Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Anh. einig. Artzen. vor Hund u. Katzen. Wider die Flöhe. Nur mit Baum-Oel geschmieret/ und die Ohren Wann ein Hund verwundet/ und den Scha- den nicht lecken kan. So giesse man ihm Terpentin-Oel in die Wunde/ So ein Hund in was spitziges getreten. Man schmieret den Fuß mit Haasen-Fett. Katzen/ weil man solche auch wegen der Mäu- Wenn man denen Katzen die Ohren abschnei- NB. Weil die Pferde die Katzen von Natur nicht Anh. einig. Artzen. vor Hund u. Katzen. Wider die Floͤhe. Nur mit Baum-Oel geſchmieret/ und die Ohren Wann ein Hund verwundet/ und den Scha- den nicht lecken kan. So gieſſe man ihm Terpentin-Oel in die Wunde/ So ein Hund in was ſpitziges getreten. Man ſchmieret den Fuß mit Haaſen-Fett. Katzen/ weil man ſolche auch wegen der Maͤu- Wenn man denen Katzen die Ohren abſchnei- NB. Weil die Pferde die Katzen von Natur nicht <TEI> <text> <back> <div n="1"> <pb facs="#f0676" n="16"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anh. einig. Artzen. vor Hund u. Katzen.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">Wider die Floͤhe.</hi> </head><lb/> <p>Nur mit Baum-Oel geſchmieret/ und die Ohren<lb/> reibe man mit Wermuth/ und andern bittern Sa-<lb/> chen/ ſo kommt kein Floh dahin.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">Wann ein Hund verwundet/ und den Scha-<lb/> den nicht lecken kan.</hi> </head><lb/> <p>So gieſſe man ihm Terpentin-Oel in die Wunde/<lb/> und waſche es hernach mit Geſoͤde/ darinne Ehren-<lb/> preiß/ und andere Wund-Kraͤuter/ geſotten wor-<lb/> den. <hi rendition="#fr">Oder:</hi> Man troͤpflet ihm den Safft von<lb/> Tobac in die Wunde. Man leget ihn auch Regen-<lb/> Wuͤrmer/ ſo zuvor im Honig gelegen/ in die Wunden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">So ein Hund in was ſpitziges getreten.</hi> </head><lb/> <p>Man ſchmieret den Fuß mit Haaſen-Fett.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Katzen/</hi> weil man ſolche auch wegen der Maͤu-<lb/> ſe noͤthig/ ſo gebe man ihnen bißweilen Butter auf<lb/> Brodt geſtrichen zufreſſen/ das <hi rendition="#aq">curir</hi>et ſie/ wann ſie<lb/> zuviel Ratten/ Maͤuſe/ und ander Ungezieffer ge-<lb/> freſſen.</p><lb/> <p>Wenn man denen <hi rendition="#fr">Katzen</hi> die Ohren abſchnei-<lb/> det/ lauffen ſie nicht viel aus/ weil ſie des Regens<lb/> fuͤrchten/ und daß/ wenns regnet/ es ihnen in die Oh-<lb/> ren lauffe. Die Kater/ wenn ſie zuviel auslauffen/<lb/> laͤſſet man ſchneiden.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">NB.</hi> Weil die Pferde die Katzen von Natur nicht<lb/> wohl leiden koͤnnen/ und von dem Geruch muͤde wer-<lb/> den; So huͤte ſich ein jeder Reuter und der mit<lb/> Pferden umgehet/ daß er ſein Kleid/ Camiſol/ Rock/<lb/> Handſchuh/ etc. von dergleichen Fellen nicht fuͤt-<lb/><hi rendition="#c">tern laſſe/ oder/ dergleichen Fell an ſich trage/<lb/> und fuͤhre.</hi></p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </back> </text> </TEI> [16/0676]
Anh. einig. Artzen. vor Hund u. Katzen.
Wider die Floͤhe.
Nur mit Baum-Oel geſchmieret/ und die Ohren
reibe man mit Wermuth/ und andern bittern Sa-
chen/ ſo kommt kein Floh dahin.
Wann ein Hund verwundet/ und den Scha-
den nicht lecken kan.
So gieſſe man ihm Terpentin-Oel in die Wunde/
und waſche es hernach mit Geſoͤde/ darinne Ehren-
preiß/ und andere Wund-Kraͤuter/ geſotten wor-
den. Oder: Man troͤpflet ihm den Safft von
Tobac in die Wunde. Man leget ihn auch Regen-
Wuͤrmer/ ſo zuvor im Honig gelegen/ in die Wunden.
So ein Hund in was ſpitziges getreten.
Man ſchmieret den Fuß mit Haaſen-Fett.
Katzen/ weil man ſolche auch wegen der Maͤu-
ſe noͤthig/ ſo gebe man ihnen bißweilen Butter auf
Brodt geſtrichen zufreſſen/ das curiret ſie/ wann ſie
zuviel Ratten/ Maͤuſe/ und ander Ungezieffer ge-
freſſen.
Wenn man denen Katzen die Ohren abſchnei-
det/ lauffen ſie nicht viel aus/ weil ſie des Regens
fuͤrchten/ und daß/ wenns regnet/ es ihnen in die Oh-
ren lauffe. Die Kater/ wenn ſie zuviel auslauffen/
laͤſſet man ſchneiden.
NB. Weil die Pferde die Katzen von Natur nicht
wohl leiden koͤnnen/ und von dem Geruch muͤde wer-
den; So huͤte ſich ein jeder Reuter und der mit
Pferden umgehet/ daß er ſein Kleid/ Camiſol/ Rock/
Handſchuh/ etc. von dergleichen Fellen nicht fuͤt-
tern laſſe/ oder/ dergleichen Fell an ſich trage/
und fuͤhre.
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