſt für mich die beſte Schlacht,
Wenn die Flaſchen knallen,
Wenn die Stöpſel fallen,
Wenn es ſchnell wie Blut ſich ergießet,
Wenn es hell wie Feuer fließet,
Wenn ſich alle Händ' erheben,
Jedem Herz und Hand zu geben —
Stoßet an! ſtoßet an!
Das iſt die ſchönſte Schlacht der Welt,
Die einzige die mir gefällt!
Unſre Feinde, ha, wir kennen ſie nicht;
Gott geb' ihnen hier mehr Wärm' und Licht,
Daß es ihnen dort nicht dran gebricht.
Stoßet an! ſtoßet an!
Und wird von uns ja einer erſchlagen,
Wir wollen ihn zu Grabe tragen
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Zitationshilfe: | Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische01_1840/102>, abgerufen am 03.03.2025. |