Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Der arme Wilhelm. Wilhelms Braut war gestorben. Der arme verlassene Wilhelm Wünschte den Tod, und besuchte nicht mehr den geflügelten Reigen, Nicht das Ostergelag und das Fest der bemaleten Eier, Nicht den gaukelnden Tanz um die Osterflamme des Hügels. Einsam war er, und still wie das Grab, und glaubte mit jedem Tritt in die Erde zu sinken. Die Knaben und Mädchen des Dorfes Brachen Main, und schmückten das Haus und die ländliche Diele, Und begrüssten den heiligen Abend vor Pfingsten mit Liedern. Wilhelm floh das Gewühl der beglückten fröhlichen Leute, Wandelt'
Der arme Wilhelm. Wilhelms Braut war geſtorben. Der arme verlaſſene Wilhelm Wünſchte den Tod, und beſuchte nicht mehr den geflügelten Reigen, Nicht das Oſtergelag und das Feſt der bemaleten Eier, Nicht den gaukelnden Tanz um die Oſterflamme des Hügels. Einſam war er, und ſtill wie das Grab, und glaubte mit jedem Tritt in die Erde zu ſinken. Die Knaben und Mädchen des Dorfes Brachen Main, und ſchmückten das Haus und die ländliche Diele, Und begrüſsten den heiligen Abend vor Pfingſten mit Liedern. Wilhelm floh das Gewühl der beglückten fröhlichen Leute, Wandelt'
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Der arme Wilhelm.
Wilhelms Braut war geſtorben. Der arme
verlaſſene Wilhelm
Wünſchte den Tod, und beſuchte nicht mehr den
geflügelten Reigen,
Nicht das Oſtergelag und das Feſt der bemaleten
Eier,
Nicht den gaukelnden Tanz um die Oſterflamme des
Hügels.
Einſam war er, und ſtill wie das Grab, und glaubte
mit jedem
Tritt in die Erde zu ſinken. Die Knaben und Mädchen
des Dorfes
Brachen Main, und ſchmückten das Haus und die
ländliche Diele,
Und begrüſsten den heiligen Abend vor Pfingſten
mit Liedern.
Wilhelm floh das Gewühl der beglückten fröhlichen
Leute,
Wandelt'
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