Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 1. Leipzig, 1779.der Alten und der Neuen. dem hellen Wasser und einer Menge von Wasservögeln sieht man den ganzen Tagviele Fischerböte und kleine Schiffe, welche die Waaren zwischen der Schweiz und Italien hin und herführen, darauf herumsegeln. [Abbildung]
2. Gärten in der Schweiz. Die Verbindung der Alpen führt uns nach der Schweiz. Wenn die Na- mit I Band. E
der Alten und der Neuen. dem hellen Waſſer und einer Menge von Waſſervoͤgeln ſieht man den ganzen Tagviele Fiſcherboͤte und kleine Schiffe, welche die Waaren zwiſchen der Schweiz und Italien hin und herfuͤhren, darauf herumſegeln. [Abbildung]
2. Gaͤrten in der Schweiz. Die Verbindung der Alpen fuͤhrt uns nach der Schweiz. Wenn die Na- mit I Band. E
<TEI> <text> <body> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb n="33" facs="#f0047"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">der Alten und der Neuen.</hi></fw><lb/> dem hellen Waſſer und einer Menge von Waſſervoͤgeln ſieht man den ganzen Tag<lb/> viele Fiſcherboͤte und kleine Schiffe, welche die Waaren zwiſchen der <hi rendition="#fr">Schweiz</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Italien</hi> hin und herfuͤhren, darauf herumſegeln.</p><lb/> <figure/> </div> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">2.<lb/><hi rendition="#g">Gaͤrten in der Schweiz.</hi></hi> </head><lb/> <p>Die Verbindung der <hi rendition="#fr">Alpen</hi> fuͤhrt uns nach der <hi rendition="#fr">Schweiz.</hi> Wenn die Na-<lb/> tur ein Land gebildet hat, das mit einer erſtaunlichen Groͤße und Mannigfaltigkeit<lb/> heroiſcher Gegenſtaͤnde eine vorzuͤgliche Annehmlichkeit der Ausſichten vereinigt, ſo<lb/> iſt es die <hi rendition="#fr">Schweiz.</hi> Es ſcheint, daß die Natur hier gleichſam ganz Original ſeyn<lb/> wollen, ſo kuͤhn, ſo ſeltſam und auffallend iſt ihre maleriſche Manier; und auswaͤr-<lb/> tige Landſchaftmaler, die dieſe Gegenden nachbilden wollten, fuͤhlten es bald zum Er-<lb/> ſtaunen, wie weit der Charakter dieſer landſchaftlichen Proſpecte ſich uͤber andere er-<lb/> hebt. Ich rede nicht von den wilden Gegenden, wo die Natur nichts als ihre<lb/> Schreckniſſe und Schauer gehaͤuft hat, ſondern von den milden Strichen, die ſich<lb/> durch eine Sammlung aller landſchaftlichen Reize auszeichnen, die von dem Anblick<lb/> jener fuͤrchterlichen Gebirge entweder entlegen ſind, oder nur in der Ferne ihren ſchim-<lb/> mernden Gipfel ſich erheben und vom aͤußerſten Horizont her eine gewiſſe feyerliche<lb/> Majeſtaͤt verbreiten ſehen. Die beſtaͤndige Abwechſelung von Erhoͤhungen und Ver-<lb/> tiefungen; die Huͤgel, die Berge, die Gebirge, mit ihren Waldungen und Weiden,<lb/> <fw type="sig" place="bottom"><hi rendition="#aq">I</hi><hi rendition="#fr">Band.</hi> E</fw><fw type="catch" place="bottom">mit</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [33/0047]
der Alten und der Neuen.
dem hellen Waſſer und einer Menge von Waſſervoͤgeln ſieht man den ganzen Tag
viele Fiſcherboͤte und kleine Schiffe, welche die Waaren zwiſchen der Schweiz und
Italien hin und herfuͤhren, darauf herumſegeln.
[Abbildung]
2.
Gaͤrten in der Schweiz.
Die Verbindung der Alpen fuͤhrt uns nach der Schweiz. Wenn die Na-
tur ein Land gebildet hat, das mit einer erſtaunlichen Groͤße und Mannigfaltigkeit
heroiſcher Gegenſtaͤnde eine vorzuͤgliche Annehmlichkeit der Ausſichten vereinigt, ſo
iſt es die Schweiz. Es ſcheint, daß die Natur hier gleichſam ganz Original ſeyn
wollen, ſo kuͤhn, ſo ſeltſam und auffallend iſt ihre maleriſche Manier; und auswaͤr-
tige Landſchaftmaler, die dieſe Gegenden nachbilden wollten, fuͤhlten es bald zum Er-
ſtaunen, wie weit der Charakter dieſer landſchaftlichen Proſpecte ſich uͤber andere er-
hebt. Ich rede nicht von den wilden Gegenden, wo die Natur nichts als ihre
Schreckniſſe und Schauer gehaͤuft hat, ſondern von den milden Strichen, die ſich
durch eine Sammlung aller landſchaftlichen Reize auszeichnen, die von dem Anblick
jener fuͤrchterlichen Gebirge entweder entlegen ſind, oder nur in der Ferne ihren ſchim-
mernden Gipfel ſich erheben und vom aͤußerſten Horizont her eine gewiſſe feyerliche
Majeſtaͤt verbreiten ſehen. Die beſtaͤndige Abwechſelung von Erhoͤhungen und Ver-
tiefungen; die Huͤgel, die Berge, die Gebirge, mit ihren Waldungen und Weiden,
mit
I Band. E
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst1_1779 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst1_1779/47 |
Zitationshilfe: | Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 1. Leipzig, 1779, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst1_1779/47>, abgerufen am 03.03.2025. |