[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.Duett der Pensionirten. Augsburg. Allg. Ztg. 6. Febr. 1843. Geibel. Bist du's? Freiligrath. Ja, ich bin es -- Geibel. der da -- Freiligrath. Der da-- Geibel. seinen Speer geschwungen Und die Drachen -- Sammt dem Drachenfürst, bezwungen. 5
Duett der Penſionirten. Augsburg. Allg. Ztg. 6. Febr. 1843. Geibel. Biſt du's? Freiligrath. Ja, ich bin es — Geibel. der da — Freiligrath. Der da— Geibel. ſeinen Speer geſchwungen Und die Drachen — Sammt dem Drachenfürſt, bezwungen. 5
<TEI> <text> <body> <pb n="[65]" facs="#f0075"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Duett der Penſionirten.</hi><lb/> </head> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> <cit> <quote> <p>Die Anerkennung, welche dem einer unſerer erſten Familien (in Lübeck) angehörenden<lb/> Dichter Em. Geibel vom König von Preußen zu Theil wurde, hat hier in allen Kreiſen die<lb/> freudigſte Senſation erregt. Eben ſtand der junge Dichter im Begriff, zu einem ſogenannten<lb/> Brodſtudium überzugehen und ſich nach Spanien zu begeben, um dort ſeine bereits in Grie¬<lb/> chenland begonnenen Studien der romaniſchen Literatur fortzuſetzen und ſich ſo für ein aka¬<lb/> demiſches Lehrfach auszubilden — die Munificenz des preußiſchen Monarchen [300 pr. Thlr.!]<lb/> hat ihn nun in die angenehme Lage verſetzt, ganz der edlen Dichtkunſt zu leben; ſtatt nach<lb/> Spanien wird er ſich nun an den Rhein begeben, wohin ihn zunächſt das Verlangen treibt,<lb/> Freiligrath kennen zu lernen. —</p><lb/> </quote> <bibl> <hi rendition="#right">Augsburg. Allg. Ztg. 6. Febr. 1843.</hi><lb/> </bibl> </cit> <space dim="horizontal"/><lb/> <p><hi rendition="#g">Geibel</hi>. Biſt du's?</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Freiligrath</hi>. Ja, ich bin es —</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Geibel</hi>. der da —</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Freiligrath</hi>. Der da—</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Geibel</hi>. ſeinen Speer geſchwungen</p><lb/> <p>Und die Drachen —<lb/><hi rendition="#g">Freiligrath</hi>. ja, die Drachen,</p><lb/> <p>Sammt dem <hi rendition="#g">Drachenfürſt</hi>, bezwungen.<lb/> <fw type="sig" place="bottom">5<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [[65]/0075]
Duett der Penſionirten.
Die Anerkennung, welche dem einer unſerer erſten Familien (in Lübeck) angehörenden
Dichter Em. Geibel vom König von Preußen zu Theil wurde, hat hier in allen Kreiſen die
freudigſte Senſation erregt. Eben ſtand der junge Dichter im Begriff, zu einem ſogenannten
Brodſtudium überzugehen und ſich nach Spanien zu begeben, um dort ſeine bereits in Grie¬
chenland begonnenen Studien der romaniſchen Literatur fortzuſetzen und ſich ſo für ein aka¬
demiſches Lehrfach auszubilden — die Munificenz des preußiſchen Monarchen [300 pr. Thlr.!]
hat ihn nun in die angenehme Lage verſetzt, ganz der edlen Dichtkunſt zu leben; ſtatt nach
Spanien wird er ſich nun an den Rhein begeben, wohin ihn zunächſt das Verlangen treibt,
Freiligrath kennen zu lernen. —
Augsburg. Allg. Ztg. 6. Febr. 1843.
Geibel. Biſt du's?
Freiligrath. Ja, ich bin es —
Geibel. der da —
Freiligrath. Der da—
Geibel. ſeinen Speer geſchwungen
Und die Drachen —
Freiligrath. ja, die Drachen,
Sammt dem Drachenfürſt, bezwungen.
5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/75 |
Zitationshilfe: | [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. [65]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/75>, abgerufen am 01.03.2025. |