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Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.

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Die scheinheiligen Dichter.

Ihr kalten Heuchler, sprecht von den Göttern nicht!
Ihr habt Verstand, ihr glaubt nicht an Helios
Noch an den Donnerer und Meergott;
Todt ist die Erde, wer mag ihr danken?
Getrost ihr Götter! zieret ihr doch das Lied,
Wenn schon aus euren Namen die Seele schwamd,
Und ist ein großes Wort vonnöthen,
Mutter Natur! so gedenkt man deiner.

Die ſcheinheiligen Dichter.

Ihr kalten Heuchler, ſprecht von den Goͤttern nicht!
Ihr habt Verſtand, ihr glaubt nicht an Helios
Noch an den Donnerer und Meergott;
Todt iſt die Erde, wer mag ihr danken?
Getroſt ihr Goͤtter! zieret ihr doch das Lied,
Wenn ſchon aus euren Namen die Seele ſchwamd,
Und iſt ein großes Wort vonnoͤthen,
Mutter Natur! ſo gedenkt man deiner.

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[42/0050] Die ſcheinheiligen Dichter. Ihr kalten Heuchler, ſprecht von den Goͤttern nicht! Ihr habt Verſtand, ihr glaubt nicht an Helios Noch an den Donnerer und Meergott; Todt iſt die Erde, wer mag ihr danken? Getroſt ihr Goͤtter! zieret ihr doch das Lied, Wenn ſchon aus euren Namen die Seele ſchwamd, Und iſt ein großes Wort vonnoͤthen, Mutter Natur! ſo gedenkt man deiner.

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Zitationshilfe: Hölderlin, Friedrich: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelderlin_gedichte_1826/50>, abgerufen am 30.12.2024.