Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Cap. XVII. Vom Schaden der Bäume etc. CAP. XVII. Vom Schaden und Mangel der Bäume und Blumen. DJe Kranckheiten der Bäume seyn viererley: Die Brand-Salbe aber kan füglich folgender Das Baumwachs wird sonst gemeiniglich len
Cap. XVII. Vom Schaden der Baͤume ꝛc. CAP. XVII. Vom Schaden und Mangel der Baͤume und Blumen. DJe Kranckheiten der Baͤume ſeyn viererley: Die Brand-Salbe aber kan fuͤglich folgender Das Baumwachs wird ſonſt gemeiniglich len
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Cap. XVII. Vom Schaden der Baͤume ꝛc.
CAP. XVII.
Vom Schaden und Mangel der Baͤume
und Blumen.
DJe Kranckheiten der Baͤume ſeyn viererley:
Die Verwundung/ der Wurm/ der Brand/
und der Krebs. Der Wurm waͤchſet in den Baͤu-
men zwiſchen der Schelffen/ wann ſie nicht allein
geſtoſſen/ ſondern auch unvorſichtig beruͤhret und ge-
druckt wird/ daß ſie gleichſam auffſtehet. Wann
man nun der Wuͤrme Saamen ſpuͤhret/ muß ſelbige
aufgeſchnitten/ von aller Unſauberkeit gereiniget/
mit der Brand-Salbe/ oder weichen Pech oder Kuh-
Dreck untereinander vermiſchet/ beſtrichen/ und
wohl verbunden werden.
Die Brand-Salbe aber kan fuͤglich folgender
Weiſe præparirt werden: Nehmet zwey Loth weiß
Hartz/ zwey Loth Wachs/ ein halb Pfund Baum-
Oehl/ ein viertel Pfund Reinbaͤlgleins Schmeer/ die-
ſes laſſet ein klein wenig zuſammen aufſieden/ und
gieſſet es auf kaltes Waſſer/ beſchneidet alsdann den
Baum biß auf das Gruͤne/ und beſchmieret ihn da-
mit.
Das Baumwachs wird ſonſt gemeiniglich
gemacht auf dieſe Weiſe/ nimm Wachs/
ſchwartz Pech ſo die Schuſter gebrauchen/ und
Schaaf- oder Rinder-Talg/ jedes gleich viel/ laß es
im Tiegel oder Pfanne zerſchmeltzen/ thue im Ab-
nehmen vom Feuer etwas Terpentin hinein/ ruͤhre
es fein durcheinander/ geuß es darnach durch ein
Tuch in ein Geſchirr aufs Waſſer/ beſtreiche die Hän-
de mit Baumoͤhl/ arbeite es wohl durch/ mache Rol-
len
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