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Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

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An den Mond.

Was schauest du so hell und klar
Durch diese Apfelbäume,
Wo einst dein Freund so selig war,
Und träumte süsse Träume?
Verhülle deinen Silberglanz,
Und schimmre, wie du schimmerst,
Wenn du den frühen Todtenkranz
Der jungen Braut beflimmerst!
Du blikst umsonst so hell und klar
In diese Laube nieder;
Nie findest du das frohe Paar
In ihrem Schatten wieder!
Ein schwarzes feindliches Geschick
Entriss mir meine Schöne!
Kein Seufzer zaubert sie zurück,
Und keine Sehnsuchtsthräne!
O
An den Mond.

Was ſchaueſt du ſo hell und klar
Durch dieſe Apfelbäume,
Wo einſt dein Freund ſo ſelig war,
Und träumte ſüſſe Träume?
Verhülle deinen Silberglanz,
Und ſchimmre, wie du ſchimmerſt,
Wenn du den frühen Todtenkranz
Der jungen Braut beflimmerſt!
Du blikſt umſonſt ſo hell und klar
In dieſe Laube nieder;
Nie findeſt du das frohe Paar
In ihrem Schatten wieder!
Ein ſchwarzes feindliches Geſchick
Entriſs mir meine Schöne!
Kein Seufzer zaubert ſie zurück,
Und keine Sehnſuchtsthräne!
O
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[87/0127] An den Mond. Was ſchaueſt du ſo hell und klar Durch dieſe Apfelbäume, Wo einſt dein Freund ſo ſelig war, Und träumte ſüſſe Träume? Verhülle deinen Silberglanz, Und ſchimmre, wie du ſchimmerſt, Wenn du den frühen Todtenkranz Der jungen Braut beflimmerſt! Du blikſt umſonſt ſo hell und klar In dieſe Laube nieder; Nie findeſt du das frohe Paar In ihrem Schatten wieder! Ein ſchwarzes feindliches Geſchick Entriſs mir meine Schöne! Kein Seufzer zaubert ſie zurück, Und keine Sehnſuchtsthräne! O

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Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/127>, abgerufen am 03.12.2024.