Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 4. Leipzig, 1782.Dritter Abschnitt. Gärten Endlich eine Mischung verschiedener Baumgruppen, wovon einige sich auf ei- [Abbildung]
6. Sollen Gärten von der angenehmen Gattung anlockender und unterhaltender a. Eine
Dritter Abſchnitt. Gaͤrten Endlich eine Miſchung verſchiedener Baumgruppen, wovon einige ſich auf ei- [Abbildung]
6. Sollen Gaͤrten von der angenehmen Gattung anlockender und unterhaltender a. Eine
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Dritter Abſchnitt. Gaͤrten
Endlich eine Miſchung verſchiedener Baumgruppen, wovon einige ſich auf ei-
nem ſanften Huͤgel erheben.
[Abbildung]
6.
Sollen Gaͤrten von der angenehmen Gattung anlockender und unterhaltender
werden, als ſie bisher geweſen ſind, ſo muß die ganze ausgewaͤhlte Mannigfaltigkeit
reizender Naturſcenen, ſo weit es ihr Umfang verſtattet, ihnen zugefuͤhrt werden.
Der Gartenkuͤnſtler muß ſeine Phantaſie mit den ſchoͤnſten Bildern der Natur berei-
chern, und ſie immer in den Landſchaften belauſchen, wo ſie ſich ganz in ihren Reizen
enthuͤllet. Schwaͤchere Huͤlfsmittel ſind freylich Beſchreibungen und Abbildungen.
Aber ſie wirken doch mit. Sie unterſtuͤtzen das Genie, ſie beleben die Einbildungs-
kraft, und ſtellen ihr den Zauber der Auftritte, die das Auge zu ſehen keine Gelegen-
heit hatte, wo nicht immer in einem reinen Lichte, doch oft in einer milden Daͤmme-
rung dar. So manche Gaͤrten vom anmuthigen Charakter ſind ſchon in dieſem Werke
beſchrieben; ſo manche einzelne Scenen geſchildert. Indeſſen wollen wir hier noch
eine kleine Gallerie von Naturgemaͤlden eroͤffnen. Beſchreibungen von Meiſterſtuͤcken,
und zwar von Kennern entworfen, wuͤrden in manchen Theilen der Gartenkunſt weit
beſſer unterrichten, als alle Regeln. Aber wo ſind die ganz reinen Meiſterwerke?
Wie ſelten ſind noch ausfuͤhrliche Gartenbeſchreibungen? Und wie weit ſeltener er-
ſcheint in dem Beſchreiber zugleich der Kenner? — Zuerſt eine Schilderung verſchie-
dener einzelner Scenen eines anmuthigen Gartens, von der gluͤcklichen Phantaſie eines
Gartenkenners gezeichnet; demnaͤchſt einige Beſchreibungen von natuͤrlichen Gaͤrten,
die ſich indeſſen faſt mehr durch die Schoͤnheit der Naturſcenen und Ausſichten, als
durch eine Mannigfaltigkeit der innern Anlage, auszeichnen.
a. Eine
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