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Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

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Winterlied.

Keine Blumen blühn;
Nur das Wintergrün
Blickt durch Silberhüllen;
Nur das Fenster füllen
Blümchen, roth und weiss,
Aufgeblüht aus Eis.
Ach! kein Vogelsang
Tönt mit frohem Klang;
Nur die Winterweise
Jener kleinen Meise,
Die am Fenster schwirrt,
Und um Futter girrt.
Minne flieht den Hain,
Wo die Vögelein
Sonst im grünen Schatten
Ihre Nester hatten;
Minne flieht den Hain,
Kehrt ins Zimmer ein.
Kalter
Winterlied.

Keine Blumen blühn;
Nur das Wintergrün
Blickt durch Silberhüllen;
Nur das Fenſter füllen
Blümchen, roth und weiſs,
Aufgeblüht aus Eis.
Ach! kein Vogelſang
Tönt mit frohem Klang;
Nur die Winterweiſe
Jener kleinen Meiſe,
Die am Fenſter ſchwirrt,
Und um Futter girrt.
Minne flieht den Hain,
Wo die Vögelein
Sonſt im grünen Schatten
Ihre Neſter hatten;
Minne flieht den Hain,
Kehrt ins Zimmer ein.
Kalter
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[138/0178] Winterlied. Keine Blumen blühn; Nur das Wintergrün Blickt durch Silberhüllen; Nur das Fenſter füllen Blümchen, roth und weiſs, Aufgeblüht aus Eis. Ach! kein Vogelſang Tönt mit frohem Klang; Nur die Winterweiſe Jener kleinen Meiſe, Die am Fenſter ſchwirrt, Und um Futter girrt. Minne flieht den Hain, Wo die Vögelein Sonſt im grünen Schatten Ihre Neſter hatten; Minne flieht den Hain, Kehrt ins Zimmer ein. Kalter

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Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/178>, abgerufen am 03.12.2024.