Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.An Voss. 1773. Klimme mutig den Pfad, Bester, den Dornenpfad Durch die Wolken hinauf, bis du den Stralenkranz, Der nur weiseren Dichtern Funkelt, dir um die Schläfe schlingst. Heisser liebe durch dich Enkel und Enkelin Gott und seine Natur, herzliche Brudertreu, Einfalt, Freiheit und Unschuld, Deutsche Tugend und Redlichkeit. Stilles Trittes, o Voss, wandelt indess dein Freund
Durch Gefilde der Ruh, lauschet der Nachtigall Und der Stimme des leisen Mondbeschimmerten Wiesenborns; Singt
An Voſs. 1773. Klimme mutig den Pfad, Beſter, den Dornenpfad Durch die Wolken hinauf, bis du den Stralenkranz, Der nur weiſeren Dichtern Funkelt, dir um die Schläfe ſchlingſt. Heiſſer liebe durch dich Enkel und Enkelin Gott und ſeine Natur, herzliche Brudertreu, Einfalt, Freiheit und Unſchuld, Deutſche Tugend und Redlichkeit. Stilles Trittes, o Voſs, wandelt indeſs dein Freund
Durch Gefilde der Ruh, lauſchet der Nachtigall Und der Stimme des leiſen Mondbeſchimmerten Wieſenborns; Singt
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An Voſs.
1773.
Klimme mutig den Pfad, Beſter, den Dornenpfad
Durch die Wolken hinauf, bis du den Stralenkranz,
Der nur weiſeren Dichtern
Funkelt, dir um die Schläfe ſchlingſt.
Heiſſer liebe durch dich Enkel und Enkelin
Gott und ſeine Natur, herzliche Brudertreu,
Einfalt, Freiheit und Unſchuld,
Deutſche Tugend und Redlichkeit.
Stilles Trittes, o Voſs, wandelt indeſs dein Freund
Durch Gefilde der Ruh, lauſchet der Nachtigall
Und der Stimme des leiſen
Mondbeſchimmerten Wieſenborns;
Singt
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Zitationshilfe: | Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/141>, abgerufen am 23.02.2025. |