Heyne, Christian Gottlob: Einleitung in das Studium der Antike. Göttingen u. a., 1772.Ein noch weitläufigerer Gesichtskreiß ist, §. 7. Eben diese Werke der Alten lassen sich auf §. 8. Gleichwohl setzt das Studium der Antike, rische
Ein noch weitlaͤufigerer Geſichtskreiß iſt, §. 7. Eben dieſe Werke der Alten laſſen ſich auf §. 8. Gleichwohl ſetzt das Studium der Antike, riſche
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Ein noch weitlaͤufigerer Geſichtskreiß iſt,
wenn man alles hineinzieht, nicht nur, was aus
dem Alterthume ſich erhalten, auch was kei-
ne naͤchſte Beziehung auf die Kunſt hat; ſon-
dern auch alles, was die Art der Aufzeichnung
der Gedanken in den alten und mittlern Zeiten
anbetrift; alſo ſogar einen Theil der gelehrten
Kritik und der Diplomatik. Man koͤnnte es
die Litteratur des Alterthums nennen. Ge-
danken uͤber den Umfang dieſer Litteratur.
§. 7.
Eben dieſe Werke der Alten laſſen ſich auf
eine weit edlere Art betrachten, in ſofern ſie Wer-
ke der Kunſt und zwar der ſchoͤnen Kunſt,
ſind, und in ſofern Ausdruck und Vorſtellung
ſinnlicher Vollkommenheit die Abſicht des
Meiſters geweſen iſt. Jn dieſem Geſichtspunkt
wird es das Studium des ſchoͤnen Alter-
thums, der Antike, der ſchoͤnen Kunſtwer-
ke. Dieß Studium ſchraͤnkt ſich auf die bil-
denden Kuͤnſte, und auf die Werke der Bildne-
rey und der Malerey ein. (§. 1.)
§. 8.
Gleichwohl ſetzt das Studium der Antike,
wenn es nicht mangelhaft ſeyn ſoll, eine anti-
quariſche Kenntniß der Werke voraus, oder muß
damit verbunden werden. Und dieſe antiqua-
riſche
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Zitationshilfe: | Heyne, Christian Gottlob: Einleitung in das Studium der Antike. Göttingen u. a., 1772, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heyne_einleitung_1772/14>, abgerufen am 03.03.2025. |