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Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 2. Leipzig, 1780.

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Zweyter Abscnitt.
e.

Dunkelheit des Laubes macht eine neue Abänderung in

der gemeinen Eller (Betula alnus. L.)
dem Taxbaum (Taxus baccata. L.)
der schwarzen Eiche (Quercus nigra. L.)
der Balsampappel (Populus balsamea. L.)
der Blutbuche (Fagus sylvatica, foliis atro · rubentibus. Du Roi.)
der schwarzen Maulbeere (Morus nigra. L.)
und dem Sumachbaum (Rhus coriaria. L.).

Melancholische Scenen, Gänge und Plätze, dem Nachdenken und der Wehmuth ge-
widmet, Einsiedeleyen, Urnen und andere Denkmäler des Schmerzes und der Trau-
rigkeit -- rufen Bäume der angeführten Art, deren schwarzgrüne Farbe der Phan-
tasie zu Hülfe eilt, zur Verzierung, Beschattung und Verstärkung ihrer Eindrücke
herbey.

f.

Durch das Heitere und Glänzende ihres Laubes empfehlen sich einige Bäu-
me vorzüglich zu mancherley Scenen des Vergnügens; denn Licht und Glanz ist das Ei-
genthum der Freude. Dahin gehören

unsre Sommerlinde (Tilia europaea. L.)
die junge Buche (Fagus sylvatica. L.)
die Hainbuche (Carpinus Betulus oder vulgaris. L.)
die Birke (Betula alba. L.)
die Lenne oder Rüster (Acer Platanoides. L.)
der gestreifte Ahorn (Acer striatum. Du Roi.)
der virginische eschenblättrige Ahorn (Acer Negundo. L.)
die schwarze Pappel (Populus nigra. L.)
die Lorbeerweide (Salix pentandra. L.)
die virginische Cypresse mit Acacienblättern (Cupressus disticha. L.)
die weiße Eiche (Quercus alba. L.)
die burgundische Eiche (Quercus cerris. L.)
und die rothe Eiche (Quercus rubra. L.).

Verschiedene Bäume haben zwar glänzende Blätter, aber dabey eine dunkle Farbe, die
diesem Glanze eher etwas Melancholisches, als Heiteres giebt. Dies ist der Fall bey

der ältern Birke, vorzüglich der mit der braunen Rinde,
der Eller (Betula alnus. L.)
der
Zweyter Abſcnitt.
e.

Dunkelheit des Laubes macht eine neue Abaͤnderung in

der gemeinen Eller (Betula alnus. L.)
dem Taxbaum (Taxus baccata. L.)
der ſchwarzen Eiche (Quercus nigra. L.)
der Balſampappel (Populus balſamea. L.)
der Blutbuche (Fagus ſylvatica, foliis atro · rubentibus. Du Roi.)
der ſchwarzen Maulbeere (Morus nigra. L.)
und dem Sumachbaum (Rhus coriaria. L.).

Melancholiſche Scenen, Gaͤnge und Plaͤtze, dem Nachdenken und der Wehmuth ge-
widmet, Einſiedeleyen, Urnen und andere Denkmaͤler des Schmerzes und der Trau-
rigkeit — rufen Baͤume der angefuͤhrten Art, deren ſchwarzgruͤne Farbe der Phan-
taſie zu Huͤlfe eilt, zur Verzierung, Beſchattung und Verſtaͤrkung ihrer Eindruͤcke
herbey.

f.

Durch das Heitere und Glaͤnzende ihres Laubes empfehlen ſich einige Baͤu-
me vorzuͤglich zu mancherley Scenen des Vergnuͤgens; denn Licht und Glanz iſt das Ei-
genthum der Freude. Dahin gehoͤren

unſre Sommerlinde (Tilia europaea. L.)
die junge Buche (Fagus ſylvatica. L.)
die Hainbuche (Carpinus Betulus oder vulgaris. L.)
die Birke (Betula alba. L.)
die Lenne oder Ruͤſter (Acer Platanoides. L.)
der geſtreifte Ahorn (Acer ſtriatum. Du Roi.)
der virginiſche eſchenblaͤttrige Ahorn (Acer Negundo. L.)
die ſchwarze Pappel (Populus nigra. L.)
die Lorbeerweide (Salix pentandra. L.)
die virginiſche Cypreſſe mit Acacienblaͤttern (Cupreſſus diſticha. L.)
die weiße Eiche (Quercus alba. L.)
die burgundiſche Eiche (Quercus cerris. L.)
und die rothe Eiche (Quercus rubra. L.).

Verſchiedene Baͤume haben zwar glaͤnzende Blaͤtter, aber dabey eine dunkle Farbe, die
dieſem Glanze eher etwas Melancholiſches, als Heiteres giebt. Dies iſt der Fall bey

der aͤltern Birke, vorzuͤglich der mit der braunen Rinde,
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[18/0022] Zweyter Abſcnitt. e. Dunkelheit des Laubes macht eine neue Abaͤnderung in der gemeinen Eller (Betula alnus. L.) dem Taxbaum (Taxus baccata. L.) der ſchwarzen Eiche (Quercus nigra. L.) der Balſampappel (Populus balſamea. L.) der Blutbuche (Fagus ſylvatica, foliis atro · rubentibus. Du Roi.) der ſchwarzen Maulbeere (Morus nigra. L.) und dem Sumachbaum (Rhus coriaria. L.). Melancholiſche Scenen, Gaͤnge und Plaͤtze, dem Nachdenken und der Wehmuth ge- widmet, Einſiedeleyen, Urnen und andere Denkmaͤler des Schmerzes und der Trau- rigkeit — rufen Baͤume der angefuͤhrten Art, deren ſchwarzgruͤne Farbe der Phan- taſie zu Huͤlfe eilt, zur Verzierung, Beſchattung und Verſtaͤrkung ihrer Eindruͤcke herbey. f. Durch das Heitere und Glaͤnzende ihres Laubes empfehlen ſich einige Baͤu- me vorzuͤglich zu mancherley Scenen des Vergnuͤgens; denn Licht und Glanz iſt das Ei- genthum der Freude. Dahin gehoͤren unſre Sommerlinde (Tilia europaea. L.) die junge Buche (Fagus ſylvatica. L.) die Hainbuche (Carpinus Betulus oder vulgaris. L.) die Birke (Betula alba. L.) die Lenne oder Ruͤſter (Acer Platanoides. L.) der geſtreifte Ahorn (Acer ſtriatum. Du Roi.) der virginiſche eſchenblaͤttrige Ahorn (Acer Negundo. L.) die ſchwarze Pappel (Populus nigra. L.) die Lorbeerweide (Salix pentandra. L.) die virginiſche Cypreſſe mit Acacienblaͤttern (Cupreſſus diſticha. L.) die weiße Eiche (Quercus alba. L.) die burgundiſche Eiche (Quercus cerris. L.) und die rothe Eiche (Quercus rubra. L.). Verſchiedene Baͤume haben zwar glaͤnzende Blaͤtter, aber dabey eine dunkle Farbe, die dieſem Glanze eher etwas Melancholiſches, als Heiteres giebt. Dies iſt der Fall bey der aͤltern Birke, vorzuͤglich der mit der braunen Rinde, der Eller (Betula alnus. L.) der

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Zitationshilfe: Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 2. Leipzig, 1780, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst2_1780/22>, abgerufen am 21.11.2024.