Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
später, im Doblehnschen Kreise früher, als
im Mitauschen, und so weiter durch alle
Kreise.
Ich. Ihr Mann, Vater, hätte verdient
den lincken Flügel meines Phalanxs zu com-
mandiren. Zum Parmenio, Vater, nicht
wahr? Er weiß doch, was einem seeligen
Alexander zustehet. Von ihr, dünkt mich,
kanns heißen: ihe Wurm wird nicht sterben,
und von ihm! sein Feu'r nicht verlöschen --
Im Garten.
Die Frau v. G. die Vorigen.
Herr v. G.
Frau v. G. Sehr erfreut, Herr Pastor --
Wol geruht? Ich bitte Platz zu nehmen.
Herr v. G. hat einem Sperling das Leben
abgesprochen, und ist unten, ihm das Wort
zu halten. Monsieur, bitte zu sitzen -- Ohne
Umstände. Gartenfreyheit! da sind wir
alle gleich --
Ich. Vom Paradiese her.
(mein Vater bückte sich bis aus Wort halten, ich
von Monsieur an.)
Frau v. G. Caffee?

Vater
A a 2
ſpaͤter, im Doblehnſchen Kreiſe fruͤher, als
im Mitauſchen, und ſo weiter durch alle
Kreiſe.
Ich. Ihr Mann, Vater, haͤtte verdient
den lincken Fluͤgel meines Phalanxs zu com-
mandiren. Zum Parmenio, Vater, nicht
wahr? Er weiß doch, was einem ſeeligen
Alexander zuſtehet. Von ihr, duͤnkt mich,
kanns heißen: ihe Wurm wird nicht ſterben,
und von ihm! ſein Feu’r nicht verloͤſchen —
Im Garten.
Die Frau v. G. die Vorigen.
Herr v. G.
Frau v. G. Sehr erfreut, Herr Paſtor —
Wol geruht? Ich bitte Platz zu nehmen.
Herr v. G. hat einem Sperling das Leben
abgeſprochen, und iſt unten, ihm das Wort
zu halten. Monſieur, bitte zu ſitzen — Ohne
Umſtaͤnde. Gartenfreyheit! da ſind wir
alle gleich —
Ich. Vom Paradieſe her.
(mein Vater buͤckte ſich bis aus Wort halten, ich
von Monſieur an.)
Frau v. G. Caffee?

Vater
A a 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp>
            <p><pb facs="#f0381" n="369"/>
&#x017F;pa&#x0364;ter, im Doblehn&#x017F;chen Krei&#x017F;e fru&#x0364;her, als<lb/>
im Mitau&#x017F;chen, und &#x017F;o weiter durch alle<lb/>
Krei&#x017F;e.</p>
          </sp><lb/>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#fr">Ich.</hi> </speaker>
            <p>Ihr Mann, Vater, ha&#x0364;tte verdient<lb/>
den lincken Flu&#x0364;gel meines Phalanxs zu com-<lb/>
mandiren. Zum Parmenio, Vater, nicht<lb/>
wahr? Er weiß doch, was einem &#x017F;eeligen<lb/>
Alexander zu&#x017F;tehet. Von ihr, du&#x0364;nkt mich,<lb/>
kanns heißen: ihe Wurm wird nicht &#x017F;terben,<lb/>
und von ihm! &#x017F;ein Feu&#x2019;r nicht verlo&#x0364;&#x017F;chen &#x2014;</p>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#g">Im Garten.</hi> </head><lb/>
          <stage> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#fr">Die Frau v. G. die Vorigen.<lb/>
Herr v. G.</hi> </hi> </stage><lb/>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#fr">Frau v. G.</hi> </speaker>
            <p>Sehr erfreut, Herr Pa&#x017F;tor &#x2014;<lb/>
Wol geruht? Ich bitte Platz zu nehmen.<lb/>
Herr v. G. hat einem Sperling das Leben<lb/>
abge&#x017F;prochen, und i&#x017F;t unten, ihm das Wort<lb/>
zu halten. Mon&#x017F;ieur, bitte zu &#x017F;itzen &#x2014; Ohne<lb/>
Um&#x017F;ta&#x0364;nde. Gartenfreyheit! da &#x017F;ind wir<lb/>
alle gleich &#x2014;</p>
          </sp><lb/>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#fr">Ich.</hi> </speaker>
            <p>Vom Paradie&#x017F;e her.</p>
          </sp><lb/>
          <stage>(mein Vater bu&#x0364;ckte &#x017F;ich bis aus Wort <hi rendition="#g">halten,</hi> ich<lb/>
von Mon&#x017F;ieur an.)</stage><lb/>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#fr">Frau v. G.</hi> </speaker>
            <p>Caffee?</p>
          </sp><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">A a 2</fw>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Vater</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[369/0381] ſpaͤter, im Doblehnſchen Kreiſe fruͤher, als im Mitauſchen, und ſo weiter durch alle Kreiſe. Ich. Ihr Mann, Vater, haͤtte verdient den lincken Fluͤgel meines Phalanxs zu com- mandiren. Zum Parmenio, Vater, nicht wahr? Er weiß doch, was einem ſeeligen Alexander zuſtehet. Von ihr, duͤnkt mich, kanns heißen: ihe Wurm wird nicht ſterben, und von ihm! ſein Feu’r nicht verloͤſchen — Im Garten. Die Frau v. G. die Vorigen. Herr v. G. Frau v. G. Sehr erfreut, Herr Paſtor — Wol geruht? Ich bitte Platz zu nehmen. Herr v. G. hat einem Sperling das Leben abgeſprochen, und iſt unten, ihm das Wort zu halten. Monſieur, bitte zu ſitzen — Ohne Umſtaͤnde. Gartenfreyheit! da ſind wir alle gleich — Ich. Vom Paradieſe her. (mein Vater buͤckte ſich bis aus Wort halten, ich von Monſieur an.) Frau v. G. Caffee? Vater A a 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/381
Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/381>, abgerufen am 30.12.2024.