Helmholtz, Hermann von: Theorie der Luftschwingungen in Röhren mit offenen Enden. In: Journal für die reine und angewandte Mathematik 57 (1860), Heft 1, S. 1-72.Helmholtz, über Luftschwingungen in offenen Röhren. man statt der rechtwinkligen Coordinaten a, b und g Kugelcoordinaten ein,indem man setzt: , , , dann wird . Ist also die mit da db dg unter dem Integrationszeichen multiplicirte Grösse Folglich wird aus (5b.) und (5c.) §. 4. Es lässt sich für die hier untersuchten Formen von Geschwindigkeits- Setzen wir Helmholtz, über Luftschwingungen in offenen Röhren. man statt der rechtwinkligen Coordinaten α, β und γ Kugelcoordinaten ein,indem man setzt: , , , dann wird . Ist also die mit dα dβ dγ unter dem Integrationszeichen multiplicirte Gröſse Folglich wird aus (5b.) und (5c.) §. 4. Es läſst sich für die hier untersuchten Formen von Geschwindigkeits- Setzen wir <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0030" n="20"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Helmholtz</hi>, über Luftschwingungen in offenen Röhren.</hi></fw><lb/> man statt der rechtwinkligen Coordinaten α, β und γ Kugelcoordinaten ein,<lb/> indem man setzt:<lb/><formula notation="TeX">x-\alpha = r\cos \omega</formula>,<lb/><formula notation="TeX">y-\beta = r\sin\omega\cos\theta</formula>,<lb/><formula notation="TeX">z-\gamma = r\sin\omega\sin\theta</formula>,<lb/> dann wird<lb/><formula notation="TeX">d\alpha d\beta d\gamma = r^2\sin\omega d\omega d\theta dr</formula>.</p><lb/> <p>Ist also die mit <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">d</hi></hi>α <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">d</hi></hi>β <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">d</hi></hi>γ unter dem Integrationszeichen multiplicirte Gröſse<lb/> für <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">r</hi></hi> = 0 entweder endlich, wie <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">qf</hi></hi><hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">r</hi></hi>, oder von der Ordnung <formula notation="TeX">\frac{1}{r}</formula>, wie <formula notation="TeX">\frac{q}{r}</formula> und<lb/> ∇<hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">x</hi></hi><hi rendition="#b"><hi rendition="#i">f</hi></hi><hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">r</hi></hi>, welches gleich <formula notation="TeX">-\frac{k^2}{r}</formula> ist, so wird die zu integrirende Gröſse unendlich<lb/> klein und über einen unendlich kleinen Raum integrirt. Daher werden die<lb/> Gröſsen Ψ' Ψ″, Ψ<hi rendition="#sub">0</hi> (wegen (5<hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">c</hi></hi>.)) und ∇<hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">x</hi></hi> Ψ' unendlich klein. Dagegen ist<lb/> ∇<hi rendition="#sub"><hi rendition="#i">x</hi></hi>Ψ″ endlich und hat den bekannten Werth<lb/><formula notation="TeX">\nabla_x\Psi'' = -4\pi q</formula>.</p><lb/> <p>Folglich wird aus (5<hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">b</hi></hi>.) und (5<hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">c</hi></hi>.)<lb/><formula notation="TeX">\nabla_x\Psi + k^2\Psi = \nabla_x\Psi' + \nabla_x\Psi'' + k^2\Psi' + k^2\Psi''</formula><lb/> und, indem wir die unendlich kleinen Gröſsen gegen die endliche vernach-<lb/> lässigen,<lb/> (3.) <formula notation="TeX">\nabla_x\Psi + k^2\Psi = -4\pi q</formula>,<lb/> was zu erweisen war.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 4.</head><lb/> <p>Es läſst sich für die hier untersuchten Formen von Geschwindigkeits-<lb/> potentialen ferner dieselbe Relation erweisen, welche für die Potentialfunctionen<lb/> electrischer Massen an solchen Flächen stattfindet, die mit endlichen Massen<lb/> in unendlich dünner Schicht belegt sind.</p><lb/> <p>Setzen wir<lb/> (6.) <formula notation="TeX">\Psi = \int p\frac{\cos kr}{r}d\omega</formula>,<lb/> wo <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">d</hi></hi>ω das Flächenelement einer beliebigen Fläche Ω bezeichnet und <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">p</hi></hi> eine<lb/> Function, die sich in der Fläche continuirlich ändert, und untersuchen die er-<lb/> sten Differentialquotienten von Ψ für solche Punkte <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">x, y, z</hi></hi> des Raumes,<lb/> welche der Fläche Ω unendlich nahe liegen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0030]
Helmholtz, über Luftschwingungen in offenen Röhren.
man statt der rechtwinkligen Coordinaten α, β und γ Kugelcoordinaten ein,
indem man setzt:
[FORMEL],
[FORMEL],
[FORMEL],
dann wird
[FORMEL].
Ist also die mit dα dβ dγ unter dem Integrationszeichen multiplicirte Gröſse
für r = 0 entweder endlich, wie qfr, oder von der Ordnung [FORMEL], wie [FORMEL] und
∇xfr, welches gleich [FORMEL] ist, so wird die zu integrirende Gröſse unendlich
klein und über einen unendlich kleinen Raum integrirt. Daher werden die
Gröſsen Ψ' Ψ″, Ψ0 (wegen (5c.)) und ∇x Ψ' unendlich klein. Dagegen ist
∇xΨ″ endlich und hat den bekannten Werth
[FORMEL].
Folglich wird aus (5b.) und (5c.)
[FORMEL]
und, indem wir die unendlich kleinen Gröſsen gegen die endliche vernach-
lässigen,
(3.) [FORMEL],
was zu erweisen war.
§. 4.
Es läſst sich für die hier untersuchten Formen von Geschwindigkeits-
potentialen ferner dieselbe Relation erweisen, welche für die Potentialfunctionen
electrischer Massen an solchen Flächen stattfindet, die mit endlichen Massen
in unendlich dünner Schicht belegt sind.
Setzen wir
(6.) [FORMEL],
wo dω das Flächenelement einer beliebigen Fläche Ω bezeichnet und p eine
Function, die sich in der Fläche continuirlich ändert, und untersuchen die er-
sten Differentialquotienten von Ψ für solche Punkte x, y, z des Raumes,
welche der Fläche Ω unendlich nahe liegen.
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