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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

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XLV.
Panem, non Circenses!
"Brod!" so rufet das Volk, und ihr? ihr gebet ihm
Steine.
Sagt mir, Pfaffen, doch an: heißt ihr das christlich
gedacht?
"Brod!" so rufet das Volk: da forschen und suchen
die Weisen,
Suchen nur wieder den Stein, deß uns so wenig
gebricht.
"Brod!" so rufet das Volk, und die Herrschenden
treten zusammen,
Und rings fliegen daher wiederum Steine -- zum
Dom.

XLV.
Panem, non Circenses!
„Brod!“ ſo rufet das Volk, und ihr? ihr gebet ihm
Steine.
Sagt mir, Pfaffen, doch an: heißt ihr das chriſtlich
gedacht?
„Brod!“ ſo rufet das Volk: da forſchen und ſuchen
die Weiſen,
Suchen nur wieder den Stein, deß uns ſo wenig
gebricht.
„Brod!“ ſo rufet das Volk, und die Herrſchenden
treten zuſammen,
Und rings fliegen daher wiederum Steine — zum
Dom.

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[123/0133] XLV. Panem, non Circenses! „Brod!“ ſo rufet das Volk, und ihr? ihr gebet ihm Steine. Sagt mir, Pfaffen, doch an: heißt ihr das chriſtlich gedacht? „Brod!“ ſo rufet das Volk: da forſchen und ſuchen die Weiſen, Suchen nur wieder den Stein, deß uns ſo wenig gebricht. „Brod!“ ſo rufet das Volk, und die Herrſchenden treten zuſammen, Und rings fliegen daher wiederum Steine — zum Dom.

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/133>, abgerufen am 21.11.2024.